Stefanie Schneider - White Trash Beautiful II (29 Palms, CA)






Verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Kunst und ist auf Nachkriegsfotografie und zeitgenössische Kunst spezialisiert.
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Vom Verkäufer bereitgestellte Beschreibung
Originalfotografie der deutschen Fotografin Stefanie Schneider (*1968), Künstlerin, Inventarnummer #598.
White Trash Beautiful II (29 Palms, CA)
Ausgabe: 2/10
PROZESS: Archivierter C-Print
Alter / Zeitraum: 1999
DIMENSIONEN: 20 x 20 cm
In ausgezeichnetem Zustand
von: Interview Photonews:
Marc Peschke: Vor einigen Jahren sind Sie ganz von Berlin nach Südkalifornien gezogen. Was ist seitdem in Kalifornien passiert? Wie leben Sie? Und woran arbeiten Sie gerade?
Stefanie Schneider: Im Dezember 2019 änderte sich alles in meinem Leben in Berlin unerwartet. Die Miete für mein Künstleratelier und Labor verdoppelte sich, und die Dynamik mit dem Vermieter wurde unerträglich. Es war klar, dass die Zeit gekommen war zu gehen, und so taten wir es—schnell, entschlossen. Im April 2020 kehrte ich nach Berlin zurück, um den Umzug zu überwachen und sicherzustellen, dass alles sorgfältig in zwei 40-Fuß-Container verpackt wurde. Mit der Verschärfung der Pandemie stieg auch die Dringlichkeit des Umzugs. Es war stressig, aber auch merkwürdig passend—ein Moment in der Zeit, der eine größere, persönliche Veränderung widerspiegelte.
Das Verlassen Berlins ging nicht nur darum, logistische Herausforderungen zu entkommen. Es war ein Rückzug aus einer Welt, die zu sehr von Lärm, Verpflichtungen und Erwartungen durchdrungen war. Dieser Schritt war tiefgründig reflektierend, fast wie ein Akt der Rückeroberung. Der Umzug nach Südkalifornien war mehr als nur ein Tapetenwechsel; es war eine Rückkehr zum Raum – Raum zum Nachdenken, Raum zum Schaffen, Raum zum einfachen Sein, fernab vom unerbittlichen Tempo des modernen Lebens.
In dieser Isolation fand ich eine stille Resonanz mit den Arbeiten und Philosophien von Joseph Beuys. Er sprach oft über die Bedeutung des Rückzugs in die Natur, des Abstandnehmens von den Zwängen der Gesellschaft und über die lebenswichtige Bedeutung der Einsamkeit als Mittel zur Regeneration und Transformation. Wie Beuys zog ich mich von der Außenwelt zurück – nicht um zu entkommen, sondern um mich mit etwas Tieferem zu verbinden. Die Isolation war nicht von Einsamkeit geprägt, sondern davon, sich auf einen authentischeren Lebensrhythmus neu einzustellen. Es war ein Raum, in dem ich hören, reflektieren und ohne Ablenkung wachsen konnte.
Seit den letzten fünf Jahren lebe ich so – vollständig getrennt von Familie, früheren Freunden und den breiteren sozialen Strukturen, die mein Leben einst prägten. Es war nicht immer einfach, aber es hat mir eine tiefere Verbindung zum Land, zu den Tieren, um die ich mich kümmere, und zu meiner Kunst ermöglicht. Das Land hier, mit seiner Rohheit, seinem Raum und seiner Stille, ist zu einer Art Leinwand für meine persönliche und kreative Reise geworden. Die weite Wüstenlandschaft spiegelt die Themen wider, die ich in meiner Arbeit erforsche: Isolation, Verfall, Transformation und den Lauf der Zeit. In dieser Einsamkeit habe ich entdeckt, dass meine Kreativität gedeihen kann, ungestört vom Lärm der Welt.
Genauso wie Beuys die Verbindung zwischen dem Selbst, der Natur und der Kunst als wesentlich für die kreative Arbeit ansah, habe auch ich erkannt, dass wahre Kunst aus einem tiefen Gefühl der Selbstständigkeit und Verbundenheit mit der natürlichen Welt geboren wird. In diesem abgelegenen Raum habe ich eine Art Alchemie erlebt – Isolation in Inspiration verwandelt, Verlassenheit in Klarheit. Die langen Stunden, die ich mit Tieren verbracht habe, die sorgfältige Pflege und die Reflexion in der Einsamkeit haben meine Praxis auf Weisen geprägt, die ich nicht vorhersehen konnte.
In diesem stillen, selbst auferlegten Exil habe ich etwas Transformierendes gefunden – ein tieferes Verständnis für die Rhythmen meiner Arbeit und meines Lebens. Ich lebe voll und ganz in dieser neuen Existenz, und aus dieser Einsamkeit heraus schaffe ich weiterhin, ohne Kompromisse, ohne die Zwänge gesellschaftlicher Erwartungen. Das Retreat hat mir den Raum gegeben, neue Dimensionen meiner Kunst und meines Selbst zu erkunden, und es ist eine Reise, auf der ich noch immer bin. Fünf Jahre und es werden mehr.
