Nr. 83074385

Solgt
Günter Fruhtrunk (1923-1982) - Composition cinétique
Endelige bud
€ 110
2 uger siden

Günter Fruhtrunk (1923-1982) - Composition cinétique

Günter FRUHTRUNK (1923-1982) Composition Cinétique, 1975 Sérigraphie sur papier, contrecollé sur carton Monogrammé de la main de l'artiste au dos Dimensions : 28 x 28 cm Provenance : Éditions du Griffon, Neuchâtel ABOUT THE WORK (b. 1938 - d. 2017 Budapest, Hungary) Kovács’ vision is deductive and expansive, using the logic of János Bolyai’s geometry as the great Renaissance masters like Piero della Francesca and Leon Battista Alberti did with the postulates of Euclid. His art was inspired by Bolyai’s thoughts, which emancipated mathematics from the description of nature, stating mathematics and the mathematics of visual space can also be autonomous. Between 1964 and 1970 Attila Kovács created a unique artistic language he named “Frame of Reference” or “Transmuting Plasticity”, where he built his own system of non-Euclidean sequential geometric abstraction along mathematical coordinates delineated by the three spatial axes x, y and z, and the time axis t (spacetime) His works are usually two-dimensional, other times they start out in one plane then they build up following the mathematically fixed rhythm of sequential movement and spring into 3D, forming a kind of geometric frieze on the wall. nter den politischen Karikaturisten der mittleren Bundesrepublik fiel Markus (Pseudonym für Jörg Mark-Ingraban von Morgen, geboren 1928), einer der Hauszeichner der Illus­trierten „Stern“, durch Fotorealismus auf, ein malerisches Verfahren. Er kultivierte einen antivirtuosen Strich, verformte sein prominentes Personal nicht, sondern platzierte seine Protagonisten in Interieurs aus abgestuften Grautönen mit prosaischen, manchmal hineincollagierten Details. Auf dem Blatt, das der „Stern“ in der Ausgabe vom 10. Dezember 1981 druckte, steht der SPD-Vorsitzende Willy Brandt am linken Bildrand in einer offenen Tür. Erstaunt betrachtet er den vor ihm und vor allem tief unter ihm in einem Polstermöbel ohne Armlehnen sitzenden Helmut Schmidt, seinen Nachfolger im Amt des Bundeskanzlers, der die Arme ausgebreitet hat in einer weltumgreifenden Geste der Erklärung des von seinem Besucher bestaunten Arrangements der Dinge im Raum. Auf Beistelltischen zu beiden Seiten des Sessels stehen Gruppen von Cola- und Wodkaflaschen; mit der rechten (Cola) und der linken (Wodka) Hand hält Schmidt je eine Flasche umklammert. Auch seine Gesichtszüge gehen in die Breite, Schmidts sprichwörtliche Schnauze öffnet sich zu einem lallenden Vortrag der Rechtfertigung. Legende: „Ganschön anschrengend die Mittlerfunkschon zwischn Oss und Wess!“ Die Aldi-Tüte kennt jeder Hinter Schmidt an der Wand hängt in einem weißen Rahmen ein großes Bild, das fast so breit ist wie die Spanne seiner Arme. Es ist eines der für die Arbeitsweise von Markus charakteristischen zeitstiltypischen Details. Das Bild im Bild fungiert als Datierung: Auf den ersten Blick erkennt man ein abstraktes Gemälde von Günter Fruhtrunk, ob man den Namen des Malers kennt oder nicht. Auf alle Fälle kennt man von ihm die Aldi-Tüte, die er 1970 entworfen hatte. 