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Was sind die ikonischsten Objekte des 21. Jahrhunderts? Als diese Frage im Raum stand, wollten sie Catawiki und Hypebeast unbedingt beantworten.
Aber warum? Da das erste Viertel des 21. Jahrhunderts nun fast vorüber ist, ist der Zeitpunkt ideal, um auf eine Zeit rasanter kultureller Entwicklungen zurückzublicken. Der Vormarsch der Technologie und sozialen Medien hat das Sammeln umgestaltet, unsere Gewohnheiten verändert und unser Verständnis davon, was als begehrenswert gilt, fundamental umgekrempelt.
Ein Blick auf den Wandel bei Traditionsmarken wie Barbie, den Trend zu „hässlicher“ Luxusmode wie den Balenciaga Triple S Sneakern oder das Comeback beinahe archaischer Geräte aus den frühen 2000ern, etwa der iPods, genügt, um zu erkennen, dass wir in einer vollkommen neuen Ära leben.
Um die faszinierende Frage zu beantworten, die im Raum stand, haben sich die Teams von Catawiki und Hypebeast gemeinsam mit einem internationalen Expertengremium zusammengeschlossen und eine Liste der 100 sammelwürdigsten und einflussreichsten Objekte seit der Jahrtausendwende erstellt, aus der wir diese engere Auswahl von 25 ikonischen Objekten getroffen haben. Diese einzigartigen modernen Objekte spiegeln nicht nur die Gegenwart wider, sie eröffnen auch Perspektiven für die Zukunft.
1. Balenciaga – Triple S Beige Green Yellow 2017/2018
Der im Jahr 2017 eingeführte Balenciaga Triple S Sneaker verkörpert das komplexe Zusammenspiel zwischen physischen Modeobjekten und digitaler Kultur im 21. Jahrhundert. Während frühere Modelle wie der Nike Air Monarch und der New Balance 624 als die ersten „Dad Shoes“ galten, war der Triple S eine Neuinterpretation dieses Konzepts für die Welt der Luxusmode. Sein klobiges, übertriebenes Design mit einer dreifach geschichteten Sohle und bewusst „hässlicher“ Ästhetik markierte einen bedeutsamen Wandel in der Modewelt, in der das Unkonventionelle nicht nur akzeptiert, sondern als hochgradig begehrenswert angesehen wurde.
Der Aufstieg des Triple S zur Modeikone war sowohl ein digitales als auch ein physisches Phänomen. Die Tatsache, dass soziale Medien maßgeblich an seinem kometenhaften Aufstieg beteiligt waren, verdeutlicht, wie Modetrends im 21. Jahrhundert zunehmend online ihren Ursprung und ihre Verbreitung finden. Das Zusammenspiel zwischen dem physischen Objekt und seiner digitalen Darstellung betont einen zentralen Aspekt der modernen Modewelt: Obwohl wir weiterhin physische Schuhe tragen, spielt sich ein Großteil unserer Modewahrnehmung und das Entstehen von Trends online ab.
2. Barbie Mattel – Barbie Malibu Haus Spielset FXG57
Das Barbie Malibu Haus Spielset FXG57 ist mehr als nur ein einfaches Spielzeug – es ist eine kulturelle Ikone. Ein Blick auf den durchschlagenden Erfolg des 2023 erschienenen Films genügt, um zu erkennen, wie tief Barbie im kulturellen Bewusstsein der heutigen Gesellschaft verwurzelt ist. Und was ist das ultimative Symbol für Barbie? Natürlich das Malibu Haus Spielset. Der lässige, neonpinke California-Stil des Malibu Haus Spielsets ist nicht nur fest mit der Barbie-Marke, sondern auch mit der amerikanischen Kultur als Ganzes verknüpft. Das Spielzeugmodell existiert nicht im luftleeren Raum – es symbolisiert Werte wie Freiheit, Kreativität und Ehrgeiz.
Wirklich ikonisch wird das Malibu Haus Spielset jedoch durch den spezifischen Bezug der FXG57-Version zum 21. Jahrhundert. Dies ist nicht mehr das gleiche Spielzeugmodell, das in den Siebzigern beliebt war – es hat sich gewandelt und zeigt Veränderungen im Hinblick auf Mode, Architektur und sozialen Normen, und verdeutlicht, wie sich die Barbie-Marke von traditionellen Geschlechtervorstellungen hin zu einem modernen und gleichberechtigteren Image entwickelt hat. Das FXG57 ist nicht bloß eine Hommage an die Vergangenheit, sondern auch eine ausgesprochen zeitgemäße Neuinterpretation von Barbie – und damit eine wahre Ikone des 21. Jahrhunderts.
3. Vetements – DHL-Shirt
Das DHL-T-Shirt von Vetements sorgte nach seiner Präsentation im Jahr 2016 sofort für Aufsehen und Diskussionsstoff in der Modeszene und darüber hinaus. Diese scheinbar banale Kurier-Uniform, die im Kontext der High-Fashion neu interpretiert wurde, stellte traditionelle Vorstellungen von Luxus und Wert infrage. Die Beliebtheit des Shirts ist sehr bezeichnend für den Wandel, der sich in den 2010er Jahren in der Modewelt vollzogen hat.
