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Von John Kamminga | 18. Oktober 2019
Die Rivalität zwischen DC und Marvel ist bekannt und vielbesprochen. Es handelt sich dabei um die beiden größten Comic-Verlage der USA, weshalb sie in schon fast verbissener Konkurrenz zueinander stehen. Regelmäßig werden von Fan- und Künstlerseite aus die verschiedensten Vorwürfe wegen Urheberrechtsverletzungen, Vertragsverstößen und sogar umfassenden Plagiatsvorwürfen laut. Wir wollten mehr darüber wissen und haben den Comic-Fan John Kamminga gebeten, uns die Rivalität der beiden Comic-Giganten anhand von drei (oder sollten es sechs sein?) legendären Comic-Serien zu verdeutlichen.
Die Geschichte über eine Gruppe von Außenseitern, die aus der Gesellschaft ausgestoßen wurden, weil sie anders waren und die bei einem hochintelligenten, rollstuhlfahrenden Mann Zuflucht fanden. Unter der Obhut dieses Mannes feilen die Außenseiter an ihren Kräften, kämpfen für den Schutz der gesamten menschlichen Rasse (auch wenn diese im Gegenzug nichts tut, um sie zu schützen) und kämpfen gegen eine böse Bruderschaft. Nein, es sind nicht die X-Men – wir sprechen hier von Doom Patrol.
Und da liegt wohl das Problem: Doom Patrol wurde 1963 nur zwei Monate vor den X-Men veröffentlicht und die Ähnlichkeiten zwischen beiden Serien ist schon fast unheimlich. Das blieb auch vom Schöpfer Arnold Drake (Doom Patrol) nicht unbemerkt, der dem Schriftsteller Stan Lee (X-Men) vorwarf, seine Ideen gestohlen zu haben. Was da genau wann und wie abgelaufen ist, ist bis heute ein Mysterium.
Kein Geheimnis hingegen ist, dass beide Teams aus den Serien bis heute sehr beliebt sind. Während Doom Patrol im Laufe der Jahre in vielen Comics auftauchten - sie waren in ein paar animierten Episoden von Teen Titans und Batman zu sehen -, gelang der richtige Durchbruch erst nach dem Erscheinen unter D.C.‘s Teen Titans. Dieses Team ist dann damals mit einer eigenen Serie The Doom Patrol ins Spiel gekommen: 19 Jahre, nachdem Marvels X-Men erstmals auf der Leinwand zu sehen waren.
Eine Wand mit DC SuperheldenWährend der späten 80er/ frühen 90er Jahre verlagerte sich der Comic-Stil und stellte eine eher dunkle Realität dar. Berühmte Autoren wie Ala Moore (Watchmen-Die Wächter , The Killing Joke) und Frank Miller (Sin City, 300) schafften es damals in den Mainstream. In diesem Kontext sollten wir auch die Schaffung von Deadpool betrachten, der 1991 zum ersten Mal in einer Ausgabe von New Mutants als Superschurke auftrat. Aber Comic-Fans wissen: jemanden wie Deadpool haben wir schon einmal gesehen. Nämlich als D.C.‘s Deathstroke. Die Ähnlichkeiten:
Deathstrokes richtiger Name ist Slade Wilson, Deadpool heißt tatsächlich Wade Wilson. Beide sind hoch ausgebildete Ex-Militärs mit übermenschlichen Fähigkeiten und Selbstheilungskräften. Die Anfänge beider Figuren ähneln sich noch, danach gehen ihre Wege aber auseinander. Deathstroke bleibt im feindlichen Milieu und entwickelt sich zu einem der größten Superschurken der jüngsten Comic-Geschichte von DC. Deadpool hingegen steht auf der Grenze zwischen Gut und Böse und wird zum Inbegriff des Antihelden, für den die 90er Jahre so bekannt waren.
Die Besonderheit bei Deadpool ist, dass er um seine Existenz als Charakter in einem Comic weiß. Durch die Comics hinweg nimmt Deadpool immer wieder Bezug auf die reale Welt, wendet sich direkt an den Leser und durchbricht damit die vierte Wand. 2001 macht er einen Kommentar, er würde aussehen wie eine Kreuzung zwischen Ryan Reynolds und einem Sherpa. Mit einem Augenzwinkern wurde eine Reihe von Live-Actionfilmen produziert, in denen Ryan Reynolds Deadpool darstellt.
Deathstroke ist unterdessen nur in einer beiläufigen Szene im kritisch bewerteten Film Batman v Superman: Dawn of Justice aufgetreten, in dem er von Supermans Gegenspieler und Superschurke Lex Luthor rekrutiert wurde. Es scheint also, dass sich eine großangelegte Fehde zwischen Deathstroke und Deadpool nicht lohnt.
The Incredible Hulk (dt. Der unglaubliche Hulk), eine von Marvels bekanntesten SchöpfungenDas Squadron Supreme hat seine Wurzeln in Squadron Sinister, einem Team von Superschurken, zu dem auch Doctor Spectrum, Hyperion, Nighthawk und der Whizzer (D.C.s Green Lantern, Superman, Batman und Flash) gehörten. Im Jahr 1969 stellten sie das Gegenstück zu den Avengers dar und hatten seitdem mehrere Auftritte.
Während der großen Geschichte aus Secret Wars stand diese alternative Justice League Seite an Seite mit ihren Marvel-Pendants, als der Squadron Supreme zudem Power Princess (wohl eine Ableitung von Wonder Woman) in ihre Reihen aufnahm. Der Fall der Secret Wars spaltete das Squadron, wobei einige der Helden starben und einige von ihnen einfach ihren eigenen Weg gingen. Für viele Marvel-Fans war es eine Überraschung, dass sie Anfang 2019 in Form des Squadron Supreme of America zu Marvels Hauptrealität (Earth-616) zurückkehrten.
In der aktuellen Storyline werden sie als Verteidiger der US-amerikanischen Hauptstadt eingesetzt, ausgebildet und angewiesen von S.H.I.E.L.D.-Agent Phil Coulson, der eigentlich als tot galt. Der Grund dafür, dass die Story nun eine neue Gruppe von Superhelden benötigt liegt darin, dass die Avengers ihren Horizont erweitert haben und zu einer globalen Friedenstruppe geworden sind. Die direkten Beziehungen zu den USA haben sie abgebrochen. Dieser Umstand lässt Marvel-Fans sehnsüchtig darauf hoffen, dass die D.C.-Helden in der Reihe War of the Realms eventuell mit den neuen Rächern zusammenstoßen.
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