Samantha Bonanno - "Cumulonimbus"

Es gibt einen schwebenden Moment, vor dem Sturm, in dem sich der Himmel verfärbt und die Luft mit etwas aufgeladen ist, das noch nicht benannt werden kann.
„Cumulonimbus“ entstand aus diesem Moment: aus dem Bewusstsein, etwas Beunruhigendes aufziehen zu sehen, ohne es aufhalten zu können. Es ist die visuelle Geschichte einer Hingabe: nicht an die Angst, sondern an den natürlichen Verlauf der Ereignisse. Wie eine Sturmfront, die sich verdichtet, wächst, zu dröhnen beginnt... und dann sich auflöst.

Diese Arbeit ist vom atmosphärischen Phänomen des Cumulonimbus inspiriert, der Mutterwolke der Stürme: erschreckend, aber notwendig, voller Energie und Transformation.
Durch Module aus Weißpapier, die sich wie Massen in Formation ausdehnen, erzählt das Werk den emotionalen Rhythmus vor, während und nach dem Sturm.
Denn es gibt Ereignisse, in uns und außerhalb von uns, die wir nicht vermeiden können. Wir können nur durch sie hindurchgehen. Und auf unsere eigene Weise, neu, uns selbst finden.

Samantha Bonanno ist eine Papierkünstlerin, deren Forschung sich auf die Transformation von Papier in modulare Formen konzentriert, die Geschichten von Raum, Bedeutung und Emotionen erzählen. Jedes Werk entsteht aus einem Konzept, einer tiefen Reflexion über ein Wort oder einen Satz, als Ausgangspunkt für eine kreative Reise. Durch Schnitte, Faltungen und manuelle Montage macht sie das Unsichtbare greifbar, versucht, Konzepte ins Bewusstsein zu rufen, die oft vergessen werden, und schafft Kompositionen, die ästhetisch kraftvoll und emotional ansprechend sind. Ihre Kunst ist eine Möglichkeit, die unendliche verborgene Bedeutung selbst der einfachsten Dinge zu erforschen, Reflexionen und Gedanken anzuregen, die bei den Betrachtern tief nachhallen können.