Robert (Rob.) Colier - 'Moeder' van Maxim Gorki in dagblad Vooruit - 1930er Jahre

Originales und äußerst seltenes Plakat (Steindruck), datiert Anfang März 1930 (vgl. datierten Entwertungsstempel unten rechts) und meisterhaft ausgeführt vom Künstler und Plakatdesigner Robert (Rob.) Colier (signiert im Stein oben rechts) von der gleichnamigen Druckerei in Gent. Dieses Plakat wurde jedoch bei S.M. De Volksdrukkerij gedruckt, die die Tageszeitung 'Vooruit' herausgeben sollte.
Druck: Volksdruckerei - Gent.
Bedingung B+: leichte vertikale Vouwspuren. Gemaroufleert auf japanischem Papier. Überwiegende Farben braunrot und Grautöne sind sehr gut erhalten. Das Bild ist vollständig intakt. Außergewöhnliche Steindruckqualität.

Während der Zwischenkriegszeit war Colier & Co in Gent die größte Steindruckerei der Region. Sie war in zwei Straßen in der Innenstadt ansässig. Die Büros befanden sich in der Kalandeberg 7 und die Werkstätten in der Onderstraat 5. Der Chef Roger Colier stammte ursprünglich aus Brüssel. Die Verwandtschaft mit Robert Colier ist unklar. Außerdem besteht Verwirrung mit dem Maler Berten Colier (Kortrijk, geboren 1881).

Vooruit (1884-1991) war eine genter sozialistische Tageszeitung, in der zahlreiche Beiträge von flämischen Intellektuellen erschienen. 1978 wurde die Zeitung eine regionale Ausgabe von De Morgen, um 1991 zu verschwinden.

'De Moeder' von Maxim Gorki

In 'De moeder' werden wir in eine russische Industriestadt zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts geführt. Arbeits- und Lebensbedingungen sind rau und erschöpfend, doch die meisten Einwohner ergeben sich ihrem Schicksal. Einer von ihnen ist Pelageya, die Frau eines Fabrikarbeiters. Eines Tages entdeckt sie erschrocken, dass ihr Sohn Pavel sich den Revolutionären angeschlossen hat. Anfangs versucht sie, ihn umzustimmen, doch allmählich beginnt auch bei ihr ein Bewusstwerdungsprozess. Die Mutter, eines der ersten sozial-realistischen Romane, machte Maxim Gorki zu einem weltberühmten Schriftsteller.