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William Eggleston - The Democratic Forest, 1983
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William Eggleston - The Democratic Forest, 1983

Die Abonnenten der Zeitschrift art erhielten diese Fotografie und alle weiteren der Serie als edlen Druck aus dem STEIDL Verlag. Für jede Ausgabe wurden Papier, Format und Druckverfahren mit dem Fotokünstler abgestimmt. So entstand eine hochwertige Sammlung bester zeitgenössischer Fotografie in einer kostbaren Edition. Thomas Weski über das Werk des legendären US-Amerikaners, welches als Meilenstein der künstlerischen Farbfotografie gilt: Die meistgehasste Ausstellung des Jahres« – so beschrieb 1976 ein Kritiker im Rückblick die Einzelausstellung mit Farbfotografien von William Eggleston im Museum of Modern Art in New York. Der 1939 in Memphis geborene Künstler hatte für seine Abzüge ein teures Herstellungsverfahren aus der Werbung benutzt, mit dem er die Farbgebung so individuell steuern konnte, dass sie die Wahrnehmung beeinflusste. Der Kurator der Ausstellung hatte Eggleston zugespitzt als »Erfinder der Farbfotografie« bezeichnet, um seinen bislang nur mit Malerei verbundenen Einsatz der Farbe zu beschreiben. Bis zu dieser Ausstellung war die Farbfotografie der Werbung und dem Fotojournalismus vorbehalten, und der berühmte Fotograf Walker Evans hatte sie deshalb als »vulgär« bezeichnet. Eine Einzelausstellung mit Farbfotografien im Museum of Modern Art, das noch heute als Olymp der künstlerischen Fotografie gilt, wurde daher als Provokation empfunden. Zu der heftigen Kritik trugen nicht nur Egglestons Motive bei, die er in seinem direkten Umfeld fand und die als alltäglich und banal galten. Auch die scheinbar beiläufige Gestaltung seiner Fotografien, die an Aufnahmen aus Familienalben erinnerte, erregte Anstoß. Heute wird Egglestons Ausstellung als Meilenstein bei der Anerkennung der Farbfotografie als künstlerischer Ausdrucksform gewürdigt. Eggleston hat eine künstlerische Fotografie im Schnappschussstil entwickelt, weil sie ihm erlaubt, alles als abbildungswürdig zu betrachten und in einer zugänglichen Bildsprache zu formulieren. Dabei setzt der Fotograf seine Ausschnitte bewusst so, dass die angeschnittenen Objekte die Bilder über den Rand hinaus um andere Lesarten erweitern und gelegentlich ein mysteriöses Eigenleben entwickeln. Die oft abgründige Atmosphäre vieler seiner Bilder, die existenzielle Themen wie Entfremdung und Vereinsamung behandeln, hat Filmregisseure wie Gus Van Sant oder Sofia Coppola beeinflusst. Egglestons Auffassung einer »Democratic Camera« hat aber vor allem Generationen junger Fotografen geprägt, die den inzwischen vielfach ausgezeichneten Künstler kultisch verehren. //Thomas Weski

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Die Abonnenten der Zeitschrift art erhielten diese Fotografie und alle weiteren der Serie als edlen Druck aus dem STEIDL Verlag. Für jede Ausgabe wurden Papier, Format und Druckverfahren mit dem Fotokünstler abgestimmt. So entstand eine hochwertige Sammlung bester zeitgenössischer Fotografie in einer kostbaren Edition.

Thomas Weski über das Werk des legendären
US-Amerikaners, welches als Meilenstein der
künstlerischen Farbfotografie gilt:
Die meistgehasste Ausstellung des Jahres« – so beschrieb 1976 ein Kritiker im Rückblick die Einzelausstellung mit Farbfotografien von William Eggleston im Museum of Modern Art in New York. Der 1939 in Memphis geborene Künstler hatte für seine Abzüge ein teures Herstellungsverfahren aus der Werbung benutzt, mit dem er die Farbgebung so individuell steuern konnte, dass sie die Wahrnehmung beeinflusste. Der Kurator der Ausstellung hatte Eggleston zugespitzt als »Erfinder der Farbfotografie« bezeichnet, um seinen bislang nur mit Malerei verbundenen Einsatz der Farbe zu beschreiben. Bis zu dieser Ausstellung war die Farbfotografie der Werbung und dem Fotojournalismus vorbehalten, und der berühmte Fotograf Walker Evans hatte sie deshalb als »vulgär« bezeichnet. Eine Einzelausstellung mit Farbfotografien im Museum of Modern Art, das noch heute als Olymp der künstlerischen Fotografie gilt, wurde daher als Provokation empfunden.
Zu der heftigen Kritik trugen nicht nur Egglestons Motive bei, die er in seinem direkten Umfeld fand und die als alltäglich und banal galten. Auch die scheinbar beiläufige Gestaltung seiner Fotografien, die an Aufnahmen aus Familienalben erinnerte, erregte Anstoß. Heute wird Egglestons Ausstellung als Meilenstein bei der Anerkennung der Farbfotografie als künstlerischer Ausdrucksform gewürdigt. Eggleston hat eine künstlerische Fotografie im Schnappschussstil entwickelt, weil sie ihm erlaubt, alles als abbildungswürdig zu betrachten und in einer zugänglichen Bildsprache zu formulieren. Dabei setzt der Fotograf seine Ausschnitte bewusst so, dass die angeschnittenen Objekte die Bilder über den Rand hinaus um andere Lesarten erweitern und gelegentlich ein mysteriöses Eigenleben entwickeln. Die oft abgründige Atmosphäre vieler seiner Bilder, die existenzielle Themen wie Entfremdung und Vereinsamung behandeln, hat Filmregisseure wie Gus Van Sant oder Sofia Coppola beeinflusst. Egglestons Auffassung einer »Democratic Camera« hat aber vor allem Generationen junger Fotografen geprägt, die den inzwischen vielfach ausgezeichneten Künstler kultisch verehren. //Thomas Weski

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