Das Shirt traf den Nerv der Zeit punktgenau und griff den aufkommenden Trend auf, Mode ironisch zu betrachten und Alltägliches durch Kontext und Branding in etwas Außergewöhnliches zu verwandeln. Das DHL-Shirt, das Promis und Modeinsider trugen, wurde zum Symbol dieses Wandels, indem es das Konzept „Fashion eating itself“ und die zunehmende Selbstreflexion innerhalb der Modebranche verkörperte. Das Shirt wurde quasi zum Insiderwitz, denn Modekenner konnten damit auf ironische Weise zu erkennen geben, dass sie dem neuesten Trend nicht nur folgen, sondern den Humor dahinter verstehen.
Interessanterweise bestand Vetements-Mitbegründer Demna Gvasalia darauf, dass es bei dem Shirt nicht um Ironie ging, sondern darum, alltägliche Ästhetik zu feiern. Diese Spannung zwischen der Absicht des Designers und der öffentlichen Wahrnehmung verleiht der kulturellen Bedeutung des Shirts eine zusätzliche Dimension.
4. Ultrafragola-Spiegel von Ettore Sottsass
Der Ultrafragola-Spiegel von Ettore Sottsass, der im Jahr 1970 entworfen wurde und im 21. Jahrhundert ein sagenhaftes Comeback feierte, ist ein wundervolles Beispiel für den zyklischen Charakter von Trends und die Macht der sozialen Medien, ästhetische Vorlieben zu prägen. Dieser wellige, pinke, beleuchtete Spiegel ist zu einer unerwarteten Ikone des Instagram-Zeitalters geworden und repräsentiert den derzeitigen Trend zu gewagtem retro-futuristischem Design.
Der Ultrafragola hat „die Instagram-Feeds übernommen“ und gilt inzwischen als ein Muss für Influencer und Designliebhaber. Sein Comeback ist Ausdruck eines breiteren Trends, bei dem Millennials und die Gen Z postmodernes Design in einem umgedachten Kontext neu für sich entdecken und in der verspielten Abkehr vom Minimalismus neue Relevanz finden.
Ironischerweise bestätigt die Beliebtheit des Spiegels im digitalen Zeitalter Sottsass’ ursprünglicher Absicht: Sottsass entwarf ihn seinerzeit als „Kritik an der Konsumgesellschaft“, doch ist der Spiegel selbst zu einem begehrten Konsumobjekt geworden – verstärkt durch die digitalen Plattformen, die den modernen Konsum definieren. Im Kontext des 21. Jahrhunderts ist der Ultrafragola mehr als nur ein Designobjekt – er ist ein kulturelles Phänomen, das Generationen überbrückt und Nostalgie mit moderner Ästhetik und digitaler Kultur verbindet.
5. Prada – Re-Nylon Bag
Die Re-Nylon Bag von Prada, die im Jahr 2019 auf den Markt kam, galt zwar nicht als bahnbrechend, entsprach jedoch haargenau dem Zeitgeist des Wertewandels in der Luxusmode. Prada griff das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum auf und kreierte aus Meereskunststoff heiß begehrte Handtaschen. Die Tasche offenbarte einen generationsbedingten Unterschied in der Wahrnehmung von Luxus. Für die jüngeren Verbraucherinnen und Verbraucher, die mit düsteren Warnungen vor dem Klimawandel aufgewachsen sind, war die Re-Nylon Bag der Inbegriff der Coolness. Die ältere Käuferschaft im Luxussegment zeigte sich skeptischer – war wiederverwertetes Plastik tatsächlich diesen Preis wert?
Diese Spannung entstand aus einem breiten gesellschaftlichen Wandel, dem der krasse Unterschied zwischen traditionellen Statussymbolen und den aufkommenden Nachhaltigkeitswerten zugrunde lag. Die Beliebtheit der Re-Nylon Bag im Netz machte sie ironischerweise zu einem idealen Ziel für Fälscher, die sie aus billigen, nicht nachhaltigen Materialien nachahmten. Der Trend offenbarte eine paradoxe Situation: Eine Tasche, die entworfen wurde, um Nachhaltigkeit zu fördern, wurde in einer Weise kopiert, die ihren Grundgedanken komplett untergrub.
Modejuristin Julie Zerbo betont, dass „Dupes“, also Kopien von Markenprodukten, durch soziale Medien salonfähig gemacht werden, indem sie von Influencern als kostengünstige Alternative beworben werden. Letztlich fordert uns die Re-Nylon Bag von Prada, die sich an der Schnittstelle von Nachhaltigkeit, digitaler Kultur und neuen Vorstellungen von Authentizität befindet, dazu auf, das wahre Wertversprechen eines Luxusartikels im 21. Jahrhundert zu hinterfragen. Sie verweist auf eine Zukunft, in der die Umweltbilanz und die digitale Präsenz eines Produkts ebenso bedeutend sein könnten wie sein Design und seine Marke.
