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Edward Burtynsky - Thjorsá River #1, Iceland
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Edward Burtynsky - Thjorsá River #1, Iceland

Die Abonnenten der Zeitschrift art erhielten diese Fotografie und alle weiteren der Serie als edlen Druck aus dem STEIDL Verlag. Für jede Ausgabe wurden Papier, Format und Druckverfahren mit dem Fotokünstler abgestimmt. So entstand eine hochwertige Sammlung bester zeitgenössischer Fotografie in einer kostbaren Edition. Edward Burtynsky zu seinem Foto: Die Vogelperspektive ist oft die beste Art, über die Kraft des Wassers zu erzählen, dessen Komplexität und Schönheit zu verstehen. Viele Strukturen und Dimensionen kann man vom Boden nicht erfassen, das ist bei Industrielandschaften genauso. Dieser isländische Fluss sähe wie jeder andere aus. Die wunderbaren Farben, die Verästelungen und das milchige Blau des sedimentreichen Gletscherwassers blieben verborgen. Das Foto habe ich in 300 bis 400 Metern Höhe aus einem gemieteten Hubschrauber gemacht. Manchmal benutze ich auch ferngesteuerte Helikopter. In diesem unzugänglichen Gebiet auf Island hätte das aber nicht funktioniert. Bei Versuchen, mit einer analogen Großformatkamera aus einem Hubschrauber zu fotografieren, bin ich grandios gescheitert. Bei insgesamt vier oder fünf Flügen sind nur zwei brauchbare Bilder entstanden. Hier habe ich also mit einer digitalen Hasselblad fotografiert. Ich ließ dafür die Seitentür des Hubschraubers abnehmen. Es macht ja keinen Sinn, mit einem der besten Objektive der Welt durch eine billige Plastikscheibe zu fotografieren. Beim Fotografieren bin ich wie ein Jäger. Ich schaue und schaue, versuche zu antizipieren, wo das Bild sein könnte. Erst wenn ich das Gefühl habe, einem Motiv näherzukommen, beginne ich, mit dem Piloten zu sprechen: Lass uns hier kreisen. Lass uns noch mal zurück. Lass uns höher fliegen. Ich will Dinge beleuchten, die man sonst nicht sieht: die Quellen und Ursprungsmaterialien unserer Existenz. Meine Bilder sollen dabei weder anklagen, noch technische Errungenschaften bejubeln. Sie sind Beschreibungen. Aber sie erzählen eine Geschichte, die Geschichte der Dominanz des Menschen über die Natur. // Protokoll: Tim Holthöfer

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Edward Burtynsky zu seinem Foto:
Die Vogelperspektive ist oft die beste Art, über die Kraft des Wassers zu
erzählen, dessen Komplexität und Schönheit zu verstehen.
Viele Strukturen und Dimensionen kann man vom Boden nicht erfassen, das ist bei Industrielandschaften genauso. Dieser isländische Fluss sähe wie jeder andere aus. Die wunderbaren Farben, die Verästelungen und das milchige Blau des sedimentreichen Gletscherwassers blieben verborgen. Das Foto habe ich in 300 bis 400 Metern Höhe aus einem gemieteten Hubschrauber gemacht. Manchmal benutze ich auch ferngesteuerte Helikopter. In diesem unzugänglichen Gebiet auf Island hätte das aber nicht funktioniert.
Bei Versuchen, mit einer analogen Großformatkamera aus einem Hubschrauber zu fotografieren, bin ich grandios gescheitert. Bei insgesamt vier oder fünf Flügen sind nur zwei brauchbare Bilder entstanden. Hier habe ich also mit einer digitalen Hasselblad fotografiert. Ich ließ dafür die Seitentür des Hubschraubers abnehmen.
Es macht ja keinen Sinn, mit einem der besten Objektive der Welt durch eine billige Plastikscheibe zu fotografieren. Beim Fotografieren bin ich wie ein Jäger. Ich schaue und schaue, versuche zu antizipieren, wo das Bild sein könnte. Erst wenn ich das Gefühl habe, einem Motiv näherzukommen, beginne ich, mit dem Piloten zu sprechen:
Lass uns hier kreisen. Lass uns noch mal zurück. Lass uns höher fliegen. Ich will Dinge beleuchten, die man sonst nicht sieht: die Quellen und Ursprungsmaterialien unserer Existenz. Meine Bilder sollen dabei weder
anklagen, noch technische Errungenschaften bejubeln. Sie sind Beschreibungen. Aber sie erzählen eine Geschichte, die Geschichte der Dominanz des Menschen über die Natur. //
Protokoll: Tim Holthöfer

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