Von Abby | 21. Juni 2018
In Zeiten elektronischer Mails und Textnachrichten, haben echte Briefe einen besonderen Wert- und das weiß niemand besser als Tom Hanks. Der bekannte Filmstar ist ein durchaus großer Sammler von Schreibmaschinen geworden. Lesen Sie in dieser Story, wie Toms Sammelleidenschaft begann, welche Stücke in seiner Sammlung zu finden sind und wohin seine Leidenschaft ihn führte.
Der Liebe Beginn
Ungefähr zu der Zeit, als Tom Hanks’ Karriere begann, entflammte in ihm auch die Leidenschaft für das Sammeln. 1978 brachte er seine Plastik-Schreibmaschine zu einem Restaurator in Cleveland, der es aber ablehnte, sein Gerät zu reparieren. „Wertloser Spielkram“ nannte er Hanks‘ Maschine. Er zeigte auf die Regale hinter sich, gefüllt mit robusten Exemplaren aus Stahl. Der Restaurator erklärte ihm, wie eine gute Schreibmaschine auszusehen hätte. Hanks schaffte es, einen guten Deal zu machen und ein Schnäppchen aus genau diesem Regal zu erstehen: eine Hermes 2000. Und damit war der Grundstein für die heute weit über 100 Schreibmaschinen starke Sammlung gelegt.
Eine Sammlung aufbauen
Ein großer Teil seiner Sammlerfreude liegt bei ihm in der Jagd nach seltenen Stücken und im Aufwand, diese dann auch tatsächlich zu ergattern. Unter den Hunderten von Maschinen, die er gesammelt hat, befinden sich auch einige große Namen: Die Underwood seines Vaters, eine Olympia Modell SM8, die “Royal Apollo 10”, eine LC Smith Corona, die er überall mit hinnimmt, eine IBM Selectric I und die Hermes 3000 (eine neuere Variante seiner ersten Maschine). Er musste sogar schon Maschinen verkaufen, weil er einfach keinen Platz mehr hatte.
Tik, tik und fft
Die Hermes 2000 - mit diesem Modell begann Hanks seine Schreibmaschinensammlung
Der Autor hat sogar die Kontrolle über den Sound, den die Maschine macht. Wie beim Klavier kann man den Tonfall und die Lautstärke durch die Kraft des Tastenanschlags steuern. Der Schreiber kann sich aus einer Vielzahl von Maschinen entscheiden. Jede Maschine hat ihren eigenen Klang: vom strikten, geschäftlichen „Tik-Tik-Tik“ einer 1930er Remington bis zum seichten „Fft-fft-fft“ einer Olivetti.“
Und was passiert mit diesem Glücksgefühl, das von den Schreibmaschinen ausgeht? Das bleibt das gleiche bei jedem Model. Kein Laser auf der Oberfläche des Papiers. Die Tinte drückt sich tief in das Papier und bleibt dort für immer. Hanks kann leidenschaftlich über Schreibmaschinen erzählen. Und genau das tut er im Vorwort zu Paul Roberts Buch “Typewriters: Iconic Machines from the Golden Age of Mechanical Writing“.
“Sie wollen die Sicherheit, dass Ihr Brief, die Notiz, eine Rede oder Ihr Schulbericht für eine lange Zeit, vielleicht für immer, aufbewahrt werden. Es ist ein Fakt: Niemand schmeißt nach nur einmaligem Lesen etwas Getipptes in den Müll. E-Mails hingegen? Ich lösche die meisten, bevor ich die elektronische Unterschrift überhaupt gesehen habe. "
Hanks könnte ewig so weitermachen und über seine Begeisterung für Schreibmaschinen erzählen. Den kompletten Liebesbrief über seine Leidenschaft kann man online und natürlich in seinem Buch nachlesen.
Von der Sammlung zur geschriebenen Seite
Hanks’ schriftstellerische Ambitionen finden 2017 im Buch “Schräge Typen. Stories” ihren Höhepunkt. Dieses Buch ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die alle in irgendeiner Form mit Schreibmaschinen zu tun haben. Ob nebensächlich oder als wesentlicher Bestandteil der Story. Hanks schrieb zudem wie eben erwähnt das Vorwort zu einem Buch über Schreibmaschinen, welches als “visuelle Hommage an das Goldene Zeitalter der Schreibmaschine” beschrieben wurde. Seine Leidenschaft für Schreibmaschinen geht über das Sammeln und Schreiben hinaus: für iOS-Geräte gibt es eine App namens Hanx Writer. Diese App verwandelt Ihren Laptop, Ihr Tablet oder Smartphone in eine Schreibmaschine mit authentischen Sounds und Animationen, um das Gefühl des echten mechanischen Tippens nachempfinden zu können. Über die App sagt Hanks: "Ich achte beim Tippen nicht auf Syntax, Rechtschreibung oder Normen des Schreibens. Denn das Gefühl und der Sound einer Schreibmaschine ist so befriedigend und schön, wie ich es noch nicht anders erlebt habe - bis jetzt!”
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