James R. Petersen - Playboy 50 Years : The Photographs - 2003

Sehr gut
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Playboy feiert sein 50-jähriges Jubiläum mit dieser opulenten Sammlung der besten Fotografien des Magazins. Über 250 Farbfotos, ausgewählt aus den zehn Millionen Bildern des Playboy-Archivs, dokumentieren fünf Jahrzehnte brillanter, lebensbejahender Kunst. „Playboy: 50 Jahre“ wirft einen neuen Blick auf das Mädchen von nebenan, die Sexsymbole und die Götter und Göttinnen, die unsere Kultur geprägt haben. Die Sammlung zeichnet visuell den Wandel von Politik, Mode und Sitten nach – von der fast nostalgischen Erotik des Junggesellen der 50er-Jahre, dem Martini als seinem Geheimnis der Verführung, bis hin zu den hochemotionalen Bildern moderner Sexualität.

Berühmte Models wie Raquel Welch und Cindy Crawford, Interviewpartner wie Mohammed Ali und Salvador Dalí sowie berüchtigte Playboy-Bunnies wie Anna Nicole Smith und Pamela Anderson geben Einblicke in ihr Privatleben. Portfolios über Junggesellenbuden, den perfekten Cocktail, Mode und Sportwagen zelebrieren den Playboy als ultimatives Wunschbuch. Von der legendären Aufnahme von Marilyn Monroe im roten Samtkleid, „posierend nur mit dem Radio bekleidet“, bis hin zu den ausdrucksstarken Bildern von Meistern wie Herb Ritts und Helmut Newton – dieses Buch ist ein atemberaubendes fotografisches Meisterwerk.

„Sie meinen, die Leute lesen den Playboy nicht wegen der Nabokov-Geschichten und der investigativen Reportagen? Solide produziert, bietet dieser Band einen bonbonfarbenen, unprätentiösen Blick auf ein halbes Jahrhundert voller Nacktheit, Vergnügen, Sex und den absurdesten Moden seit Cukors „Die Frauen“. Der Playboy war in seiner Jugendzeit wirklich schockierend, aber diese 250 Farbfotos betonen im Vergleich zu dem, was heute so kursiert, Kontrolle und Starruhm.“

Hier ist das erste Centerfold, Marilyn Monroe als „Goldener Traum“. Hier sind Ursula Andress, in der Mitte gebogen wie ein Amorbogen; Pamela Anderson und Dorothy Stratten; die sensationelle Russ-Meyer-„Schauspielerin“ Edy Williams, die über das geschwungene Blau des perfekten Swimmingpools schwebt. Herb Ritts’ Fotografien der Models Stephanie Seymour, Cindy Crawford und Elle Macpherson sind ebenso ikonisch wie David Baileys bräunliche Catherine Deneuve und Chris von Wangenheims Raquel Welch in Blau, Schwarz und Weiß.

Der Text wirkt zwar etwas lieblos, ist aber durchaus brauchbar und stammt vom langjährigen Playboy-Mitarbeiter Peterson. Playboy lockte einige große Künstler in seine Reihen, darunter Warhol, Antonioni, Helmut Newton und Brett Weston, doch dem vorliegenden Werk nach zu urteilen, hat keiner von ihnen seine besten Arbeiten für das Magazin geschaffen. Insgesamt ist „50 Years“ weitgehend unprätentiös – mit einer Ausnahme: dem Versuch, uns weiszumachen, dass das „Triptychon“ aus Schwarz-Weiß-Porträts, das den unteren Rand der ersten Seite jedes Playboy-Interviews ziert, eine neue Kunstform darstellt. In Wahrheit war Playboys größte Innovation die Mittelseite, die sich aus dem Heft entfaltete, als wäre sie zu groß für ihre Hosen.

Aus: Publishers Weekly

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