6. Pokémon Charizard 1st Edition
Die Pokémon Charizard 1st Edition Base Set-Karte aus dem Jahr 1999 verkörpert den Höhepunkt der Pokémania, eines kulturellen Phänomens, das die Millennials erfasste. Charizard wurde zu einem Popkultur-Symbol, das weit über seine Ursprünge im Sammelkartenspiel hinauswuchs. Die Beliebtheit der holografischen Karte symbolisierte die Besessenheit der damaligen Zeit, „sie alle zu fangen“, und repräsentierte den Gedanken des Komplettismus in den Köpfen der mit Videospielen groß gewordenen Generation. Die seltene und mächtige Karte löste eine perfekte Welle der Begehrlichkeit aus, ließ den Tauschhandel auf den Schulhöfen entbrennen und etablierte sich als eine neue Art von sozialer Währung unter Jugendlichen.
Die Karte, die die 90er-Kids seinerzeit in ihren klebrigen Händen hielten, liegt heute häufig gegradet in schützenden Plastikkapseln. Der Wandel vom heiß geliebten Spielzeug zum sorgsam geschützten Artefakt steht sinnbildlich für den Weg der Generation von einer unbeschwerten Kindheit in das von Nostalgie geprägte Erwachsenenleben. Dieser Wandel in der Art des Umgangs und der Sichtweise geht weit über einzelne Sammlungen hinaus. Charizards Weg vom Müslischachtel-Gimmick zum Auktionshaus-Star verdeutlicht den breiten Wandel in der gesellschaftlichen Wertschätzung von Objekten aus der Kindheit und offenbart den anhaltenden Einfluss der Epoche auf den Sammlermarkt und die Monetarisierung von Erinnerungen.
7. IKEA – PS JONSBERG-Vase
Im modernen Zuhause gibt es kaum etwas Allgegenwärtigeres als IKEA, doch die JONSBERG-Vase steht für einen grundlegenden Wandel in der Designphilosophie des Unternehmens. IKEA wurde auf dem Prinzip des funktionalen Minimalismus gegründet. Der Gedanke war, preiswerte Massenprodukte so aussehen zu lassen, dass sie elegant und wohlüberlegt wirken, statt einfach nur billig. Dieses Konzept war überaus erfolgreich — aber die PS-Kollektion (PS steht für Post Scriptum) stellte diese Philosophie auf den Kopf.
Die JONSBERG-Vase, die von Hella Jongerius entworfen wurde, brach mit dem massenproduzierten Look und läutete die Herstellung von Wohnaccessoires ein, die Kunstfertigkeit mit einem avantgardistischen Ansatz kombinierten. Obwohl die Vasen entweder von Hand bemalt oder graviert und unter Verwendung traditioneller Handwerkstechniken gefertigt wurden, konnte sie IKEA aufgrund der vorgesehenen Verkaufsmenge zu einem günstigen Preis anbieten. Diese Herangehensweise zeigte die Bereitschaft des Unternehmens, neue Wege zu gehen, und die JONSBERG-Vase verkörperte diesen Wandel, in dem IKEA über funktionalen Minimalismus hinausging und der Kundschaft etwas bot, das luxuriös und außergewöhnlich modern war.
Seit ihrer Markteinführung im Jahr 2005 ist die JONSBERG-Vase zu einem Kultobjekt unter den Wohnaccessoires geworden und ist bei Designliebhabern nach wie vor sehr begehrt. Nicht nur das, sie markierte auch einen kulturellen Wandel: IKEA war nicht mehr nur praktisch, sondern konnte auch stilvoll sein.
8. Sony Cybershot DSC-W220 (in Pink)
In den frühen Tagen des Digitalzeitalters gab es keine begehrenswertere Kompaktkamera als die pinke Sony Cybershot DSC-W220. Mit seiner Einführung im Jahr 2009 erlebte dieses Gerät seine Blütezeit zur Geburt der sozialen Medien und wurde zu einem Zeitzeugen, der Millionen von Ausgehabenden dokumentierte. Rückblickend markierte das Gerät auch das Ende einer Ära – den Moment kurz bevor die Smartphone-Fotografie überhandnahm und Kameras, die speziell zum Fotografieren dienten, verdrängte. Die Sony Cybershot DSC-W220 kam in einem goldenen Zeitalter auf den Markt, als Kameras nicht in andere technische Geräte integriert waren – sie waren ein Statement für sich.
Die pinke Cybershot war nicht nur ein kleines Wunderwerk der Technik, das es den Menschen ermöglichte, nach Lust und Laune zu knipsen, während sie auf klebrigen Nachtclubböden tanzten, sondern auch ein Symbol, das ultra-trendige Gästen in exklusiven Locations am Handgelenk trugen. Was die pinke Sony Cybershot DSC-W220 zu einem ikonischen Objekt des 21. Jahrhunderts macht, ist die Tatsache, dass sie etwas ist, das es so nicht mehr gibt: eine Kombination aus Mode und Technik, ein eigenständiges Gerät, das sowohl ästhetische als auch praktische Funktionen hat. Im Zeitalter identischer Smartphones ist die pinke Sony Cybershot DSC-W220 ein Sammlerobjekt, das nach wie vor heraussticht.
