Karl Pavlovich Brüloff (1799-1852) - Baccanale

Öl auf Leinwand mit Rahmen, dargestellt ist das Bakkhanal von Karl Brjullov.
Dieses faszinierende Gemälde, das einen Bacchusfest darstellt, wird Karl Pavlovič Brjullov zugeschrieben, basierend auf bedeutenden stilistischen und physiognomischen Ähnlichkeiten mit einigen Werken des großen russischen Malers der dreißiger Jahre des 19. Jahrhunderts. Besonders die zentrale Figur der Bacchantin erinnert an die eleganten und idealisierten Züge der Protagonistinnen des "Ritratto della principessa Ekaterina Pavlovna Bagration" (1849) und des "Ritratto del pittore in barca con la baronessa Yekaterina Meller-Zakomelsky" (1833–35).

Das Gemälde befindet sich in der italienischen Phase des Künstlers (1823–1835), einer entscheidenden Phase seiner Ausbildung, während der Brjullov die venezianischen, bolognesischen Meister und vor allem Raffaello studieren konnte, von dem er die Schule von Athen kopierte. Die warmen Töne und die raffinierte harmonische Komposition des Bacchanal spiegeln genau diese Assimilation der großen italienischen Maltradition wider.

Das Werk passt auch zum Geschmack für die Bacchusthemen, die Brjullov in einigen zeitgleichen Zeichnungen entwickelte, und könnte vom Prinzen Anatolij Demidov, seinem Mäzen und Sammler, in Auftrag gegeben worden sein. Er war bekannt für sein Interesse an mythologischen Themen und französisch inspirierter Malerei.

Ein interessantes und aufschlussreiches Detail ist die Präsenz hinter der Baccante eines Satyrs mit ironischem und sprachgewaltigem Gesicht, der ein Selbstporträt desselben Brjullov sein könnte. Dieses Element verleiht dem Gemälde einen spielerischen und autobiografischen Ton, wodurch es eine Art Hommage an den mediterranen Mythos und die Vitalität der italienischen Erfahrung des Malers wird.

Expertise vom Professor Carlo Sisi, Maße mit Rahmen 95 x 121 cm.