Der Ausschnitt einer gebeugten Hüfte, deren Kontur im Zusammenspiel mit dem Hintergrund neue Formen ergibt. Eine rauchende Frau im Schneidersitz, ein lasziv-selbstbewusster Blick in die Kamera. Eine katzenhaft-anmutige Ballerina, auf deren Haut sich Licht und Schatten kontrastieren. Es sind nicht die Körper der atemberaubenden Frauen allein, die einen in den Bann ziehen: Die Grenzen zwischen Akt-, Mode- und klassischer Porträtfotografie sind bei Alexander Stingl fließend, Erotik, Stilempfinden und Bewegung bilden ein harmonisches Ganzes. Zudem stehen Modell und Umgebung immer in einem Spannungsverhältnis, das wie beiläufig den sicheren künstlerischen Ausdruck des Fotografen erkennen lässt. Erstmals stellt Alexander Stingl in diesem Band seine erotischen Frauenporträts der letzten dreißig Jahre vor - das Ergebnis beweist: Mit seinen Werken von zeitloser Eleganz braucht er den Vergleich mit den Meistern seines Metiers nicht zu scheuen.