9. Roly Poly Chair Raw Fiberglass
Der im Jahr 2014 von Faye Toogood entworfene Roly Poly Chair ist ein sofort wiedererkennbares modernes Möbelstück — und es ist klar, warum er bei Sammlern so beliebt ist. Die Konstruktion des Roly Poly Chair vereint Funktionalität und Verspieltheit in einem bezaubernden Gesamtkonzept. Er verwirft die Vorstellung, dass Möbel im Hintergrund verschwinden sollten, und wird stattdessen selbst zu einem eigenständigen Mittelpunkt.
Die Silhouette des Roly Poly Chair ist unverwechselbar – er hat einen breiten, niedrigen Korpus, der sowohl stilvoll als auch bequem ist, während sein Design und die Farbvarianten auf eine Art und Weise zeitlos sind, die futuristische und Retro-Elemente miteinander verbindet. Was den Roly Poly Chair wirklich zu einem ikonischen Möbelstück des 21. Jahrhunderts macht, ist, dass er unsere Vorstellung davon, was Möbel sind, erweitert.
Er ist ein Statement, eine Verschmelzung von Form und Funktion, die die Frage aufwirft, was Möbel sind und welche Rolle sie in privaten und öffentlichen Räumen spielen. Der Roly Poly Chair hinterfragt wesentliche Aspekte der Innenarchitektur, während er sie gleichzeitig mit Begeisterung und Charme aufgreift, was ihn zu einem begehrenswerten Objekt für Kunst- und Möbelliebhaber macht.
10. „Karree Kayvon“, 2006, Fotografie von Eva und Franco Mattes
Eva und Franco Mattes sind Vorreiter in der digitalen Kunst und „Karee Kayvon“ (2006) ist eines ihrer bedeutendsten Werke. In diesem Werk, das zu einer umfassenderen Serie gehört, erforschten Eva und Franco Mattes das Universum von Second Life, einer virtuellen Welt, die es Benutzern erlaubte, durch einen Avatar zu leben. Viele betrachten es als das erste echte Metaversum der Welt. Eva und Franco Mattes schufen Charaktere in Second Life und machten Screenshots von ihnen, bevor sie das Bild als physisches Foto präsentierten.
Werke wie Karee Kayvon werfen Fragen auf, die auch in unserer Zeit nichts von ihrer Relevanz verloren haben, und uns dazu anregen, Vorstellungen von Online-Identität, Authentizität und digitaler Sexualität zu ergründen. Das Kunstwerk befasst sich mit den immer weiter verschwimmenden Grenzen zwischen unserer Online-Identität und unserer Identität in der „realen Welt“ — ein weiteres Konzept, das in dem Werk spielerisch thematisiert wird.
„Karee Kayvon“ gilt heute als ein herausragendes Beispiel für den kontinuierlichen Dialog zwischen Kunst und Technologie in der modernen Zeit. Das digitale Zeitalter hat unser Selbstbild und die Art und Weise, wie wir uns der Welt zeigen, verändert, und es gibt kaum etwas Zeitgenössischeres als das.
Bildnachweis: Karee Kayvon | Eva und Franco Mattes | 2006 | Druck auf Leinwand | 36 x 48 Zoll (91 x 122 cm)
11. Panthère de Cartier-Ring, Gelbgold
Wenn es um Schmuck geht, gibt es wohl kaum etwas Ikonischeres als den Panthère de Cartier-Ring. Obwohl das Panther-Motiv des Hauses bis in die 1910er Jahre zurückgeht, hat Cartier das Tier erst in den 1930er Jahren, also in der Ära von Jeanne Toussaint, voll und ganz als Symbol des Unternehmens angenommen. Diese Entscheidung katapultierte Cartier in eine neue Dimension und verband die Marke mit der Stärke, Anmut und Unabhängigkeit des wilden Tieres selbst — und der Panthère de Cartier-Ring verkörpert diese Ideale perfekt.
Erfolgreiche innovative Entwürfe sind bei Ringen bekanntermaßen schwierig, da sie schnell in den kitschigen Bereich abdriften können, doch der Panthère de Cartier-Ring ist elegant und skulptural gestaltet und ist aufgrund der Verbindung von experimentellem Design und klassischen Prinzipien sowohl markant als auch stilistisch raffiniert und anspruchsvoll.
Das Schmuckstück hat eine zeitlose Ausstrahlung, die modebewusste Menschen, Luxusliebhaber und Sammler gleichermaßen fasziniert – das war in den 1930er Jahren so und ist im 21. Jahrhundert nicht anders. Der Panthère de Cartier-Ring symbolisiert Macht und Eleganz und hinterlässt auch heute noch einen prägenden Eindruck in der Modewelt.
12. Apple iPod Classic 1. Generation (5 GB)
Der erste iPod hat die Art, wie wir Musik hören, grundlegend verändert. Obwohl eine 5-GB-Festplatte, die 1.000 Lieder speichern konnte, in der heutigen Zeit, in der Unmengen von Musik auf Spotify verfügbar sind, nicht viel zu sein scheint, kann man nicht genug betonen, wie revolutionär das damals war. Dies war ein Gerät, das etwa so groß war wie ein Kartenspiel und mehr Musik speichern konnte, als die meisten Menschen in ihrer kompletten CD-Sammlung hatten. Für diejenigen, die damals dabei waren, wird der Begriff „magisch“ dem nicht einmal ansatzweise gerecht.
