Nr. 83368997

Verkauft
Christoph Jacob Trew - Abhandlung von Verschiedenheiten beim Menschen - 1770
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€ 340
Vor 1 Woche

Christoph Jacob Trew - Abhandlung von Verschiedenheiten beim Menschen - 1770

Christoph Jacob Trew Abhandlung von einigen Verschiedenheiten welche an dem Menschen vor und nach seiner Geburt wahrgenommen werden, und den dabey sich äussernden Spuren der Allmacht und Weisheit Gottes. Aus dem Lateinischen übersetzt, und mit einigen neuen Anmerkungen des seel. Herrn Verfassers vermehrt Nürnberg, Georg Peter Monath 1770 22 x 17,5cm, Halbleder d.Zt., goldgeprägtes Rückenschild, kl. Defekt am oberen Kapital, Bezug der Gelenke auf ca. 2cm eingerissen, Deckel stärker berieben, Ecken bestoßen; 2 Bl., 156 S. mit 2 Fehlpaginierungen (S. 121 als 120 und S. 123 als 132); 5 gef. Kupfertafeln mit insgesamt 78 Abb. jeweils sowohl in zeitgenössischer Kolorierung als auch unkoloriert (insgesamt 10 Bl. gef. Taf.) Christoph Jacob Trew (gesprochen Treu), (1695-1769). Arzt, Gelehrter, Verleger und Förderer der Wissenschaften, geboren in Lauf, gestorben in Nürnberg. Nach dem Studium an der nürnbergischen Universität in Altdorf promovierte Trew dort mit 21 Jahren über das Verdauungssystem bei Ungeborenen zum Dr. med. 1717 bricht er über Straßburg und die Schweiz nach Paris auf, wo er 13 Monate lang Anatomie, Chemie und Botanik studierte. In Leiden setzte er sein Studium fort und kam dann über Hamburg 1720 nach Lauf zurück, wo er eine Praxis eröffnete. Der eigentliche Grund seiner Rückkehr lag in der Erwartung einer Professur an der Universität Altdorf. Der Nürnberger Magistrat macht diesen Traum mit der Berufung des Dozenten Johann Heinrich Schulze zunichte. Trew lehnte später, nachdem er zu Ruhm gekommen war, diese wieder frei gewordene Stelle wie auch andere Rufe ab. Er übersiedelte 1721 nach Nürnberg und wurde als begabter Arzt rasch in das medizinische Kollegium der Reichsstadt aufgenommen. Er heiratete die wohlhabende Witwe seines verstorbenen Onkels, die 10 Jahre ältere Appolonia Trew (1685 - 1773). Seine Erfolge machten ihn zu einem der gesuchtesten Ärzte Nürnbergs. 1736 wurde er markgräflich ansbachischer Leibarzt und Hofrat, 1761 Senior primarius der Nürnberger Ärzteschaft. Die große Liebe seines Lebens war aber die Botanik. Er korrespondierte mit den bedeutendsten Naturforschern seiner Zeit, so mit Carl von Linne, der sogar eine Pflanzengattung (Trewla) und eine ostindische Baumart (Trewia nudiflora) nach ihm benannte. Einen europaweiten guten Ruf brachte ihm die Herausgabe der ersten deutschen Zeitschrift, die wissenschaftliche Originalaufsätze veröffentlichte. Berühmt wurde er aber durch die Veröffentlichung eines der prachtvollsten deutschen Pflanzenbücher "PLANTAE SELECTAE" und des "HERBARIUM BLACKWELLIANUM", letzteres mit über 600 Tafeln. Trew erhielt zahlreiche Ehrungen. An der Leopoldina in Wien, der kaiserlichen Akademie der Naturwissenschaften, deren Zeitschrift er ab 1746 herausgab, wurde er, seit 1727 Mitglied, 1742 einer ihrer Beisitzer, 1744 übernahm er das Amt eines Direktors. Die Akademien der Wissenschaften in London und Berlin und die Botanische Gesellschaft in Florenz ernannten in zum Ehrenmitglied. Als Trew 74-jährig kinderlos verstarb, hinterließ er eine Bibliothek mit 23000 Werken, darunter auch eine riesige bis heute größtenteils noch nicht ausgewertete Briefsammlung. Die für die damalige und auch heutige Verhältnisse gigantische Privat-Bibliothek vermachten er und seine Frau der Universität Altdorf, von wo sie, nach Auflösung der freien Reichstadt Nürnberg, an die Universität Erlangen übertragen wurde. Trews 300. Geburtstag war Anlaß zahlreicher Veranstaltungen der Universität Erlangen, der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg und der Stadt Lauf. - In diesem Werk unternimmt Trew vergleichende anatomische Studien an Kindern vor und nach Geburt (ein Thema schon aus seiner Dissertation). Insbesondere der fetale Kreislauf wird sehr detailliert untersucht. Gutes Exemplar der seltenen Ausgabe! Erstmals 1738 in Nürnberg auf lateinisch erschienen (Dissertatio epistolica de differentiis quibusdam inter hominem natum et nascendum intercedentibus), hier in der deutschen Übersetzung. Ungewöhnlich durch den doppelten Satz der Kupfertafeln, wobei jeweils ein Satz in zeitgenössischer Kolorierung vorliegt!

