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Mönchs-Handschrift, Skriptor, Mittelalterliches Scriptorium - Totenoffizium, Pergament, 16 Initialien mit roten & blauen Federwerk, Flandern - 1300
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Mönchs-Handschrift, Skriptor, Mittelalterliches Scriptorium - Totenoffizium, Pergament, 16 Initialien mit roten & blauen Federwerk, Flandern - 1300

Original lateinische Brevier-Handschrift auf Pergament Niederlande-Flandern, um 1300-1330 16 Initialien mit roten und blauen Federwerk Rote und Blaue Minuskeln und Lombarden Holländisches Scriptorium - Meisterwerk Niederlande-Flandern Feinstes Pergament 1 Blatt = 2 Seiten aus einem Stundenbuch Maße : 14,5cm x 10,5cm Über die Kunst und die Pein des Schreibens bemerkte ein unbekannter Schreiber des 8. Jahrhunderts in einer lateinischen Notiz: „O glückseliger Leser! Wasche deine Hände und nimm so das Buch zur Hand, behutsam wende die Blätter, fern vom Buchstaben setze die Finger auf! Denn wer nicht schreiben kann, meint, das sei keine Mühe. Ach, wie verdrießlich ist das Schreiben! Die Augen macht es müde, die Lenden schwächt es und zugleich bekommt es allen Gliedern schlecht. Drei Finger schreiben, der ganze Körper schmerzt. Deshalb, wie der Seemann sich sehnt, zu seinem angestammten Hafen zu kommen, so auch der Schreiber zur letzten Zeile.“ Die fertigen Manuskripte sind Unikate, die in Form von Rollen (in der Spätantike) oder Kodizes (seit dem 5. Jh.) aufbewahrt und in Archiven und Bibliotheken verwahrt werden. Die losen Lagen wurden von den Buchbindern zu Kodizes gebunden. Der Bucheinband bestand häufig aus dünnen Holzbrettern, die mit geprägtem Leder (Streicheisenlinien, seit der Gotik oft zusätzlich Platten- und/oder Rollenstempel) oder auch Pergament bespannt und oft mit Buchschließen und Beschlägen versehen wurden. Aufwändig gestaltete, vor allem liturgische Bücher erhielten Prachteinbände aus wertvollen Materialien (Silber, vergoldetes Kupfer, Email, Elfenbein, Edel- und Halbedelsteine, Seide, Brokat), die Spitzenwerke der Goldschmiedekunst darstellen. Das Stundenbuch, auch Horarium, französisch Livre d’heures, war ein im Aufbau dem Brevier der römisch-katholischen Kirche sehr ähnliches Gebet- und Andachtsbuch für das Stundengebet. Stundenbücher waren zunächst für Laien bestimmt, später auch für Kleriker. Sie kamen im 13. Jahrhundert auf und verdrängten den Psalter aus seiner beherrschenden Rolle als Gebetbuch. Im Spätmittelalter waren sie in Kreisen des reichen, lesekundigen Adels und Stadtadels das private Andachtsbuch par excellence. Der Buchtyp erlebte seine verbreitungsmäßige und künstlerische Blütezeit im 13. und im 14. Jahrhundert in Frankreich und Flandern – davon zeugt die noch heute bekannte Bezeichnung Livre d’heures. Später kamen sie über die Niederlande auch in das deutschsprachige Gebiet. Stundenbücher waren meist aufwendig mit Buchschmuck versehen. Einzelne Exemplare gehören zu den prachtvollsten jemals hergestellten illustrierten Handschriften. Am berühmtesten und künstlerisch wertvollsten dürften die Stundenbücher des Herzogs von Berry (1340–1416), Kernstücke der Stundenbücher bildeten ein marianisches Offizium und das Totenoffizium. Die Bezeichnung Stundenbuch leitet sich ab von den darin enthaltenen, zu bestimmten Stunden zu betenden Tagzeiten. Ursprünglich beginnend um Mitternacht mit der Matutin, welche aus praktischen Gründen im Laufe der Jahre mit den Laudes um drei Uhr morgens zusammengefasst wurde, betete man im dreistündigen Rhythmus ab sechs Uhr morgens Prim, Terz, die Sext, die Non, die Vesper und die Komplet. In Stundenbüchern fanden sich auch Cisiojanus-Merkverse, die bei der Datierung der beweglichen Feste des Kirchenjahres halfen. Ich garantiere Ihnen das Alter und Originalität.

