Lipsio / Eugippio - Poliorceticon [Bound w:] Historia ab Eugippio - 1595-1596
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Ein spätsechzehntes Jahrhundert Sammlband vereint Lipsius Poliorceticón und Eugippius Historia, Pergamenteinband und reichliche Stahlstiche für wissbegierige Leser.
Vom Verkäufer bereitgestellte Beschreibung
Die Kriegsmachine und die klösterlichen Wunder: Die doppelte Seele der Renaissance
Ein Exemplar von außergewöhnlichem Charme und Einzigartigkeit, das in einem einzigen Band zwei emblematische Werke der reifen Renaissance vereint: auf der einen Seite das Poliorceticón von Justus Lipsius, ein militärisch-humanistisches Werk, gedruckt von der Officina Plantiniana in Antwerpen im Jahr 1596, und auf der anderen Seite die Historia von Eugippio, mit der Vita des San Severino, veröffentlicht in Augusta Vindelicorum im Jahr 1595. Zusammen bilden diese Texte einen faszinierenden Kontrast: die rationale Technik der Kriegsmaschinen und die spätantike monastische Spiritualität, beide eingebettet in einen prestigeträchtigen Druckrahmen mit Illustrationen und Titelblättern, die den typografischen Höhepunkt Nordeuropas bezeugen. Dieser Sammelband ist nicht nur eine Sammlung von Texten, sondern ein echtes kulturelles Dokument des Europa des 16. Jahrhunderts, in dem Kraft und Glaube im selben literarischen Horizont koexistierten.
Marktwert
Die Vereinigung von zwei so unterschiedlichen Texten, die in bedeutenden Druckereien hergestellt wurden (Plantin-Moretus in Antwerpen, eine der berühmtesten Werkstätten Europas, und ein bedeutender Drucker in Augsburg), macht diesen Sammelband zu einem höchst seltenen bibliographischen Stück. Auf dem Antiquariatsmarkt erreicht der Poliorceticón allein Werte zwischen 3.000 und 6.000 Euro, mit höheren Spitzen für gut erhaltene, illustrierte Exemplare; die Historia von Eugippio ist selten und wird auf 1.500 bis 3.000 Euro geschätzt. Zusammen, in einem echten zeitgenössischen Band, können sie 7.000 bis 9.000 Euro übersteigen, mit der Möglichkeit weiterer Steigerungen, wenn sie mit alten Provenienzen versehen sind oder sich in perfektem Erhalt befinden.
Physische Beschreibung und Zustand
Zeitgenössische Bindung in voller Pergamentbindung mit handgeschriebenem Titel auf dem Rücken. Typografisches Markenzeichen auf dem Titelblatt mit dem berühmten Zirkel von Plantin und dem Motto Labore et Constantia. Mit zahlreichen Kupferstichen in Voll- und Halbpagination, die Belagerungsmaschinen, Werkzeuge und Befestigungspläne darstellen. Leichte Braunfärbung und Gebrauchsspuren. Pp. 16nn; 268; 8nn; 10nn; 52; 28nn; (2).
Voller Titel und Autor
Poliorceticon oder über Maschinen, Folterinstrumente, Geschosse, fünf Bücher.
Antverpiae, bei der Plantin-Werkstatt, bei der Witwe und Ioann Moretus, 1596.
Justus Lipsius.
Gebunden w:
Geschichte bei Eugippio vor etwa 1100 Jahren geschrieben.
Augustae Vindelicorum, 1595.
Eugippius.
Kontext und Bedeutung
Lipsius’ Poliorceticon ist ein enzyklopädisches Werk über Belagerungskriegsführung, dessen ikonografischer Apparat es zu einem der wichtigsten technischen Traktate der Neuzeit macht: Bewegliche Türme, Katapulte, Rammböcke und Befestigungssysteme werden präzise illustriert und durch Verweise auf antike Autoren ergänzt. Es ist ein Werk, das Philologie, Gelehrsamkeit und Militärwissenschaft vereint.
Eugippius’ Historia hingegen überliefert das Andenken an den Heiligen Severinus, einen Missionar und Gründer klösterlicher Gemeinschaften in der römischen Region Noricum, und schlägt damit eine Brücke zwischen der Kaiserzeit und dem frühen christlichen Mittelalter. Sie ist eine grundlegende Quelle zum Verständnis des Übergangs von der Antike zum Mittelalter und zugleich ein Dokument der Spiritualität und Hagiographie.
Das gleichzeitige Vorhandensein beider Werke in einem einzigen Band, der Ende des 16. Jahrhunderts gebunden wurde, spiegelt den kulturellen Pluralismus der damaligen Zeit wider: Militärische Vernunft und religiöser Glaube koexistieren im selben Buch und belegen damit, dass das Europa der Gegenreformation Technologie und Religion als zwei sich ergänzende Säulen betrachtete.
