Eine Holzskulptur - Yoruba - Nigeria

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Dimitri André
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Vom Verkäufer bereitgestellte Beschreibung

Ein Yoruba-Schalenwächter, gesammelt in der Oyo-Region, Nigeria, kniet auf einer Basis mit zwei kleinen Figuren an beiden Seiten, trägt ein Gefäß mit mehreren Schnitzereien auf dem Kopf. Einige Absplitterungen am Rand der Schale; Anzeichen von Gebrauch und Alter.

Der Yoruba-Schüsselwächter: Symbolik, Funktion und künstlerische Bedeutung

Die Yoruba im Südwesten Nigerias haben eine der komplexesten und symbolisch reichhaltigsten künstlerischen Traditionen in Subsahara-Afrika hervorgebracht. Zu den auffälligsten Beispielen gehören die rituellen Skulpturen, die als „Schalenhüter“ oder schalentragende Figuren bezeichnet werden und sowohl ästhetische als auch rituelle Funktionen erfüllen. Diese Skulpturen, oft aus Holz geschnitzt, stellen eine menschliche oder spirituelle Figur dar – meist weiblich – die eine Schale trägt, die für religiöse oder zeremonielle Zwecke verwendet wird.

Der Begriff „bowlkeeper“ bezieht sich in diesem Zusammenhang nicht auf einen wörtlichen Wächter, sondern auf eine in das Gefäß eingearbeitete geschnitzte Figur, die symbolische und spirituelle Konnotationen vermittelt. Solche Objekte werden am häufigsten mit Ritualen des Opfers, der Weissagung und der Heilung in Verbindung gebracht, die im Mittelpunkt der Yoruba-Religion stehen. Eine der am häufigsten dargestellten Figuren ist die einer knienden Frau, die eine Schale vor sich hält oder auf ihrem Kopf balanciert. Man glaubt, dass diese Figuren idealisierte Qualitäten wie Fruchtbarkeit, Dienstbereitschaft und moralische Integrität repräsentieren.

In der Yoruba-Kosmologie sind orishas—vergöttlichte Vorfahren und spirituelle Wesen—Intermediäre zwischen Menschen und dem höchsten Gott, Olodumare. Opfergaben werden in Schalen dargebracht, die oft in anthropomorphen Behältnissen untergebracht oder präsentiert werden. Der Schalenbewahrer wird somit zu einem symbolischen Vermittler der göttlich-menschlichen Interaktion und verkörpert sowohl Ehrfurcht als auch ästhetische Hingabe. Die Betonung der weiblichen Form in diesen Skulpturen stimmt mit den kulturellen Werten der Yoruba überein, die Frauen mit Fürsorge, Weisheit und ritueller Vermittlung assoziieren.

Ein Schlüssel-Orisha, das mit Schalen tragenden Skulpturen verbunden ist, ist Èṣù (Eshu), die Trickster-Gottheit und göttliche Bote. In der Eshu-bezogenen Ikonographie kann die Schale Muschelschalen, Kolanüsse oder andere rituelle Gegenstände enthalten. Diese Gegenstände werden in Ifá-Orakel verwendet, wobei die Schale als Behälter für die Werkzeuge dient, die vom babaláwo, dem Orakelpriester, benötigt werden. In diesem Zusammenhang ist der Schalenhüter mehr als nur Dekoration: Er ist ein wesentlicher Bestandteil des Orakelgeräts und verstärkt die Wirksamkeit des Rituals durch seine Symbolik und Präsenz.

Künstlerisch exemplifizieren Yoruba-Schalenwächter die klassischen skulpturalen Prinzipien der Region: Klarheit der Form, Symmetrie und hieratische Skala. Viele beinhalten Narbenmuster, aufwändige Frisuren und Perlenverzierungen, die nicht nur Status, sondern auch eine Verbindung zum spirituellen Bereich widerspiegeln. Wie Suzanne Preston Blier bemerkt, sind solche Skulpturen „aktive Akteure“ im Yoruba-Religionsleben, die gleichzeitig spirituelle Botschaften vermitteln und soziale Rollen bestätigen.

Heute sind Yoruba-Schalenhüter prominent in ethnografischen und Kunstmuseen wie dem British Museum und dem Metropolitan Museum of Art vertreten. Diese Artefakte spiegeln nicht nur das afrikanische spirituelle Leben wider, sondern stellen auch westliche Unterscheidungen zwischen Kunst und Ritualobjekt in Frage, was die Anerkennung ihrer vielschichtigen Funktionen als heilige Werkzeuge und ästhetische Ausdrucksformen fordert.


Drewal, Henry John. Afrikanische Kunstfertigkeit: Technik und Ästhetik in Yoruba-Skulptur. New York: Interlink Books, 1980.
²Lawal, Babatunde. „Yoruba Sango Skulptur: Exegese und Ästhetik.“ African Arts, Band 28, Nr. 1, 1995, S. 50–96.
Abimbola, Wande. Ifá: Eine Darstellung des literarischen Korpus von Ifá. Ibadan: Oxford University Press, 1976.
Willett, Frank. Ifẹ̀ in der Geschichte der westafrikanischen Skulptur. London: Thames & Hudson, 1967.
Blier, Suzanne Preston. African Vodun: Kunst, Psychologie und Macht. Chicago: University of Chicago Press, 1995.