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Original lateinische Brevier-Handschrift auf Pergament
Niederlande-Flandern, um 1300-1330

16 Initialien mit roten und blauen Federwerk
Rote und Blaue Minuskeln und Lombarden

Holländisches Scriptorium - Meisterwerk

Niederlande-Flandern
Feinstes Pergament

1 Blatt = 2 Seiten aus einem Stundenbuch

Maße : 14,5cm x 10,5cm

Über die Kunst und die Pein des Schreibens bemerkte ein unbekannter Schreiber des 8. Jahrhunderts in einer lateinischen Notiz: „O glückseliger Leser! Wasche deine Hände und nimm so das Buch zur Hand, behutsam wende die Blätter, fern vom Buchstaben setze die Finger auf! Denn wer nicht schreiben kann, meint, das sei keine Mühe. Ach, wie verdrießlich ist das Schreiben! Die Augen macht es müde, die Lenden schwächt es und zugleich bekommt es allen Gliedern schlecht. Drei Finger schreiben, der ganze Körper schmerzt. Deshalb, wie der Seemann sich sehnt, zu seinem angestammten Hafen zu kommen, so auch der Schreiber zur letzten Zeile.“

Die fertigen Manuskripte sind Unikate, die in Form von Rollen (in der Spätantike) oder Kodizes (seit dem 5. Jh.) aufbewahrt und in Archiven und Bibliotheken verwahrt werden. Die losen Lagen wurden von den Buchbindern zu Kodizes gebunden. Der Bucheinband bestand häufig aus dünnen Holzbrettern, die mit geprägtem Leder (Streicheisenlinien, seit der Gotik oft zusätzlich Platten- und/oder Rollenstempel) oder auch Pergament bespannt und oft mit Buchschließen und Beschlägen versehen wurden. Aufwändig gestaltete, vor allem liturgische Bücher erhielten Prachteinbände aus wertvollen Materialien (Silber, vergoldetes Kupfer, Email, Elfenbein, Edel- und Halbedelsteine, Seide, Brokat), die Spitzenwerke der Goldschmiedekunst darstellen.

Das Stundenbuch, auch Horarium, französisch Livre d’heures, war ein im Aufbau dem Brevier der römisch-katholischen Kirche sehr ähnliches Gebet- und Andachtsbuch für das Stundengebet. Stundenbücher waren zunächst für Laien bestimmt, später auch für Kleriker. Sie kamen im 13. Jahrhundert auf und verdrängten den Psalter aus seiner beherrschenden Rolle als Gebetbuch. Im Spätmittelalter waren sie in Kreisen des reichen, lesekundigen Adels und Stadtadels das private Andachtsbuch par excellence. Der Buchtyp erlebte seine verbreitungsmäßige und künstlerische Blütezeit im 13. und im 14. Jahrhundert in Frankreich und Flandern – davon zeugt die noch heute bekannte Bezeichnung Livre d’heures. Später kamen sie über die Niederlande auch in das deutschsprachige Gebiet.

Stundenbücher waren meist aufwendig mit Buchschmuck versehen. Einzelne Exemplare gehören zu den prachtvollsten jemals hergestellten illustrierten Handschriften.
Am berühmtesten und künstlerisch wertvollsten dürften die Stundenbücher des Herzogs von Berry (1340–1416),

Kernstücke der Stundenbücher bildeten ein marianisches Offizium und das Totenoffizium. Die Bezeichnung Stundenbuch leitet sich ab von den darin enthaltenen, zu bestimmten Stunden zu betenden Tagzeiten. Ursprünglich beginnend um Mitternacht mit der Matutin, welche aus praktischen Gründen im Laufe der Jahre mit den Laudes um drei Uhr morgens zusammengefasst wurde, betete man im dreistündigen Rhythmus ab sechs Uhr morgens Prim, Terz, die Sext, die Non, die Vesper und die Komplet. In Stundenbüchern fanden sich auch Cisiojanus-Merkverse, die bei der Datierung der beweglichen Feste des Kirchenjahres halfen.

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