BIOGRAFIE DER AUTOREN
Justus Lipsius (1547–1606) war Professor in Löwen, Köln und Leiden und bekannt für seine Editionen von Tacitus und Seneca sowie für die Verbreitung des Neustoizismus, einer Lehre, die stoische Moral und Christentum miteinander zu versöhnen suchte. Er verfasste Texte zu Themen von Philosophie und Politik über Philologie bis hin zu Militärstrategie.
Eugippius (ca. 460–535), Mönch und Schüler des Heiligen Severinus von Noricum, ist bekannt für die Abfassung der „Vita Sancti Severini“, eines Textes, der das Andenken an einen Heiligen bewahrt, der die Brücke zwischen dem Ende der römischen Welt und dem Beginn der klösterlichen Zivilisation schlug. Sein Werk besitzt großen historischen und religiösen Wert und ist zudem eine wichtige Quelle für das spätantike Noricum.
druckgeschichte und verbreitung
Das Poliorceticón wurde 1596 in Antwerpen von der Officina Plantiniana gedruckt, einer der angesehensten und berühmtesten Druckereien der Renaissance, die für die Qualität ihrer wissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Texte bekannt war.
Eugippius' Historia wurde 1595 in Augsburg veröffentlicht, einem bedeutenden Verlagszentrum für den deutschsprachigen Raum, in einer Zeit, in der religiöse und humanistische Editionen florierten.
Das Vorhandensein beider Werke in einem Band ist ein typisches Beispiel für ein Sammelband des späten 16. Jahrhunderts, als Sammler und Bibliotheken heterogene Texte zusammenbanden. Exemplare wie dieses sind äußerst selten und stellen ein wertvolles Zeugnis der Buchgeschichte dar.
Bibliographie und Referenzen
Cockle, M. H., Eine Bibliographie militärischer Bücher bis 1642, London, 1900.
Adams, H. C., Catalog of Books Printed on the Continent of Europe 1501-1600 in Cambridge Libraries, Cambridge, 1967.
Graesse, J. G. T., Trésor de livres rares et précieux, Dresden, 1859.
Brunet, J.-C., Manuel du libraire et de l’amateur de livres, Paris, 1860.
Mortimer, R., Harvard College Library: Catalog of Books and Manuscripts, Cambridge, 1964.
Potthoff, H., Die Vita Sancti Severini des Eugippius, Wien, 1986.
Chadwick, H., Ost und West: Die Entstehung eines Grabens in der Kirche, Oxford, 2003 (zum spätantiken Kontext von Eugippius).
Der Verkäufer stellt sich vor
Die Kriegsmachine und die klösterlichen Wunder: Die doppelte Seele der Renaissance
Ein Exemplar von außergewöhnlichem Charme und Einzigartigkeit, das in einem einzigen Band zwei emblematische Werke der reifen Renaissance vereint: auf der einen Seite das Poliorceticón von Justus Lipsius, ein militärisch-humanistisches Werk, gedruckt von der Officina Plantiniana in Antwerpen im Jahr 1596, und auf der anderen Seite die Historia von Eugippio, mit der Vita des San Severino, veröffentlicht in Augusta Vindelicorum im Jahr 1595. Zusammen bilden diese Texte einen faszinierenden Kontrast: die rationale Technik der Kriegsmaschinen und die spätantike monastische Spiritualität, beide eingebettet in einen prestigeträchtigen Druckrahmen mit Illustrationen und Titelblättern, die den typografischen Höhepunkt Nordeuropas bezeugen. Dieser Sammelband ist nicht nur eine Sammlung von Texten, sondern ein echtes kulturelles Dokument des Europa des 16. Jahrhunderts, in dem Kraft und Glaube im selben literarischen Horizont koexistierten.
Marktwert
Die Vereinigung von zwei so unterschiedlichen Texten, die in bedeutenden Druckereien hergestellt wurden (Plantin-Moretus in Antwerpen, eine der berühmtesten Werkstätten Europas, und ein bedeutender Drucker in Augsburg), macht diesen Sammelband zu einem höchst seltenen bibliographischen Stück. Auf dem Antiquariatsmarkt erreicht der Poliorceticón allein Werte zwischen 3.000 und 6.000 Euro, mit höheren Spitzen für gut erhaltene, illustrierte Exemplare; die Historia von Eugippio ist selten und wird auf 1.500 bis 3.000 Euro geschätzt. Zusammen, in einem echten zeitgenössischen Band, können sie 7.000 bis 9.000 Euro übersteigen, mit der Möglichkeit weiterer Steigerungen, wenn sie mit alten Provenienzen versehen sind oder sich in perfektem Erhalt befinden.