Und dann ist da das Design. Bevor der iPod auf den Markt kam, erinnerten die meisten MP3-Player eher an NASA-Ausrüstung als an Laufstegmode. Doch die Kombination aus Schlichtheit, Schlankheit und dem ikonischen Scrollrad des Apple-Geräts setzte Maßstäbe für das Aussehen von Verbrauchertechnologie – und der iPod schuf die Grundlage für Apples Aufstieg von einem beinahe gescheiterten Unternehmen zur führenden Macht in diesem Bereich.
Dieses Gadget markiert einen entscheidenden Moment und war richtungsweisend in einer Zeit, in der die Gesellschaft immer mehr auf Personalisierung und Bequemlichkeit setzte. Der iPod war das ideale Werkzeug für alle, die ihre Musik individuell zusammenstellen wollten. Obwohl jedes Gerät gleich aussah, war der Inhalt einzigartig und absolut persönlich. Einfach ausgedrückt, gibt es für Sammler von Gadgets aus dem 21. Jahrhundert kaum etwas Ikonischeres als den iPod der ersten Generation.
13. Jenny Holzer – „Protect Me From What I Want“ – Gold (Truism Series), 2000
Jenny Holzer, eine amerikanische Konzeptkünstlerin, die für ihre textbasierten Werke bekannt ist, schuf „Protect Me From What I Want“ als Teil ihrer Truism Series. Dieses Werk, das ursprünglich in den 1980er Jahren konzipiert und im Jahr 2000 in Gold neu gestaltet wurde, verkörpert die Komplexität von Begierde und Konsumverhalten zur Jahrtausendwende. Indem Holzer ihren provokanten Text in einer Schrift aus Edelmetall präsentierte, untergrub sie die Erwartungen und verwandelte eine Kritik an der Konsumkultur in ein begehrenswertes Objekt. Diese Spannung zwischen Botschaft und Medium spiegelt das zwiespältige Verhältnis wider, das viele zum Materialismus im 21. Jahrhundert haben.
Holzers Arbeiten, die sich an der Schnittstelle zwischen Hochkunst und Popkultur bewegen, lassen den Zerfall der traditionellen Hierarchien in der Kunstwelt erahnen. In einer Ära, in der Memes als Kunstwerke gelten können und umgekehrt, entwickelte sich das Kunstwerk zu einem teilbaren Gefühl, das im Zeitalter von Influencern und zielgerichteter Werbung neue Bedeutungen annahm und als Kommentar zu den verwischten Grenzen zwischen Begierde, Kunst und Kommerz im digitalen Raum dient.
14. BTS Memories of 2018 Blu-Ray Cards – komplettes Set
BTS ist eine der größten Popgruppen aller Zeiten, und das komplette Set der „Memories of 2018 Blu-Ray Cards“ zählt zu den begehrtesten Sammlerstücken unter den BTS-Fans. Diese Fotokarten, die als Teil des „BTS Memories of 2018“-Pakets (einschließlich Blu-Ray-Discs) veröffentlicht wurden, zeigen sowohl Einzelporträts der Mitglieder als auch Gruppenaufnahmen. Die Gruppe veröffentlicht jährlich eine „Memories“-Kollektion, doch die Ausgabe von 2018 ist besonders ikonisch, da dieses Jahr für BTS von großer Bedeutung war.
Für viele Experten war 2018 das Jahr, in dem BTS nicht mehr nur K-Pop-Stars waren, sondern ein globales Phänomen. Allein in diesem Jahr starteten sie ihre „Love Yourself“-Welttournee, gewannen Auszeichnungen bei den Billboard Music Awards und hielten sogar eine Rede vor den Vereinten Nationen. Das Set „BTS Memories of 2018“ dokumentiert all diese Momente und gewährt Fans einen Blick hinter die Kulissen. Für Sammler ist es ein Stück Geschichte und ein einzigartiger Einblick in das entscheidende Jahr, in dem die Mitglieder einer der ikonischsten Gruppen des 21. Jahrhunderts von Popstars zu globalen Leitfiguren avancierten.
15. Kartell Bourgie-Tischleuchte (Schwarz Hochglanz)
Die Kartell Bourgie-Tischleuchte, die Ferruccio Laviani im Jahr 2004 entworfen hat, verbindet barocke Stilmerkmale mit modernen Materialien und Fertigungstechniken und ist zu einer Ikone des 21. Jahrhunderts geworden. Das Museum of Modern Art, das die Bourgie in seiner Dauerausstellung zeigt, lobt sie als gelungenes Beispiel dafür, „wie Kunststoff das Erscheinungsbild eines kostbaren Materials annehmen kann.“ Die Bourgie wirft Fragen über den Wert und die Wahrnehmung im Design auf – wertet diese Neuinterpretation das Material tatsächlich auf oder wird sein eigentliches Wesen nur verdeckt?