1981, als die Ankündigung des amerikanischen Präsidenten Reagan, eine Neutronenbombe bauen zu lassen, die Stresswerte in Helmut Schmidts ehrlichem Maklerbüro im Bonner Regierungsviertel steigen ließ, war Fruhtrunk 58 Jahre alt; seit 1967 lehrte er als Nachfolger von Georg Meistermann an der Münchner Kunstakademie. Indem Markus sich Schmidts Wanddekoration bei Fruhtrunk klaute, wies der „Stern“ den Maler als Staatskünstler der Bundesrepublik aus. Tatsächlich war Fruhtrunk mit Rupprecht Geiger und Otto Herbert Hajek unter den Auserwählten gewesen, als 1971 im Kanzlerbungalow von Sep Ruf erstmals Werke der Gegenwartskunst gezeigt wurden, für deren Anschaffung ein eigener Titel im Bundeshaushalt geschaffen worden war; die Auswahlkommission bestand aus Künstlern wie Meistermann und Museumsdirektoren wie Klaus Gallwitz. 1978 erhielt Fruhtrunk gemeinsam mit dem Architekten und Möbeldesigner Paolo Nestler den Auftrag für den Raum der Stille, den die Bundesrepublik im Hauptgebäude der Vereinten Nationen in New York gestalten durfte. Schmidts Forschungsminister Volker Hauff legte 1980 einen Katalog der Kunstsammlung seines Ministeriums auf, in dem Fruhtrunk neben Josef Albers und Heinz Mack eingereiht war. Der Witz des Fruhtrunk-Zitats von Markus besteht vordergründig darin, dass die 1981 als arriviert wahrgenommene Modernität mit Rationalität, Kühle und Übersicht assoziiert wird, Werten, die Schmidt personifizierte, aber im privaten Wodka-Cola-Rausch des einsamen Weltpolitikers nicht mehr verkörpern kann. Der Hamburger verschmiert plötzlich seine Silben, während in den Parataxen von Fruhtrunks regulierter Bildsprache noch nie jemand Schlieren ausgemacht hatte. Subtil baut Markus das Zitat aber in dem technisch exakten Sinne ein, dass das kopierte Werk zur grafischen Aussage der Karikatur beiträgt. Die Grundstruktur des Witzblatts ist ein Parallelismus: Die beiden kastenförmigen Beistelltische enthalten je zwei Ablagefächer und werden von je einem Punktstrahler an der Wand beleuchtet; Brandts ausgebreitete Arme duplizieren die Geste Schmidts. In dieser Welt des optischen Gleichgewichts sorgt das Wandbild für Irritation: Das Streifenmuster ist aus der Vertikalen gekippt – das Planquadrat hängt gerade, das Bild ist schief. Beim besten Willen kein Parteibuch Artistes ayant exposés à la Galerie Denise René : Yaacov AGAM, Josef ALBERS, Cesar ANDRADE, Jean ARP, Olle BAERTLING, Tony BECHARA, Alberto BIASI, David BILL, Jakob BILL, Max BILL, Anne BLANCHET, Laurent BOLOGNINI, Martha BOTO, Pol BURY, Waltercio CALDAS, Francis CELENTANO, CHRYSSA, Geneviève CLAISSE, Gianni COLOMBO, Elias CRESPIN, Carlos CRUZ-DIEZ, Sonia DELAUNAY, Hugo DEMARCO, Jean DEWASNE, Cícero DIAS, Angel DUARTE, EQUIPO 57, Knopp FERRO, Emanuela FIORELLI, Freddy FRAEK, Gunter FRUHTRUNK, Horacio GARCIA-ROSSI, Karl GERSTNER, Gun GORDILLO, Jean GORIN, Auguste HERBIN, André HEURTAUX, Corina HOHER, Robert JACOBSEN, Youri JELTOV, Lajos KASSAK, Michalis KATZOURAKIS, Martina KRAMER, Hans KOOI, Matti KUJASALO, Frantisek KUPKA, Vincent LEROY, LE CORBUSIER, Julio LE PARC, Anne LILLY, Richard Paul LOHSE, Angel LUQUE, Heinz MACK, Francesco MARINO DI TEANA, Jaildo MARINHO, Carlos MEDINA, Christian MEGERT, Vera MOLNAR, François MORELLET, Richard MORTENSEN, Mehdi MOUTASHAR, Takashi NARAHA, Aurélie NEMOURS , César PATERNOSTO, PE LANG, Dario PEREZ-FLORES, Ivan PICELJ, Olivier RATSI, Etienne REY, George RICKEY, Nicolas SCHÖFFER, Ines SILVA, Francisco SOBRINO, Jesùs R. SOTO, Henryk STAZEWSKI, Joël STEIN, Haruhiko SUNAGAWA, Sophie TAEUBER-ARP, Jean TINGUELY, Luis TOMASELLO, Santiago TORRES, Wen-Ying TSAI, Wolfram ULLRICH, Gregorio VARDANEGA, Victor VASARELY, YVARAL