Nr. 83368997

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Christoph Jacob Trew - Abhandlung von Verschiedenheiten beim Menschen - 1770

Christoph Jacob Trew - Abhandlung von Verschiedenheiten beim Menschen - 1770

Christoph Jacob Trew

Abhandlung von einigen Verschiedenheiten welche an dem Menschen vor und nach seiner Geburt wahrgenommen werden, und den dabey sich äussernden Spuren der Allmacht und Weisheit Gottes.

Aus dem Lateinischen übersetzt, und mit einigen neuen Anmerkungen des seel. Herrn Verfassers vermehrt

Nürnberg, Georg Peter Monath
1770

22 x 17,5cm, Halbleder d.Zt., goldgeprägtes Rückenschild, kl. Defekt am oberen Kapital, Bezug der Gelenke auf ca. 2cm eingerissen, Deckel stärker berieben, Ecken bestoßen;
2 Bl., 156 S. mit 2 Fehlpaginierungen (S. 121 als 120 und S. 123 als 132);
5 gef. Kupfertafeln mit insgesamt 78 Abb. jeweils sowohl in zeitgenössischer Kolorierung als auch unkoloriert (insgesamt 10 Bl. gef. Taf.)

Christoph Jacob Trew (gesprochen Treu), (1695-1769). Arzt, Gelehrter, Verleger und Förderer der Wissenschaften, geboren in Lauf, gestorben in Nürnberg. Nach dem Studium an der nürnbergischen Universität in Altdorf promovierte Trew dort mit 21 Jahren über das Verdauungssystem bei Ungeborenen zum Dr. med. 1717 bricht er über Straßburg und die Schweiz nach Paris auf, wo er 13 Monate lang Anatomie, Chemie und Botanik studierte. In Leiden setzte er sein Studium fort und kam dann über Hamburg 1720 nach Lauf zurück, wo er eine Praxis eröffnete. Der eigentliche Grund seiner Rückkehr lag in der Erwartung einer Professur an der Universität Altdorf. Der Nürnberger Magistrat macht diesen Traum mit der Berufung des Dozenten Johann Heinrich Schulze zunichte. Trew lehnte später, nachdem er zu Ruhm gekommen war, diese wieder frei gewordene Stelle wie auch andere Rufe ab. Er übersiedelte 1721 nach Nürnberg und wurde als begabter Arzt rasch in das medizinische Kollegium der Reichsstadt aufgenommen. Er heiratete die wohlhabende Witwe seines verstorbenen Onkels, die 10 Jahre ältere Appolonia Trew (1685 - 1773). Seine Erfolge machten ihn zu einem der gesuchtesten Ärzte Nürnbergs. 1736 wurde er markgräflich ansbachischer Leibarzt und Hofrat, 1761 Senior primarius der Nürnberger Ärzteschaft.

Die große Liebe seines Lebens war aber die Botanik. Er korrespondierte mit den bedeutendsten Naturforschern seiner Zeit, so mit Carl von Linne, der sogar eine Pflanzengattung (Trewla) und eine ostindische Baumart (Trewia nudiflora) nach ihm benannte. Einen europaweiten guten Ruf brachte ihm die Herausgabe der ersten deutschen Zeitschrift, die wissenschaftliche Originalaufsätze veröffentlichte. Berühmt wurde er aber durch die Veröffentlichung eines der prachtvollsten deutschen Pflanzenbücher "PLANTAE SELECTAE" und des "HERBARIUM BLACKWELLIANUM", letzteres mit über 600 Tafeln. Trew erhielt zahlreiche Ehrungen. An der Leopoldina in Wien, der kaiserlichen Akademie der Naturwissenschaften, deren Zeitschrift er ab 1746 herausgab, wurde er, seit 1727 Mitglied, 1742 einer ihrer Beisitzer, 1744 übernahm er das Amt eines Direktors. Die Akademien der Wissenschaften in London und Berlin und die Botanische Gesellschaft in Florenz ernannten in zum Ehrenmitglied. Als Trew 74-jährig kinderlos verstarb, hinterließ er eine Bibliothek mit 23000 Werken, darunter auch eine riesige bis heute größtenteils noch nicht ausgewertete Briefsammlung. Die für die damalige und auch heutige Verhältnisse gigantische Privat-Bibliothek vermachten er und seine Frau der Universität Altdorf, von wo sie, nach Auflösung der freien Reichstadt Nürnberg, an die Universität Erlangen übertragen wurde. Trews 300. Geburtstag war Anlaß zahlreicher Veranstaltungen der Universität Erlangen, der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg und der Stadt Lauf. -

In diesem Werk unternimmt Trew vergleichende anatomische Studien an Kindern vor und nach Geburt (ein Thema schon aus seiner Dissertation). Insbesondere der fetale Kreislauf wird sehr detailliert untersucht. Gutes Exemplar der seltenen Ausgabe! Erstmals 1738 in Nürnberg auf lateinisch erschienen (Dissertatio epistolica de differentiis quibusdam inter hominem natum et nascendum intercedentibus), hier in der deutschen Übersetzung. Ungewöhnlich durch den doppelten Satz der Kupfertafeln, wobei jeweils ein Satz in zeitgenössischer Kolorierung vorliegt!

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