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Ein Yoruba-Schalenwächter, gesammelt in der Oyo-Region, Nigeria, kniet auf einer Basis mit zwei kleinen Figuren an beiden Seiten, trägt ein Gefäß mit mehreren Schnitzereien auf dem Kopf. Einige Absplitterungen am Rand der Schale; Anzeichen von Gebrauch und Alter.

Der Yoruba-Schüsselwächter: Symbolik, Funktion und künstlerische Bedeutung

Die Yoruba im Südwesten Nigerias haben eine der komplexesten und symbolisch reichhaltigsten künstlerischen Traditionen in Subsahara-Afrika hervorgebracht. Zu den auffälligsten Beispielen gehören die rituellen Skulpturen, die als „Schalenhüter“ oder schalentragende Figuren bezeichnet werden und sowohl ästhetische als auch rituelle Funktionen erfüllen. Diese Skulpturen, oft aus Holz geschnitzt, stellen eine menschliche oder spirituelle Figur dar – meist weiblich – die eine Schale trägt, die für religiöse oder zeremonielle Zwecke verwendet wird.

Der Begriff „bowlkeeper“ bezieht sich in diesem Zusammenhang nicht auf einen wörtlichen Wächter, sondern auf eine in das Gefäß eingearbeitete geschnitzte Figur, die symbolische und spirituelle Konnotationen vermittelt. Solche Objekte werden am häufigsten mit Ritualen des Opfers, der Weissagung und der Heilung in Verbindung gebracht, die im Mittelpunkt der Yoruba-Religion stehen. Eine der am häufigsten dargestellten Figuren ist die einer knienden Frau, die eine Schale vor sich hält oder auf ihrem Kopf balanciert. Man glaubt, dass diese Figuren idealisierte Qualitäten wie Fruchtbarkeit, Dienstbereitschaft und moralische Integrität repräsentieren.

In der Yoruba-Kosmologie sind orishas—vergöttlichte Vorfahren und spirituelle Wesen—Intermediäre zwischen Menschen und dem höchsten Gott, Olodumare. Opfergaben werden in Schalen dargebracht, die oft in anthropomorphen Behältnissen untergebracht oder präsentiert werden. Der Schalenbewahrer wird somit zu einem symbolischen Vermittler der göttlich-menschlichen Interaktion und verkörpert sowohl Ehrfurcht als auch ästhetische Hingabe. Die Betonung der weiblichen Form in diesen Skulpturen stimmt mit den kulturellen Werten der Yoruba überein, die Frauen mit Fürsorge, Weisheit und ritueller Vermittlung assoziieren.

Ein Schlüssel-Orisha, das mit Schalen tragenden Skulpturen verbunden ist, ist Èṣù (Eshu), die Trickster-Gottheit und göttliche Bote. In der Eshu-bezogenen Ikonographie kann die Schale Muschelschalen, Kolanüsse oder andere rituelle Gegenstände enthalten. Diese Gegenstände werden in Ifá-Orakel verwendet, wobei die Schale als Behälter für die Werkzeuge dient, die vom babaláwo, dem Orakelpriester, benötigt werden. In diesem Zusammenhang ist der Schalenhüter mehr als nur Dekoration: Er ist ein wesentlicher Bestandteil des Orakelgeräts und verstärkt die Wirksamkeit des Rituals durch seine Symbolik und Präsenz.

Künstlerisch exemplifizieren Yoruba-Schalenwächter die klassischen skulpturalen Prinzipien der Region: Klarheit der Form, Symmetrie und hieratische Skala. Viele beinhalten Narbenmuster, aufwändige Frisuren und Perlenverzierungen, die nicht nur Status, sondern auch eine Verbindung zum spirituellen Bereich widerspiegeln. Wie Suzanne Preston Blier bemerkt, sind solche Skulpturen „aktive Akteure“ im Yoruba-Religionsleben, die gleichzeitig spirituelle Botschaften vermitteln und soziale Rollen bestätigen.

Heute sind Yoruba-Schalenhüter prominent in ethnografischen und Kunstmuseen wie dem British Museum und dem Metropolitan Museum of Art vertreten. Diese Artefakte spiegeln nicht nur das afrikanische spirituelle Leben wider, sondern stellen auch westliche Unterscheidungen zwischen Kunst und Ritualobjekt in Frage, was die Anerkennung ihrer vielschichtigen Funktionen als heilige Werkzeuge und ästhetische Ausdrucksformen fordert.


Drewal, Henry John. Afrikanische Kunstfertigkeit: Technik und Ästhetik in Yoruba-Skulptur. New York: Interlink Books, 1980.
²Lawal, Babatunde. „Yoruba Sango Skulptur: Exegese und Ästhetik.“ African Arts, Band 28, Nr. 1, 1995, S. 50–96.
Abimbola, Wande. Ifá: Eine Darstellung des literarischen Korpus von Ifá. Ibadan: Oxford University Press, 1976.
Willett, Frank. Ifẹ̀ in der Geschichte der westafrikanischen Skulptur. London: Thames & Hudson, 1967.
Blier, Suzanne Preston. African Vodun: Kunst, Psychologie und Macht. Chicago: University of Chicago Press, 1995.

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Details

Ethnie/ Kultur
Yoruba
Herkunftsland
Nigeria
Material
Holz
Sold with stand
Nein
Zustand
Angemessener Zustand
Titel des Kunstwerks
A wood sculpture
Höhe
70 cm
Gewicht
7,7 kg
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