Nr. 83074385

Solgt
Günter Fruhtrunk (1923-1982) - Composition cinétique

Günter Fruhtrunk (1923-1982) - Composition cinétique

Günter FRUHTRUNK (1923-1982)
Composition Cinétique, 1975
Sérigraphie sur papier, contrecollé sur carton
Monogrammé de la main de l'artiste au dos
Dimensions : 28 x 28 cm

Provenance : Éditions du Griffon, Neuchâtel

ABOUT THE WORK
(b. 1938 - d. 2017 Budapest, Hungary) Kovács’ vision is deductive and expansive, using the logic of János Bolyai’s geometry as the great Renaissance masters like Piero della Francesca and Leon Battista Alberti did with the postulates of Euclid. His art was inspired by Bolyai’s thoughts, which emancipated mathematics from the description of nature, stating mathematics and the mathematics of visual space can also be autonomous.
Between 1964 and 1970 Attila Kovács created a unique artistic language he named “Frame of Reference” or “Transmuting Plasticity”, where he built his own system of non-Euclidean sequential geometric abstraction along mathematical coordinates delineated by the three spatial axes x, y and z, and the time axis t (spacetime) His works are usually two-dimensional, other times they start out in one plane then they build up following the mathematically fixed rhythm of sequential movement and spring into 3D, forming a kind of geometric frieze on the wall.


nter den politischen Karikaturisten der mittleren Bundesrepublik fiel Markus (Pseudonym für Jörg Mark-Ingraban von Morgen, geboren 1928), einer der Hauszeichner der Illus­trierten „Stern“, durch Fotorealismus auf, ein malerisches Verfahren. Er kultivierte einen antivirtuosen Strich, verformte sein prominentes Personal nicht, sondern platzierte seine Protagonisten in Interieurs aus abgestuften Grautönen mit prosaischen, manchmal hineincollagierten Details.

Auf dem Blatt, das der „Stern“ in der Ausgabe vom 10. Dezember 1981 druckte, steht der SPD-Vorsitzende Willy Brandt am linken Bildrand in einer offenen Tür. Erstaunt betrachtet er den vor ihm und vor allem tief unter ihm in einem Polstermöbel ohne Armlehnen sitzenden Helmut Schmidt, seinen Nachfolger im Amt des Bundeskanzlers, der die Arme ausgebreitet hat in einer weltumgreifenden Geste der Erklärung des von seinem Besucher bestaunten Arrangements der Dinge im Raum. Auf Beistelltischen zu beiden Seiten des Sessels stehen Gruppen von Cola- und Wodkaflaschen; mit der rechten (Cola) und der linken (Wodka) Hand hält Schmidt je eine Flasche umklammert. Auch seine Gesichtszüge gehen in die Breite, Schmidts sprichwörtliche Schnauze öffnet sich zu einem lallenden Vortrag der Rechtfertigung. Legende: „Ganschön anschrengend die Mittlerfunkschon zwischn Oss und Wess!“
Die Aldi-Tüte kennt jeder

Hinter Schmidt an der Wand hängt in einem weißen Rahmen ein großes Bild, das fast so breit ist wie die Spanne seiner Arme. Es ist eines der für die Arbeitsweise von Markus charakteristischen zeitstiltypischen Details. Das Bild im Bild fungiert als Datierung: Auf den ersten Blick erkennt man ein abstraktes Gemälde von Günter Fruhtrunk, ob man den Namen des Malers kennt oder nicht. Auf alle Fälle kennt man von ihm die Aldi-Tüte, die er 1970 entworfen hatte. 1981, als die Ankündigung des amerikanischen Präsidenten Reagan, eine Neutronenbombe bauen zu lassen, die Stresswerte in Helmut Schmidts ehrlichem Maklerbüro im Bonner Regierungsviertel steigen ließ, war Fruhtrunk 58 Jahre alt; seit 1967 lehrte er als Nachfolger von Georg Meistermann an der Münchner Kunstakademie. Indem Markus sich Schmidts Wanddekoration bei Fruhtrunk klaute, wies der „Stern“ den Maler als Staatskünstler der Bundesrepublik aus.

