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Von Simone | 31. März 2017 | aktualisiert am 11. Januar 2023
Wenn wir an tragische Gestalten denken, die hinreißende Kunst geschaffen haben, kommt uns vermutlich als eine der ersten Vincent van Gogh in den Sinn. Und obwohl wir aufgrund seiner umfangreichen Korrespondenz mit seinem Bruder Theo mehr über ihn wissen als über viele andere Maler, bleiben viele Fragen zu seinem Leben und Tod unbeantwortet. Wir haben hier die Rätsel und Mysterien zusammengestellt, die sich um das Leben und den Tod der Legende der klassischen Kunst Vincent van Gogh ranken.
Wir wissen nicht, wie er starb.
Es stimmt: Nach all dieser Zeit ist man sich immer noch nicht sicher, ob er Selbstmord begangen hat, ob er ermordet wurde oder ob ein tragischer Unfall zu seinem Tod geführt hat. Man ist sich lediglich darüber einig, dass er im jungen Alter von 37 Jahren verstorben ist und neben seinem Bruder Theo in Auvers-Sur-Oise in Frankreich beigesetzt wurde.
Wir wissen nicht, was ihn umtrieb.
Viele Psychiater haben lange nach seinem Tod zu diagnostizieren versucht, woran Van Gogh tatsächlich gelitten hat, doch die Wahrheit ist, dass es sich nur um Vermutungen handelt. Wir werden also wohl nie erfahren, welche inneren Dämonen Van Gogh gequält haben, an welchen psychischen Erkrankungen er neben der vermutlichen Depression gelitten hat oder was die lähmende Angst verursachte, wegen der er in die geschlossene Anstalt eingeliefert wurde, in der einige seiner berühmtesten Werke entstanden sind.
Wir wissen nichts über sein Liebesleben.
Es gibt mehrere Berichte über Van Goghs Liebesleben, aber keine überzeugenden Belege. Er soll sich angeblich in London in die Tochter seines Vermieters verliebt haben, man munkelt, dass er eventuell eine Beziehung mit seinem Künstlerkollegen Paul Gauguin hatte und dass er mit einer Prostituierten in Frankreich lebte. Wir werden die Wahrheit vermutlich nie erfahren.

„Die ersten Schritte“

„Selbstbildnis“
Wir wissen nicht, warum er zu Lebzeiten nicht berühmter war.
Obwohl er in nur 10 Jahren nicht weniger als 900 Gemälde erschaffen hatte, verkaufte er zu Lebzeiten nur ein einziges namens „Der rote Weinberg“. Die Käuferin war die impressionistische Malerin Anna Bosch und das Gemälde befindet sich heute im Puschkin-Staatsmuseum der Schönen Künste in Moskau.
Wir wissen nicht wirklich, was mit seinem Ohr geschehen ist.
Es ist allgemein bekannt, dass sich Van Gogh ein Ohr abgeschnitten hat, obwohl es wahrscheinlicher ist, dass es nur das Ohrläppchen war. Er soll das Ohr in ein Bordell mitgenommen und nach einer Prostituierten namens Rachel gefragt haben, der er sein Ohr mit der Bitte überreichte, „dieses Objekt sorgfältig aufzubewahren“. Wir können über ihre Reaktion nur spekulieren und es ist nicht bekannt, was sie später mit dem Ohr gemacht hat. Unklar ist auch, ob das Abschneiden des Ohres ein Akt der Selbstverstümmelung oder Folge eines Streits mit Gauguin war.

„Selbstbildnis mit verbundenem Ohr und Pfeife“
Wir wissen nicht, welche Farben seine Gemälde ursprünglich hatten.
Die Farben – insbesondere das Gelb – in Van Goghs Werken sind im Laufe der Zeit aufgrund instabiler Pigmente verblasst, und diese Veränderung ist leider nicht rückgängig zu machen. Wenn man bedenkt, wie viel Gelb in vielen seiner Werke vorkommt, ist es eine Schande, dass wir wohl nie wissen werden, wie farbintensiv diese Gemälde zu seinen Lebzeiten tatsächlich waren.
Die Wirbel bleiben ein Geheimnis für uns.
Einige mathematische Beweise deuten darauf hin, dass die Wirbel am Himmel seines berühmten Gemäldes „Sternennacht“ auf unglaublich präzise Weise tatsächlichen Turbulenzmustern entsprechen. Noch seltsamer ist, dass diese turbulenten Wirbel erst in den letzten drei Gemälden erscheinen, die er vor seinem Tod vollendet hat.
Wir wissen immer noch nicht, wo sich einige seiner Gemälde befinden.
Das Verschwinden des Gemäldes „Mohnblumen“ ist vermutlich eines der mysteriösesten in der Kunstwelt. Es wurde nicht nur einmal, sondern gleich zweimal aus dem Mahmoud-Khalil-Museum in Kairo gestohlen. Der erste Diebstahl ereignete sich im Jahr 1997 und das Gemälde konnte 10 Jahre später geborgen werden. Der zweite Diebstahl geschah im Jahr 2010 und das Gemälde wurde leider bis heute nicht gefunden.
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