Physische Beschreibung und Zustand
Zeitgenössische Bindung in voller Pergamentbindung mit handgeschriebenem Titel auf dem Rücken. Typografisches Markenzeichen auf dem Titelblatt mit dem berühmten Zirkel von Plantin und dem Motto Labore et Constantia. Mit zahlreichen Kupferstichen in Voll- und Halbpagination, die Belagerungsmaschinen, Werkzeuge und Befestigungspläne darstellen. Leichte Braunfärbung und Gebrauchsspuren. Pp. 16nn; 268; 8nn; 10nn; 52; 28nn; (2).
Voller Titel und Autor
Poliorceticon oder über Maschinen, Folterinstrumente, Geschosse, fünf Bücher.
Antverpiae, bei der Plantin-Werkstatt, bei der Witwe und Ioann Moretus, 1596.
Justus Lipsius.
Gebunden w:
Geschichte bei Eugippio vor etwa 1100 Jahren geschrieben.
Augustae Vindelicorum, 1595.
Eugippius.
Kontext und Bedeutung
Lipsius’ Poliorceticon ist ein enzyklopädisches Werk über Belagerungskriegsführung, dessen ikonografischer Apparat es zu einem der wichtigsten technischen Traktate der Neuzeit macht: Bewegliche Türme, Katapulte, Rammböcke und Befestigungssysteme werden präzise illustriert und durch Verweise auf antike Autoren ergänzt. Es ist ein Werk, das Philologie, Gelehrsamkeit und Militärwissenschaft vereint.
Eugippius’ Historia hingegen überliefert das Andenken an den Heiligen Severinus, einen Missionar und Gründer klösterlicher Gemeinschaften in der römischen Region Noricum, und schlägt damit eine Brücke zwischen der Kaiserzeit und dem frühen christlichen Mittelalter. Sie ist eine grundlegende Quelle zum Verständnis des Übergangs von der Antike zum Mittelalter und zugleich ein Dokument der Spiritualität und Hagiographie.
Das gleichzeitige Vorhandensein beider Werke in einem einzigen Band, der Ende des 16. Jahrhunderts gebunden wurde, spiegelt den kulturellen Pluralismus der damaligen Zeit wider: Militärische Vernunft und religiöser Glaube koexistieren im selben Buch und belegen damit, dass das Europa der Gegenreformation Technologie und Religion als zwei sich ergänzende Säulen betrachtete.
BIOGRAFIE DER AUTOREN
Justus Lipsius (1547–1606) war Professor in Löwen, Köln und Leiden und bekannt für seine Editionen von Tacitus und Seneca sowie für die Verbreitung des Neustoizismus, einer Lehre, die stoische Moral und Christentum miteinander zu versöhnen suchte. Er verfasste Texte zu Themen von Philosophie und Politik über Philologie bis hin zu Militärstrategie.
Eugippius (ca. 460–535), Mönch und Schüler des Heiligen Severinus von Noricum, ist bekannt für die Abfassung der „Vita Sancti Severini“, eines Textes, der das Andenken an einen Heiligen bewahrt, der die Brücke zwischen dem Ende der römischen Welt und dem Beginn der klösterlichen Zivilisation schlug. Sein Werk besitzt großen historischen und religiösen Wert und ist zudem eine wichtige Quelle für das spätantike Noricum.
druckgeschichte und verbreitung
Das Poliorceticón wurde 1596 in Antwerpen von der Officina Plantiniana gedruckt, einer der angesehensten und berühmtesten Druckereien der Renaissance, die für die Qualität ihrer wissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Texte bekannt war.
Eugippius' Historia wurde 1595 in Augsburg veröffentlicht, einem bedeutenden Verlagszentrum für den deutschsprachigen Raum, in einer Zeit, in der religiöse und humanistische Editionen florierten.
Das Vorhandensein beider Werke in einem Band ist ein typisches Beispiel für ein Sammelband des späten 16. Jahrhunderts, als Sammler und Bibliotheken heterogene Texte zusammenbanden. Exemplare wie dieses sind äußerst selten und stellen ein wertvolles Zeugnis der Buchgeschichte dar.
Bibliographie und Referenzen
Cockle, M. H., Eine Bibliographie militärischer Bücher bis 1642, London, 1900.
Adams, H. C., Catalog of Books Printed on the Continent of Europe 1501-1600 in Cambridge Libraries, Cambridge, 1967.
Graesse, J. G. T., Trésor de livres rares et précieux, Dresden, 1859.
Brunet, J.-C., Manuel du libraire et de l’amateur de livres, Paris, 1860.
Mortimer, R., Harvard College Library: Catalog of Books and Manuscripts, Cambridge, 1964.
Potthoff, H., Die Vita Sancti Severini des Eugippius, Wien, 1986.
Chadwick, H., Ost und West: Die Entstehung eines Grabens in der Kirche, Oxford, 2003 (zum spätantiken Kontext von Eugippius).