Die Beliebtheit der Bourgie-Tischleuchte spiegelt einen breiteren Einrichtungstrend wider, der historische Verweise mit zeitgenössischer Ästhetik kombiniert. Die Bourgie-Tischleuchte ist ästhetisch gewagt und trägt die Widersprüche des 21. Jahrhunderts in sich – barock, aber trashy, gotisch und dennoch modern, im Spannungsfeld zwischen Klassizismus und Kitsch.
Im Zeitalter von sozialen Medien und kuratierten Einrichtungskonzepten hat die Bourgie einen Status erlangt, der weit über bloße Funktionalität hinausgeht. Dank ihrer vielschichtigen Gestaltung und ihrer Referenzen ist die Bourgie ein perfektes Thema für Analysen im digitalen Zeitalter und veranschaulicht, wie ikonische Objekte als kulturelles Kapital dienen und einen tiefergehenden Diskurs über Design anregen.
16. Omega Seamaster
Die Veröffentlichung der „GoldenEye“ Seamaster Diver 300M (die aufgrund ihrer Verbindung zu James Bond so genannt wird) markiert einen Wendepunkt im Uhrendesign und das Aufkommen der auffällig wuchtigen Uhren der frühen 2000er. Diese neue Variante der Omega Seamaster, die ursprünglich im Jahr 1993 auf den Markt kam, war die erste von vielen beliebten Uhren im 21. Jahrhundert, die mit größeren Gehäusen, breiten Bandanstößen und markanten Armbanddesigns aufwarten.
Viele Details, die sie heute zu einer Stilikone machen, stießen damals auf Ablehnung. Das auffällige Helium-Auslassventil fand zunächst wenig Anklang, doch es ist mittlerweile so ikonisch, dass es Omega weiterhin sichtbar belässt, obwohl es technische Möglichkeiten gibt, es zu verbergen. Die Verkaufszahlen waren zunächst niedrig, doch als der James-Bond-Film „Golden Eye“ herauskam, nahm die Beliebtheit der Uhr enorm zu, und sie war der einzige Grund, warum Omega Ende der 90er Jahre der Insolvenz entging.
Im Verlauf des 21. Jahrhunderts hat sich sowohl das James-Bond-Franchise als auch die Uhr stetig weiterentwickelt. Die Omega Seamaster gilt bis heute als die ikonischste Taucheruhr der frühen 2000er Jahre.
17. Supreme x Louis Vuitton Box Logo Hoodie
Der Box Logo Hoodie von Supreme x Louis Vuitton war ein bahnbrechender Moment für die Modewelt. Streetwear-Marken wie Supreme und Luxusmode wie Louis Vuitton existierten jahrelang in vollkommen getrennten Sphären. Supreme entwickelte sich von einer einfachen Skatermarke zu einem globalen Modelabel, so dass es kaum verwunderlich war, dass auch Luxusmarken bald auf sie aufmerksam wurden. Die Collab, die im Jahr 2017 herauskam und deren Herzstück das ikonische rote Box-Logo von Supreme zusammen mit dem Monogramm von Louis Vuitton war, versetzte Modefans aller Stilrichtungen in Ekstase.
Weltweit herrschte ein regelrechter Ansturm, die Menschen standen in langen Schlangen auf den Straßen, um eines der Stücke zu ergattern, und – wie nicht anders zu erwarten – explodierte der Wiederverkaufsmarkt förmlich. Dies war ein richtungsweisender Moment für die Mode im 21. Jahrhundert. Luxuslabels und Streetwear fanden zueinander, und diese Zusammenarbeit strahlte in beide Richtungen aus und ließ die Grenzen beider Kulturen verschwimmen. Der Supreme x Louis Vuitton Box Logo Hoodie ist mehr als nur ein Kleidungsstück – er ist ein Museumsstück. Er ist ein Indikator für den damaligen Kurs der Mode und, was sehr spannend ist, für ihre weitere Entwicklung.
18. Soriana-Sofa
Die Innenarchitekturbranche war kaum wiederzuerkennen, als das Soriana-Sofa auf den Markt kam. Sofas waren damals eher starr und funktional, alles andere als ein Statement – bis das Soriana-Sofa dieses Konzept revolutionierte. Das Sofa, das im Jahr 1969 entworfen wurde, ist seit über einem halben Jahrhundert eine Designikone und hat trotz allem, was sich seitdem ereignet hat, nichts von seiner stilvollen Zeitlosigkeit eingebüßt.
Dies ist ein weiteres Beispiel für das Aufeinandertreffen von Wohndesign und Kunst – und es hat einen unauslöschlichen Eindruck auf unsere Wohnraumgestaltung hinterlassen. Das Soriana-Sofa kombiniert luxuriösen Komfort mit Eleganz: Die großzügigen, wulstigen Polster bieten eine entspannende Sitzgelegenheit, während ein schlanker Metallrahmen die sanften Formen durchbricht. Es ist kaum verwunderlich, dass das Sofa im Jahr 1970 mit dem renommierten Compasso d’Oro ausgezeichnet wurde.
