Geschichte

Still Singing the Blues: Die Künstler und Instrumente, die ein Genre definiert haben

Von Laura | 21. Januar 2019 | aktualisiert am 12. Januar 2022

Viele der Rock ’n’ Roll-Legenden, die wir heute kennen und lieben, wurden vom Blues inspiriert. Die ersten Blues-Aufnahmen stammen aus den frühen 1920er Jahren, aber die Ursprünge des Blues lassen sich viel weiter zurückverfolgen und sind in der afrikanischen Musik zu finden. Viel später, nämlich Mitte der 1960er Jahre, erreichten die ersten Electric-Blues-Alben Großbritannien und dienten vielen britischen Bands, die die „British Blues Invasion“ anführten, als Inspiration – dazu gehörten unter anderem The Rolling Stones, Cream, Yardbirds, Them und Fleetwood Mac. Allerdings setzten sie sich durch die Instrumente, die sie spielten, deutlich von anderen Stilrichtungen ab und kreierten ein Genre voller magischer, trauriger Schönheit. 


Mundharmonikas

Eines der Instrumente, das in der Blues-Musik besonders hervorsticht, ist die Mundharmonika. Mit ihr kann ein Solomusiker das traditionelle Ruf-und-Antwort-Muster alleine ausführen: er singt und die Mundharmonika antwortet. Einer der bekanntesten Blues-Mundharmonikaspieler war Sonny Boy Williamson II, dessen Einfluss bis zu den britische Blues-Rockern reichte und der mit Größen wie Eric Clapton und Led Zeppelin im Studio war, wobei Robert Palmer sogar eine von Williamsons Mundharmonikas besorgt hat. Nicht nur diese Musiker, auch Stevie Wonder und Mick Jagger waren so stark vom Blues inspiriert, dass sie sogar lernten, Mundharmonika zu spielen (und zwar wirklich gut).


Sonny Boy Williamson II. Bildquelle: Gilles Petard/Redferns


Gitarren


Im Laufe der Zeit kamen viele Arten von Gitarren hinzu, insbesondere die E-Gitarre, die dazu beitrug, den Blues als Genre zu entwickeln. Eine einzigartige Gitarre, die im Blues verwendet wird, ist die Dobro- oder Resonatorgitarre. Dieses Instrument ist vom Prinzip her etwas Besonderes, da der Klang nicht durch den Resonanzboden (die Oberseite der Gitarre) geleitet wird, sondern die Schwingung der Saite über den Steg zu einem oder mehreren Resonatoren geleitet wird. Auch wenn die Resonatoren eigentlich eingeführt wurden, um den Klang der Gitarre zu verstärken und elektrische Verstärker dieses Problem inzwischen gelöst haben, wird die Resonatorgitarre immer noch sehr geschätzt, weil sie durch ihre Konstruktion einen wirklich einzigartigen Klang hat.

Die Inspiration für viele angehenden Blues-Gitarristen ist Robert Johnson. Der Legende nach begegnete er an einer Kreuzung dem Teufel und gab ihm seine Seele, um im Gegenzug seine enorme musikalische Gabe zu erhalten – sie war absolut unglaublich. Der Gitarrist der Rolling Stones Keith Richards sagte: „Robert Johnson war wie ein Ein-Mann-Orchester.“ Als er seinem damaligen Bandkollegen Brian Jones einige von Johnsons Musikaufnahmen vorspielte, konnte dieser zunächst kaum glauben, dass auf der Aufnahme nicht zwei Gitarristen zu hören waren, sondern nur Johnson.



Robert Johnson. Bildquelle: americanbluesscene.com


Ein weiterer Gitarrist, der erwähnt werden muss, ist BB King. Als Sänger, Gitarrist, Songwriter und Plattenproduzent gilt er als der einflussreichste Blues-Musiker aller Zeiten. Mit seinen Gitarren hinterließ er der Welt des Blues ein ewiges Vermächtnis. 


Bass

Im Blues kommen sowohl die Bassgitarre als auch der Kontrabass zum Einsatz. Obwohl der Kontrabass mit einem Bogen gespielt werden kann, ist es im Blues gängiger, dass der Bassist die Saiten zupft – eine Technik namens „Pizzicato“, die schnelle „Walking Bass“-Linien erzeugt. Der einflussreichste Blues-Bassist ist Willie Dixon, dessen berühmtes Zitat lautet: „Der Blues sind die Wurzeln, der Rest sind die Früchte“, eine Aussage, die auf den Einfluss des Blues auf andere Genres zutrifft.



Willie Dixon. Bildquelle: Wikimedia Commons. 

Ein weiterer bekannter Name unter den Blues-Bassisten ist Donald „Duck“ Dunn, der unter anderem im Film The Blues Brothers zu sehen war. Abgesehen von seiner Filmkarriere und seinen Beiträgen zur Entwicklung des Blues spielte er mit vielen anderen Künstlern, darunter Freddie King und Eric Clapton. 


Schlagzeug

Das Schlagzeug gibt nicht nur den Takt der Musik vor, sondern hat beim Blues oft auch eigene Solo-Sequenzen. Ein großer Name unter den Schlagzeugern ist Steve Jordan. Nachdem er Stevie Wonder begleitet hatte, ging er mit den Blues Brothers auf Tour – obwohl er im Jahr 1980 nicht im Film mit dabei war.



Mick Fleetwood. Bildquelle: Wikimedia Commons.

Einer darf hier natürlich nicht ungenannt bleiben: Mick Fleetwood, der Fleetwood Mac gegründet hat und Schlagzeuger in seiner eigenen Blues-Band war und sowohl wegen seiner Fähigkeiten als Schlagzeuger als auch wegen seiner dynamischen Live-Auftritte zur Legende wurde. 

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