Tatsächlich war Fruhtrunk mit Rupprecht Geiger und Otto Herbert Hajek unter den Auserwählten gewesen, als 1971 im Kanzlerbungalow von Sep Ruf erstmals Werke der Gegenwartskunst gezeigt wurden, für deren Anschaffung ein eigener Titel im Bundeshaushalt geschaffen worden war; die Auswahlkommission bestand aus Künstlern wie Meistermann und Museumsdirektoren wie Klaus Gallwitz. 1978 erhielt Fruhtrunk gemeinsam mit dem Architekten und Möbeldesigner Paolo Nestler den Auftrag für den Raum der Stille, den die Bundesrepublik im Hauptgebäude der Vereinten Nationen in New York gestalten durfte. Schmidts Forschungsminister Volker Hauff legte 1980 einen Katalog der Kunstsammlung seines Ministeriums auf, in dem Fruhtrunk neben Josef Albers und Heinz Mack eingereiht war.

Der Witz des Fruhtrunk-Zitats von Markus besteht vordergründig darin, dass die 1981 als arriviert wahrgenommene Modernität mit Rationalität, Kühle und Übersicht assoziiert wird, Werten, die Schmidt personifizierte, aber im privaten Wodka-Cola-Rausch des einsamen Weltpolitikers nicht mehr verkörpern kann. Der Hamburger verschmiert plötzlich seine Silben, während in den Parataxen von Fruhtrunks regulierter Bildsprache noch nie jemand Schlieren ausgemacht hatte. Subtil baut Markus das Zitat aber in dem technisch exakten Sinne ein, dass das kopierte Werk zur grafischen Aussage der Karikatur beiträgt. Die Grundstruktur des Witzblatts ist ein Parallelismus: Die beiden kastenförmigen Beistelltische enthalten je zwei Ablagefächer und werden von je einem Punktstrahler an der Wand beleuchtet; Brandts ausgebreitete Arme duplizieren die Geste Schmidts. In dieser Welt des optischen Gleichgewichts sorgt das Wandbild für Irritation: Das Streifenmuster ist aus der Vertikalen gekippt – das Planquadrat hängt gerade, das Bild ist schief.
Beim besten Willen kein Parteibuch

Artistes ayant exposés à la Galerie Denise René : Yaacov AGAM, Josef ALBERS, Cesar ANDRADE, Jean ARP, Olle BAERTLING, Tony BECHARA, Alberto BIASI, David BILL, Jakob BILL, Max BILL, Anne BLANCHET, Laurent BOLOGNINI, Martha BOTO, Pol BURY, Waltercio CALDAS, Francis CELENTANO, CHRYSSA, Geneviève CLAISSE, Gianni COLOMBO, Elias CRESPIN, Carlos CRUZ-DIEZ, Sonia DELAUNAY, Hugo DEMARCO, Jean DEWASNE, Cícero DIAS, Angel DUARTE, EQUIPO 57, Knopp FERRO, Emanuela FIORELLI, Freddy FRAEK, Gunter FRUHTRUNK, Horacio GARCIA-ROSSI, Karl GERSTNER, Gun GORDILLO, Jean GORIN, Auguste HERBIN, André HEURTAUX, Corina HOHER, Robert JACOBSEN, Youri JELTOV, Lajos KASSAK, Michalis KATZOURAKIS, Martina KRAMER, Hans KOOI, Matti KUJASALO, Frantisek KUPKA, Vincent LEROY, LE CORBUSIER, Julio LE PARC, Anne LILLY, Richard Paul LOHSE, Angel LUQUE, Heinz MACK, Francesco MARINO DI TEANA, Jaildo MARINHO, Carlos MEDINA, Christian MEGERT, Vera MOLNAR, François MORELLET, Richard MORTENSEN, Mehdi MOUTASHAR, Takashi NARAHA, Aurélie NEMOURS , César PATERNOSTO, PE LANG, Dario PEREZ-FLORES, Ivan PICELJ, Olivier RATSI, Etienne REY, George RICKEY, Nicolas SCHÖFFER, Ines SILVA, Francisco SOBRINO, Jesùs R. SOTO, Henryk STAZEWSKI, Joël STEIN, Haruhiko SUNAGAWA, Sophie TAEUBER-ARP, Jean TINGUELY, Luis TOMASELLO, Santiago TORRES, Wen-Ying TSAI, Wolfram ULLRICH, Gregorio VARDANEGA, Victor VASARELY, YVARAL

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