Im 21. Jahrhundert ist das Interesse am Soriana-Sofa interessanterweise erneut aufgeflammt. Während sich die Menschen von massenproduzierten und einheitlichen Möbeln abwenden, wächst die Sehnsucht nach markanten Möbelstücken wie diesen, die zeitlos und dennoch bequem sind. Und genau das ist das Soriana-Sofa: eine Mischung aus Luxus, Behaglichkeit und Stil. Ein Traum für jeden Sammler.
19. Linde Freya Tangelder (Belgien) Aluminium-Tablett (2017)
Das Aluminium-Tablett von Linde Freya Tangelder ist ein bemerkenswertes Designobjekt, das das moderne Verständnis von Luxus und Handwerkskunst beleuchtet. Das Tablett aus rohem Aluminium, das im Jahr 2017 auf den Markt kam, verzichtet auf High-End-Schnickschnack und bietet stattdessen etwas, das industriell anmutet und strapazierfähig ist.
Es steckt jedoch mehr dahinter. Der Form des Tabletts wurde besondere Beachtung geschenkt, was es über die Einflüsse seiner Herstellung hinaus zu einem skulpturalen und eleganten Objekt macht. Dieser Ansatz spiegelt direkt den Zustand unserer Gesellschaft wider, in der Themen wie Nachhaltigkeit und Authentizität im Vordergrund stehen.
Die Verwendung von Aluminium, einem recycelbaren Material, rückt diesen ökologischen Wandel ins Zentrum des Produkts, und während Tangelders Aluminium-Tablett utilitaristisch ist, steht statt hohler Ästhetik die Funktionalität der Form im Vordergrund, und seine hochwertigen Attribute werden durch durchdachtes Design statt durch auffällige Verzierungen herausgestellt. Der Ansatz in Bezug auf Minimalismus, Luxus und Funktion ist im 21. Jahrhundert einzigartig, und es überrascht nicht, dass dieses Objekt auf den Wunschlisten vieler Sammler ganz oben steht.
20. Éditions Mille et une nuits // Tiqqun, „Premiers matériaux pour une théorie de la Jeune-Fille“ (Mille et une nuits, 2001)
„Premiers matériaux pour une théorie de la Jeune-Fille“ (deutscher Titel „Grundbausteine einer Theorie des Jungen-Mädchens“) wurde im Jahr 2001 von dem französischen anarchistischen Kollektiv Tiqqun veröffentlicht und ist ein bahnbrechendes und einflussreiches Werk der feministischen und antikapitalistischen Literatur.
In diesem Werk fungiert das Junge-Mädchen als Metapher dafür, wie der Konsumismus die Gesellschaft prägt und das Verhalten der Menschen verändert, wodurch sie sich selbst zu Waren machen, um ein System zu schützen, das nicht auf ihr Wohl bedacht ist. In den zwanzig Jahren nach seiner Veröffentlichung hat sich „Premiers matériaux pour une théorie de la Jeune-Fille“ als noch vorausschauender erwiesen, und die „Mille et une nuits“-Ausgabe ist ebenso gefragt wie einflussreich.
21. James Turrell (James Turrell, „Amrta“, 2011)
James Turrell ist ein Meister des Lichts, insbesondere des einzigartigen digitalen Lichts, das uns umgibt, und Amrta ist eines der eindrucksvollsten Beispiele seiner Kunst. Als Teil seiner Ganzfeld-Serie findet Amrta den Künstler in einer tiefen Betrachtung des physischen Raums und der Beleuchtung. Unsere digitalen Geräte haben die Art und Weise, wie Bereiche beleuchtet werden, vollständig verändert, und Turrell erkundet diese neue Realität mit jenseitigen Farben, die uns gleichzeitig an einen neuen Ort transportieren und im Jetzt verankern.
Der Titel des Werks, Amrta, ist ein Sanskrit-Wort, das Unsterblichkeit bedeutet. Es verleiht dem Werk eine tiefere Bedeutung, die uns zwingt, über die Verbindung zwischen digitaler Technologie und Spiritualismus nachzudenken. Turrells Erforschung des digitalen Lichts hat die Kunst des 21. Jahrhunderts nachhaltig geprägt, und er hat Werke wie Amrta genutzt, um viele der Erfahrungen und Probleme, mit denen wir konfrontiert sind, zu thematisieren.
22. Juicy Couture T-Mobile Sidekick 2 Telefon (rosa)
Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Ihr mobiles Gadget die gleiche Bedeutung wie Ihre Kleidung hat. Der Sidekick 2 betrat diese Welt nicht nur – er regierte sie. Aus der beeindruckenden Verbindung zwischen der Technologie von T-Mobile und dem gewagten Glamour von Juicy entstand das ultimative Statussymbol der 2000er Jahre. Die QWERTY-Tastatur sorgte dafür, dass das Instant Messaging süchtig machte. Die Finger ständig am Bildschirm zu haben, war nicht nur akzeptabel – es war erstrebenswert. Der drehbare Bildschirm und Inspirationsquelle Paris Hilton, die das Gerät ständig benutzte, entfachten die Ära der Selfies und bereiteten den Weg für die Kultur der Selbstdokumentation, die wir heute erleben.
