Leitfäden und Ratschläge

Großes Jubiläum: 100 Jahres Bauhaus

Von Rob Meershoek | 7. Juni 2019

Im Bereich des modernen Designs haben nur wenige Konzepte einen so großen Wiedererkennungswert wie das Staatliche Bauhaus, kurz: Bauhaus. Gegründet wurde die Schule 1919 in Weimar. Die modernistischen Ideen und Prinzipien der Kunstschule sind heute, wie auch vor 100 Jahren, von großer Bedeutung.

Geschichte

Das Bauhaus entstand offiziell am 12. April 1919 durch die Zusammenführung der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule Weimar und der Großherzoglich-Sächsischen Kunstgewerbeschule Weimar. Walter Gropius wurde damals als Leiter der Kunstschule berufen. Im Jahr 1925 erfolgte der Umzug nach Dessau, die letzten beiden Jahre vor der Schließung (1932-1933) hatte die Schule ihren Sitz in Berlin. Die Schule wurde im Laufe der Jahre von verschiedenen Direktoren geleitet, sie alle waren Architekten:

    • - Walter Gropius, von 1919 bis 1928
    • - Hannes Meyer, von 1928 bis 1930
    • - Ludwig Mies van der Rohe, von 1930 bis 1933



    Wie zu erwarten war, haben sich die Orts- und Leitungswechsel auch auf die Ideen und Überzeugungen innerhalb der Organisation ausgewirkt. Dennoch gab es einige Grundprinzipien, die Bestand hatten.

    Redaktionelle Quelle: meunierd / Shutterstock.com | Staatliches Bauhaus Building

    Prinzipien

    Das Leitbild der Bauhaus-Schule war das „Gesamtkunstwerk“, welches andere Künste, Design und Architektur einbeziehen und verbinden sollte, ohne die traditionelle Unterscheidung zwischen Handwerk und Kunst. Und durch den Einsatz moderner Technologien konnten großangelegte Produktionen ermöglicht werden. Dadurch wurden ansprechende und attraktive Designobjekte und Kunstwerke für die breite Masse zugänglich und waren nicht nur einer kleinen Elite, die es sich leisten konnte, vorbehalten - Jeder sollte teilhaben.

    Dabei war die Idee des Gesamtkunstwerks gar nicht neu, fügte sich aber hervorragenden in die modernen Ideen der damaligen Zeit. Das Bauhaus wollte noch einen Schritt weitergehen und unterrichtete seine Schüler darin, mit der Einführung neuer Techniken, neuer Materialien und neuer Denkweisen ein Höchstmaß an ästhetischer Raffinesse und Qualität zu erreichen.

    Bauhaus-Produkte wurden ganz einfach und simpel konzipiert und sollten, unter Verwendung der richtigen Materialien, eine perfekte Kombination aus Form und Funktion darstellen. Dieses „form follows function“-Prinzip reduzierte die dekorativen Elemente auf ein Minimum.

    Einfluss

    Auch wenn das Bauhaus nicht einzigartig war (ähnliche modernistische Initiativen gab es seit den 1920er Jahren in vielen Ländern), so war der Einfluss dieser Schule doch enorm - und ist es noch immer. Einer der Gründe dafür war die Reaktion auf die Schließung der Schule im Jahr 1933 durch das Nazi-Regime (behauptet wurde, die Schule unterstütze kommunistisches Gedankengut): Viele der Lehrer und Studenten gingen ins Ausland oder mussten flüchten und verfolgten dort weiterhin die eigenen Ideen und Überzeugungen.

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    In unserer Premium Auktion, die vom 7. bis 17. Juni stattfindet, möchten wir an das Bauhaus erinnern und an die Bedeutung der Schule für das Design des 20. Jahrhunderts.

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