Victor Burgin - Between - 2020

Neu bei Seal

Erstmals veröffentlicht im Jahr 1986 und lange vergriffen, zeigt Burgins Werk in 'Between' seinen Übergang von der frühen Konzeptkunst über Aneignungsarbeiten und Kritik an Massenmedienbildern bis hin zu einer Reihe von Foto-Texten, die von Psychoanalyse, Semiotik, Filmwissenschaften und Feminismus beeinflusst sind. Der Fotograf, Kritiker und Kurator David Campany schreibt: „Between wurde erstmals veröffentlicht zu einer Zeit, in der die Kunstmärkte wie nie zuvor dominierten und bestimmten. Kunst war nicht mehr jener eigensinnige Raum des Widerstands und der Reflexion; sie wurde Teil des Spektakels des neoliberalen Kapitalismus, in dem das Bild alles ist. Selbstgefällige Kunstmessen, Künstler als Medienprominenz, aufgeblähte Auktionspreise und die Reduktion der Kritik auf erkennbare und zunehmend leere Gesten. … Burgin schafft fotografische Arbeiten wie kein anderer Künstler, doch seine Themen und Motive stammen aus Erfahrungen, die uns allen vertraut sind – die moderne Stadt, die Strukturen der Familie, Sprache als etwas, das uns formt und umformt, die Macht der Bilder, Prinzipien der Regierung, Erinnerung und Geschichte. Und doch haben einige Publikumsschichten und Kritiker, durch die Medien ermutigt, in der Kunst schnelle Botschaften zu suchen, seine Werke als ‚unzugänglich‘ empfunden. Tatsächlich gehört Burgins Werk zu den zugänglichsten, die ich kenne, wenn wir darunter verstehen, ‚leicht zugänglich zu sein‘. Das Schwierigste ist das Herauskommen.“}

Das Verschmelzen von Burgins visueller Arbeit mit Fragmenten aus Interviews, Vorträgen und Briefen bietet in Between Einblicke in das Verhältnis von ‚Theorie‘ zu ‚Praxis‘ in einer Kunstform, die die Grundlage dieser Unterscheidung untergraben hat. Dieses MACK-Faksimile macht Burgins historisches und bahnbrechendes Buch erstmals seit über drei Jahrzehnten wieder zugänglich.