Doch wie das Leben einer Sternschnuppe strahlte die Karriere des Sidekick 2 sehr hell, währte aber nur kurz. Während sich Smartphones mit Lichtgeschwindigkeit entwickelten, wurde der einst hochmoderne Sidekick zu einem Relikt mit grellem Charme, das in der Bedeutungslosigkeit versank. Er war der Wegbereiter einer Zeit, in der unsere Geräte zu einem Teil von uns wurden und Technik und Mode eine untrennbare Verbindung eingingen. Dieses pinke, mit Strasssteinen verzierte Wunderwerk verband nicht nur die Popkultur der Y2K-Zeit mit der Smartphone-Ära — es katapultierte uns auch in eine Zukunft, in der unsere digitalen Geräte zum persönlichsten Mittel des Selbstausdrucks geworden sind.
23. Jon Rafman – „You Are Standing in an Open Field Series“ (Editionen 2019–2020)
Der grundlegende Gedanke in Jon Rafmans „You Are Standing in an Open Field Series“ beschäftigt uns alle: wie der Digitalismus den Unterschied zwischen unserem inneren und äußeren Leben geprägt hat. Alle Arbeiten haben das gleiche zentrale Motiv – eine im Hintergrund dargestellte Naturlandschaft, vor der sich der Müll unseres täglichen Lebens auftürmt. Dies zeigt auf, wie die fragmentierte und kaleidoskopische Beschaffenheit der digitalen Welt die Realität, die uns umgibt, durcheinanderbringt und verschleiert und wie leicht man sich in diesem Lärm verlieren kann.
Die Art und Weise, wie Rafman seine Kunst gestaltet, die echte materielle Elemente mit Malerei verbindet, erzeugt einen collageartigen Effekt. Dies spiegelt wider, wie das Internet auf unsere Psyche wirkt, vergleichbar damit, wie es disparate Bilder kombiniert, um etwas Neues zu erschaffen. Und genau das ist die „You Are Standing in an Open Field Series“: Kunst, die nur in dieser und keiner anderen Zeit entstehen kann.
[Sie können die Serie ‘You Are Standing in an Open Field' hier ansehen]
24. Tesla Roadster
Der Tesla Roadster ist mit gutem Grund berühmt geworden: Er hat dafür gesorgt, dass E-Autos plötzlich cool waren. Bevor der Roadster im Jahr 2008 präsentiert wurde, galten E-Autos als lahm, uninteressant und absolut unsexy. Sie waren Fahrzeuge, bei denen Ästhetik und Leistung ganz unten auf der Prioritätenliste standen. Sie hatten umweltfreundliche Eigenschaften, das stimmt, aber das war es auch schon.
Doch der Roadster veränderte alles. Dies war ein Fahrzeug, das schnittig und hinreißend aussah, es mit Hochleistungssportwagen aufnehmen konnte und große Ansprüche an die Nachhaltigkeit stellte. Dies war der Beginn einer neuen Ära auf dem Automobilmarkt, in der nicht nur der ganzen Welt gezeigt wurde, dass E-Autos grundsätzlich begehrenswert sein konnten, sondern auch Tesla ins Rampenlicht gerückt wurde. Der Roadster veränderte auf einen Schlag die Vorstellung davon, was E-Autos sein können – und zwar für immer. Auf eine Art und Weise, die viele Ansätze des 21. Jahrhunderts bündelt, bewies er, dass ein Objekt modisch, praktisch und nachhaltig sein konnte. Das macht den Tesla Roadster zu einer zentralen kulturellen und technologischen Ikone der vergangenen 25 Jahre.
25. „Screen Shot“, Druck von Arthur Jafa aus dem Jahr 2017
Arthur Jafas „Screen Shot“ ist ein bedeutendes Kunstwerk, das sich eindringlich mit Konzepten von Schwarzer Kultur und Identität sowie der modernen Gesellschaft beschäftigt. „Screen Shot“ ist nicht nur ein einfaches Bild, sondern ein Kommentar, der die Art und Weise, wie wir interagieren, und neue Formen der Kommunikation aufgreift. Hier werden gefundene Bilder und digitale Kultur zu etwas verwoben, das in einem anderen Kontext ein flüchtiger, vergesslicher Moment sein könnte, uns jedoch in dieser Form zwingt, ein tieferes Verständnis dafür aufzubringen.
[Sie können den 'Screen Shot' hier ansehen]
Dieser Moment – ein Bild, das in der Zeit eingefroren ist – beleuchtet die Spannung zwischen dem digitalen Zeitalter und der Schwarzen Erfahrung. Ein Bild, das ganz einfach hätte verschwinden können, wird verewigt und dann kommerzialisiert – und wir werden dazu angeregt, darüber nachzudenken, wie dies auf gesamtgesellschaftlicher Ebene geschieht. Nach dem viel zu frühen Tod von Virgil Abloh ist dieses Werk noch eindringlicher geworden. Es ermutigt uns, darüber nachzudenken, wie Bilder unsere Wahrnehmungen beeinflussen und wie die Verstorbenen im täglichen Leben ausgebeutet werden. „Screen Shot“ (2017) ist eine beeindruckende Kritik des 21. Jahrhunderts und ein Symbol für Jafas Einfluss auf die Gesellschaft.