Originalfotografie der deutschen Fotografin Stefanie Schneider (*1968), Künstlerin, Inventarnummer #598.
White Trash Beautiful II (29 Palms, CA)
Ausgabe: 2/10
PROZESS: Archivierter C-Print
Alter / Zeitraum: 1999
DIMENSIONEN: 20 x 20 cm
In ausgezeichnetem Zustand
von: Interview Photonews:
Marc Peschke: Vor einigen Jahren sind Sie ganz von Berlin nach Südkalifornien gezogen. Was ist seitdem in Kalifornien passiert? Wie leben Sie? Und woran arbeiten Sie gerade?
Stefanie Schneider: Im Dezember 2019 änderte sich alles in meinem Leben in Berlin unerwartet. Die Miete für mein Künstleratelier und Labor verdoppelte sich, und die Dynamik mit dem Vermieter wurde unerträglich. Es war klar, dass die Zeit gekommen war zu gehen, und so taten wir es—schnell, entschlossen. Im April 2020 kehrte ich nach Berlin zurück, um den Umzug zu überwachen und sicherzustellen, dass alles sorgfältig in zwei 40-Fuß-Container verpackt wurde. Mit der Verschärfung der Pandemie stieg auch die Dringlichkeit des Umzugs. Es war stressig, aber auch merkwürdig passend—ein Moment in der Zeit, der eine größere, persönliche Veränderung widerspiegelte.
Das Verlassen Berlins ging nicht nur darum, logistische Herausforderungen zu entkommen. Es war ein Rückzug aus einer Welt, die zu sehr von Lärm, Verpflichtungen und Erwartungen durchdrungen war. Dieser Schritt war tiefgründig reflektierend, fast wie ein Akt der Rückeroberung. Der Umzug nach Südkalifornien war mehr als nur ein Tapetenwechsel; es war eine Rückkehr zum Raum – Raum zum Nachdenken, Raum zum Schaffen, Raum zum einfachen Sein, fernab vom unerbittlichen Tempo des modernen Lebens.
In dieser Isolation fand ich eine stille Resonanz mit den Arbeiten und Philosophien von Joseph Beuys. Er sprach oft über die Bedeutung des Rückzugs in die Natur, des Abstandnehmens von den Zwängen der Gesellschaft und über die lebenswichtige Bedeutung der Einsamkeit als Mittel zur Regeneration und Transformation. Wie Beuys zog ich mich von der Außenwelt zurück – nicht um zu entkommen, sondern um mich mit etwas Tieferem zu verbinden. Die Isolation war nicht von Einsamkeit geprägt, sondern davon, sich auf einen authentischeren Lebensrhythmus neu einzustellen. Es war ein Raum, in dem ich hören, reflektieren und ohne Ablenkung wachsen konnte.
Seit den letzten fünf Jahren lebe ich so – vollständig getrennt von Familie, früheren Freunden und den breiteren sozialen Strukturen, die mein Leben einst prägten. Es war nicht immer einfach, aber es hat mir eine tiefere Verbindung zum Land, zu den Tieren, um die ich mich kümmere, und zu meiner Kunst ermöglicht. Das Land hier, mit seiner Rohheit, seinem Raum und seiner Stille, ist zu einer Art Leinwand für meine persönliche und kreative Reise geworden. Die weite Wüstenlandschaft spiegelt die Themen wider, die ich in meiner Arbeit erforsche: Isolation, Verfall, Transformation und den Lauf der Zeit. In dieser Einsamkeit habe ich entdeckt, dass meine Kreativität gedeihen kann, ungestört vom Lärm der Welt.
Genauso wie Beuys die Verbindung zwischen dem Selbst, der Natur und der Kunst als wesentlich für die kreative Arbeit ansah, habe auch ich erkannt, dass wahre Kunst aus einem tiefen Gefühl der Selbstständigkeit und Verbundenheit mit der natürlichen Welt geboren wird. In diesem abgelegenen Raum habe ich eine Art Alchemie erlebt – Isolation in Inspiration verwandelt, Verlassenheit in Klarheit. Die langen Stunden, die ich mit Tieren verbracht habe, die sorgfältige Pflege und die Reflexion in der Einsamkeit haben meine Praxis auf Weisen geprägt, die ich nicht vorhersehen konnte.
In diesem stillen, selbst auferlegten Exil habe ich etwas Transformierendes gefunden – ein tieferes Verständnis für die Rhythmen meiner Arbeit und meines Lebens. Ich lebe voll und ganz in dieser neuen Existenz, und aus dieser Einsamkeit heraus schaffe ich weiterhin, ohne Kompromisse, ohne die Zwänge gesellschaftlicher Erwartungen. Das Retreat hat mir den Raum gegeben, neue Dimensionen meiner Kunst und meines Selbst zu erkunden, und es ist eine Reise, auf der ich noch immer bin. Fünf Jahre und es werden mehr.
