Flammen über dem Himmel, eine feurige Dusche des Unbekannten; näher als durch einen Meteor-Schauer werden die meisten von uns dem Weltraum wohl nie kommen. Unser Experte führt uns auf eine Reise durch die verschiedensten Arten von Meteoriteneinschlägen, die größten Einschlagstellen der Erde und die mögliche Verbindung zur Bibel.
Die verschiedenen Arten von Einschlägen
Es gibt zwei Arten von Meteoriteneinschlägen, die auf der Erde stattfinden. Die erste Art ist ein Meteoriteneinschlag, wie der des Gebel Kamil (Mahboob) Meteoriten, der während des Aufpralls in viele Stücke zerschmettert und einen riesigen Krater bildet. Der Krater füllt sich mit riesigen Splittern aus Fels und Eisen. Das Gesamtgewicht dieses Meteoriten wird auf 1600 Kilogramm geschätzt. Die zweite Art sind jene Meteoriten, die in der oberen Atmosphäre zerbrechen und als brennende Steine zu Boden fallen. Dabei entstehen Meteoritenstücke mit einer glatten und ebenen Oberfläche. Es gibt nur einen Menschen, der jemals von einem Meteoriten getroffen wurde und überlebt hat.
Erwiesenermaßen gehen viele Meteoriten an der Erde vorbei, ohne unseren Planeten direkt zu beeinflussen. Und von den meisten tatsächlichen Meteoriteneinschlägen haben wir Menschen erst gar nichts mitbekommen. Allerdings gibt es Meteoriten, die Ihre Zeichen hinterlassen haben.
In der Tundra von Tunguska
Die Abflachung der sibirischen Tundra bei Tunguska im Jahre 1908 sah, aufgrund der durch den Meteoriten gefällten Bäume, eher wie eine außerirdische Landebahn für Raumschiffe aus, als wie ein Naturphänomen. Obwohl angenommen wird, dass der Asteroid 5 bis 10 Kilometer über der Oberfläche explodierte, wird dieser Meteoriteneinschlag als größter Einschlag bezeichnet. Die Größe dieses Meteors wird auf 60-190 Meter geschätzt.
Umgeknickte Bäume in Tunguska
Die Luftdetonation in Russland
Diese Tatsache macht den Aufprall des Sikhote-Alin in Russland im Jahre 1947 vor allem für die vielen Meteoriten-Sammler sehr interessant. Dieser einzigartige Vorfall wird als Luftdetonation bezeichnet, wenn 70 Tonnen Gestein und Eisen in einem Blitz heller als die Sonne explodieren. Die Explosion wurde von P.I. Medwedew vom Fenster aus eingefangen. Sein Gemälde wurde 1957 auf einer Briefmarke der Sowjetunion verewigt, um dem 10-jährige Jubiläum des Einschlages zu gedenken.
Krater in Campo de Cielo
Insgesamt wurden bisher 60 Tonnen Fragmente aus den Kratern in Campo de Cielo in Argentinien geborgen, was diesen Ort bis heute zum größten und schwersten Meteoriteneinschlag der Erde macht. Der Meteorit gehört zur Klasse der „Oktaedrite“, da die im Eisen enthaltene Nickelkonzentration eine achtseitige Kristallstruktur besitzt. Der Name „Campo de Cielo“ ist spanisch und bedeutet, durchaus passend, soviel wie „Feld des Himmels“. Die einheimischen Völker nutzten das Eisen, um Waffen zu schmieden und bereits im Jahre 1576 suchte auch der damalige spanische Präsident die Region wegen des Edelmetalls auf. Die Radiokarbondatierung verkohlter Holzproben aus dem Campo de Cielo Meteorit datiert den Vorfall auf 2.200 - 2.700 vor Christus.
Die Plage des Feuerhagels
In den vorwissenschaftlichen Zeiten wurden Meteore als Zeichen der Götter angesehen und meteoritischem Eisen wurden einzigartige Eigenschaften zugesprochen. Diese astralen Ereignisse hatten einen großen Einfluss auf die Erde. Vom Aussterben der Dinosaurier am Ende der Kreidezeit bis zu den Vorzeichen, die mit den periodischen Sichtungen des Halleyschen Kometen verbunden sind, die auf dem Teppich von Bayeux erscheinen. Weshalb sich die Frage stellt, ob die alttestamentliche biblische Pest des Feuers nicht auch auf einen Meteoritenschauer zurückzuführen ist. Möglicherweise das Zeugnis des Aufprallereignisses des Gebel Kami Meteoriten, welcher 2009 in Ägypten entdeckt wurde? Es wird angenommen, dass dieser Meteor im Niltal vor etwa 5.000 Jahren eingeschlagen hat, was mit dem Aufstieg der ägyptischen Zivilisation zusammenfallen würde. Die älteste religiöse Darstellung der ägyptischen Kultur war der Benben. Dabei handelt es sich um einen Steinobelisken mit besonderen Eigenschaften, fast ausschließlich aus meteoritischem Eisen. Die alten Babylonier waren fachkundige Astronomen und dieses Ereignis hat vielleicht auch zur neutestamentlichen Geschichte des Sterns von Bethlehem geführt, der die drei Könige nach Bethlehem zur Geburt Jesu von Nazareth führte.
Quelle: Wikimedia Commons
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