Fotografie

So fotografieren Sie Ihre Designerstücke - ein Leitfaden für Einsteiger

Von Simone | 3. April 2020

Designliebhaber überlassen bei der Innenausstattung nichts dem Zufall und diesen Anspruch gilt es auch zu erfüllen, möchte man seine Faszination über ein Foto transportieren. Mithilfe unseres Designexperten Christian Plat haben wir einen einfachen Leitfaden zusammengestellt, mit dem Ihre Fotos noch besser werden.

Design ist von Natur aus ästhetisch. Wenn man es schafft, diese Ästhetik auch online über die Fotos zu vermitteln, kann das zu großen Unterschieden beim Auktionserlös führen. „Der Käufer sollte sich im besten Fall zum Objekt hingezogen fühlen und zum Kauf verführt werden. Um das hinzubekommen, braucht man attraktive und klare Fotos", sagt Christian und er ist überzeugt: „Ich bin überzeugt, dass Ihre Einnahmen mit guten Fotos viel höher sein werden". 

Zeigen Sie alles

Designmöbel vereinen ein großes Maß handwerklichen Geschicks in sich und das sollte man auch mit seinen Fotos abbilden. Es geht darum, alle Elemente des Handwerks zu zeigen. Am besten zeigt man zunächst das ganze Möbel mit ein paar Weitwinkelaufnahmen. „Achten Sie darauf, dass sich das vollständige Möbel in der Mitte des Fotos befindet: machen Sie Bilder der Vorderseite, der Rückseite, der Seiten und der Unterseite. Wenn Sie ein größeres Set verkaufen, z.B. einen Esstisch mit passenden Stühlen, fügen Sie Fotos des gesamten Ensembles und Aufnahmen von jedem einzelnen Objekt hinzu. Die meisten Möbel sehen besser aus, wenn sie ein wenig von unten fotografiert werden. Versuchen Sie einfach mal, Fotos im Sitzen zu machen. Das ergibt eine spannende neue Perspektive“. 

Links: Durch das künstliche Licht ist das Foto sehr dunkel, ein Teil der Armlehne ist abgeschnitten und das Bild wurde von oben gemacht. So ist die eigentliche Form schwer zu erkennen. Rechts: Das Möbel befindet sich in der Mitte des Fotos ohne abgeschnittene Teile. Gutes Licht, neutraler Hintergrund.

Dann machen Sie sich an die Details. „Stellen Sie sicher, dass Sie die Herstellerangaben, alle Schrauben, Bolzen und die Polsterung fotografieren. Bei Lampen sollten Sie Nahaufnahmen der Armatur, des Kabels, des Steckers und des Schalters hinzufügen. Und machen Sie Fotos von der Unterseite des Sockels oder der Wandhalterung“. Obwohl Sie instinktiv nur die besten Stellen zeigen möchten, fügen Sie auch Bilder aller Beschädigungen hinzu: „Natürlich beeinflussen diese den Wert, können aber unter Umständen zur Enttäuschung Ihres Käufers führen und sogar ein Grund für die Rückgabe und ein negatives Feedback sein“. 


Links: Nicht alle Stühle sind sichtbar, der Teppich und der Hintergrund lenken ab. Rechts: Trotz der häuslichen Umgebung sind die Stühle klar zu sehen und es gibt keine störenden Elemente.

Stil

Möchte man die Schönheit eines Möbels in Szene setzen, entsteht in einem der Drang, es in seinem natürlichen Habitus zu präsentieren, es wie in einem Möbelkatalog zu arrangieren und die Fantasie des Betrachters anzuregen. Christian rät allerdings davon ab: „Verständlich, aber man sollte Gegenstände wie Kissen auf einem Sofa, Papiere auf einem Schreibtisch oder Stühle auf dem Bild vermeiden, wenn nur der Tisch zum Verkauf steht. Das lenkt den Blick des Käufers ab“. 

Wenn man eine Lampe verkauft, sollte man darauf achten, dass es mindestens drei Bilder mit ausgeschalteter Lampe gibt. „Fotos einer leuchtenden Lampe sind oft recht dunkel. Wenn sie eingeschaltet ist, verändert sich die Lichtfarbe und interessante Details können verschwinden“. 

Links: Bei der leuchtenden Lampe ist die Form schwer zu erkennen und das Bild ist dunkel. Rechts: Die Form und die Farben der Lampe sind deutlich sichtbar.

Spot an

Machen Sie sich Gedanken über das Setting. „Wenn wir es uns aussuchen können, dann wünschen wir uns einen neutralen und gleichmäßig ausgeleuchteten Hintergrund. Und bitte, bitte: fotografieren Sie nicht im Gras oder im Garten“, mahnt Christian. Das Geheimrezept für richtig schöne Bilder ist: möglichst viel Licht. „Vor allem, wenn Sie Ihr Telefon zum Fotografieren benutzen, brauchen Sie viel Tageslicht, um scharfe und attraktive Fotos zu machen".

Links: ein klarer, neutraler Hintergrund, sichtbare Details, keine Ablenkungen. Rechts: der Garten macht das Bild chaotisch, und es ist unklar, welches Objekt zum Verkauf steht.

Christian sagt, dass sich die Investition in eine angemessene Ausrüstung bezahlt machen kann. „Die Kosten für einen guten, weißen Hintergrund und ein paar Studiolampen, kann man durch höhere Auktionserlöse leicht wieder zurück verdienen. Wir werden die attraktivsten Lose immer möglichst hoch in der Auktionsliste platzieren und sie auch in Newslettern und anderen Werbeaktionen präsentieren. Und da ist das Interesse, das Sie bei Bieter auslösen werden, noch gar nicht mit eingerechnet". 

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