In Zusammenarbeit mit Keith Amery - Experte für archäologische Funde
Abgesehen von Jean Auels berühmtem Roman für Kinder „Ayla und der Clan des Bären" sind Höhlenbären weitgehend unbeachtete prähistorische Tiere. Aber diese sanften Riesen gehören tatsächlich zu den interessantesten Tieren des Pleistozäns. Diese Woche haben wir ein vollständiges prähistorisches Höhlenbärenskelett in unserer Auktion. Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit und finden Sie mehr über diese großartigen Tiere heraus. Wenn Sie so begeistert sind -so wie wir- dann sollten Sie Ihr Gebot noch unbedingt bis zum 22. Oktober 2017 in dieser Auktion abgeben.
Sanfte Riesen
Der Höhlenbär oder auch „Ursus Spelaeus“ gehörte zu den Giganten des Pleistozäns. Ein männliches Exemplar des entfernten Vorfahren des heutigen Braunbären brachte bis zu 500 Kilogramm auf die Waage. Das Weibchen war jedoch deutlich kleiner und wog lediglich bis zu 200 Kilogramm, was dazu führte, dass sie ursprünglich als eine andere Spezies identifiziert wurden. Trotz ihrer enormen Größe nimmt die Fachwelt an, dass diese sanften Riesen vorwiegend nach Futter gesucht haben, anstatt andere Tiere zu jagen.
Aus Verehrung getötet
Diese riesigen Tiere, oder auch „Megafauna“, wurden erstmals im 17. Jahrhundert entdeckt. Seitdem wurden Exemplare in Europa, Frankreich, Italien und der Schweiz gefunden. In einer Höhlenstätte in Drachenloch in der Schweiz wurde eine scheinbar absichtliche Anordnung von Schädeln entdeckt, die eine frühe Art der Verehrung durch den Neandertaler und Homo Sapiens nahelegt. Man hält es für möglich, dass diese Praxis unter anderem zu der Ausrottung dieser Rasse vor nur 50.000 Jahren geführt hat.
Wie beim moderne Braunbär auch, nimmt man an, dass der Höhlenbär diese natürlichen Unterstände ebenfalls für die Zeit seines Winterschlafs benutzte. Ein weiterer Faktor, der schließlich zu seinem Tod führte: Das Vordringen des Menschen, die ebenfalls Schutz suchten, führte zum Schrumpfen des Lebensraum des Höhlenbären und schlussendlich zu seinem Aussterben. Eine Entwicklung, die uns Menschen bekannt vorkommen sollte und eine, die wir mit der aktuellen Umweltveränderung und der Erschließung der Wildnis als Lebensraum für den Menschen, berücksichtigen sollten.
Es wird angenommen, dass der Höhlenbär trotz seiner enormen Größe im Wesentlichen ein Sammler war und sich hauptsächlich von Obst und gelegentlich Fisch ernährte. Allerdings war es bei Nahrungsnot auch möglich, dass sie sich gegenseitig fraßen. Es wird vermutet, dass sie die Überreste von Artgenossen gefressen haben, die nicht genügend Fett aufgebaut haben, um den Winterschlaf zu überstehen. Oder auch, um das eigene Überleben zu sichern, wenn sie auf der Suche nach einem Unterschlupf und Nahrung waren. Dadurch, dass sie Höhlen für ihren Winterschlaf aufsuchten, waren Sie aber auch anfällig für Höhlenlöwen - und auch für Hyänen, mit denen sie sich ihren Lebensraum teilten.
In dieser Woche haben wir bei Catawiki ein fossiles Skelett eines ausgewachsenen männlichen Höhlenbären im Angebot. Dieses ist ungefähr 2 Meter lang und stammt aus dem Pleistozän von vor 45.000 bis 25.000 Jahren. Es konnten erfolgreiche Tests durchgeführt werden, bei denen die DNA aus Fossilien des Höhlenbären entnommen wurde und die familiäre Verwandtschaft zum heutigen Braunbären bewiesen wurde. Ein Skelett, das wie dieses zu 90 - 95 % erhalten ist, ist äußerst selten. Das ist auch der Grund, warum der Wert von unseren Experten auf 10.890 bis 14.200 Euro geschätzt wurde! Dies ist nur ein spannendes Los unter vielen weiteren faszinierenden Funden aus der Eiszeit, die man in unserer besonderen Eiszeit und Mammut Auktion entdecken kann.
Oder besitzen Sie vielleicht selbst einen archäologischen Fund, den Sie gerne versteigern möchten, dann können Sie sich hier als Verkäufer anmelden.