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Während der Epoche der Regency und des Viktorianischen Zeitalters (Mitte des 18. und 19. Jahrhunderts) war es in der bürgerlichen Schicht üblich, verschiedene Angestellte im Haushalt zu beschäftigen. Diener, Butler und Haushälterinnen hatten einen entscheidenden Anteil daran, dass die Haushalte in jenen Zeiten erfolgreich geführt wurden. Diese Mitarbeiter waren im Alltag für zahlreiche Aufgaben verantwortlich: vom Heizen und Kochen bis zur Wäsche und vielen anderen Hilfsdiensten. Diese vielen Arbeiten sorgten für geschäftiges Treiben im Haus und rund um das Haus.
Um mit dem Hauspersonal effizient kommunizieren zu können wurden interne Glockensysteme eingeführt. Seit deren Erfindung im Jahr 1744 wurden sie immer beliebter. Vor dieser Erfindung mussten die Angestellten vor den Räumen ihres Arbeitgebers warten oder sich unauffällig im Hintergrund aufhalten und auf Anweisungen warten. Dieser Umgang wurde damals als aufdringlich und ineffizient angesehen. Die damals innovativen Kommunikationssystem erhöhten daher die Privatsphäre und bedeuteten, dass die Diener in ihren Quartieren bleiben konnten, während sie darauf warteten, gerufen zu werden. So wurde dieses neue System zur Standardausstattung eines jeden Hauses.

Nichtelektrische Klingelsysteme
In den Wohnbereichen wurden Kupferdrähte unter dem Teppich verlegt. Diese endeten als Messingschleifen an der Wand. Sobald ein Diener benötigt wurde, klingelte man an dieser Schleife. Über die Drähte wurde das Signal dann zum jeweiligen Diener weitergeleitet. Eine Feder vibrierte, die schlussendlich eine Glock erklingen ließ. Auf diese Weise wurde der Diener in seinem Gemach benachrichtigt und konnte in Kürze zur Verfügung stehen.
Diese Klingeln wurden häufig an den Wänden direkt neben der Küche installiert. Jede einzelne Glocke war beschriftet. Man konnte also direkt erkennen, welche Klingel mit welchem Raum, sprich: mit welchem Diener, verbunden ist. Die Diener hielten sich in naheliegenden Räumen auf und warteten darauf, gerufen zu werden. Auf das Läuten hin, konnte der Diener zum angefragten Raum gehen, um dort Wünsche und Anweisungen zu erhalten und zu befolgen.
Das Aufkommen der elektrischen Druckklingel
Die Installation des alten System war sehr komplex und auch die Instandhaltung war kostenintensiv und problematisch. Dann wurde ein neues System entwickelt: elektrische Klingeln ermöglichten ein verbessertes Kommunikationssystem. Wehende Flaggen statt dem alten Klingeln läuteten eine neue Ära ein. Im späten 19. Jahrhundert wurden diese neuen elektrischen Systeme in vielen normalen Haushalten eingesetzt und das alte Klingelsystem wurde im Alltag überflüssig.
Türklingeln oder auch Türschellen wurden in fast jedem Haushalt eingesetzt. Meist waren es wunderschöne, häufig ausgiebig verzierte Objekte aus Holz, Metall oder auch Knochen.
Je weniger Diener es im Laufe der Zeit gab, desto mehr setzte sich die elektrische Klingel durch. Das Konzept der Klingel, bzw. der Schelle, gibt es auch heute noch. Vor allem in England sind die verschiedensten Formen für verschiedensten Zwecke noch immer Teil des gewöhnlichen Alltags.

Heutige Türklingeln
Gerne erinnern wir uns an den Charme und die gemütlichen Zeiten, in den Türschellen verwendet wurden. Verschiedenste Literaturklassiker und Fernsehsendungen erinnern uns regelmäßig an diese alten, heute als romantisch wahrgenommenen Zeiten.
»Laß sie rufen. Ich will ihr meine Meinung sagen.«
- Jane Austen, Stolz und Vorurteil
Türklingeln können interessante und Designer-Artikel sein. Heute werden sie tatsächlich als wertvolle und klassische Sammlerstücke gehandelt.
Die Engländer haben eine große Tradition, was die Türklingeln und alle weiteren Formen der Klingel angeht, aber auch in der restlichen Welt hat sich ein großes Interesse für die teilweise so schmuckvollen Objekte entwickelt. Wenn auch Sie sich dafür begeistern können: schauen Sie gerne einmal in unserer exquisiten Private Türschellen Auktion vorbei. Die Auktion endet am Donnerstag, den 12. Oktober. In dieser Sammlung erwartet Sie eine Vielzahl an Türklingeln aus dem frühen 20. Jahrhundert. Diese private Sammlung demonstriert die Vielfältigkeit dieses Themas: Objekte in verschiedenen Formen und den verschiedensten Materialien mit einem besonderen Art Deco- Einfluss werden hier angeboten.
Die hier angebotenen Klingeln stammen aus verschiedenen antiken Wohnungen in Gracia, einem Stadtteil von Barcelona. Dieser Stadtbezirk ist für seine modernistischen Gebäude bekannt; darunter auch das Gaudi's Vicens Haus und der Guell Park. Viele der historisch wichtigen Gebäude der Stadt hatten großen Einfluss auf die Stadtentwicklung Barcelonas während des 19. Jahrhundert. Diese besondere Sammlung an Türschellen ist also ein sowohl wichtiger als auch wunderschöner Bestandteil einer derartig historischen Entwicklung.