Paul Rycaut / Sébastien Le Clerc - History of the present state of the Ottoman Empire, first edition - 1670

Erste illustrierte Ausgabe über den Nahen Osten, das Osmanische Reich, Armee, Gesellschaft, Wirtschaft, Religion, Sekten und Kulte, Bräuche und Gewohnheiten der Türken und Muslime, verfasst von Paul Rycaut oder Ricaut (1629–1700), einem englischen Diplomaten, Historiker, Übersetzer und Experten für das Osmanische Reich. Das Buch ist reich illustriert mit 26 detaillierten Radierungen, die den Lebensstil, die Kleidung, Ritterlichkeit, Traditionen, Kunst und Architektur im Nahen Osten zeigen, meisterhaft geschaffen und signiert von Sébastien Leclerc oder Le Clerc (1637–1714), einem französischen Maler und Radierer. Le Clerc arbeitete für den königlichen Hof Ludwigs XIV. und wurde zum "graveur du Roi" ernannt. Diese erste französische Ausgabe basiert hauptsächlich auf Rycauts persönlichen Erfahrungen und wurde ursprünglich 1666 in Englisch veröffentlicht, doch der Großteil dieser Ausgabe wurde im Großen Brand von London zerstört. Sir Paul Rycaut war britischer Diplomat und diente als Sekretär des britischen Botschafters bei der außergewöhnlichen Botschaft Karls II. an Sultan Mehmed IV. in Konstantinopel zwischen 1661 und 1667. Das Buch und die Seiten befinden sich in sehr gutem Zustand, mit halbledernem Einband, stabil, mit Friesen und Titeln, eine sehr gute Kopie, wie auf den Fotos zu sehen ist. Diese erste Ausgabe wird derzeit für 6.000,00 US-Dollar verkauft und hier zu einem Bruchteil dieses Preises angeboten. Referenzen: World Cat OCLC 1014527979; Atabey 1069; Blackmer 1464; Willems 1872; Weber II, 330; Goldsmith R 1262; Aboussouan 806; Graesse VI/1, 108; Cox I, 210; Lipperheide Lb 19 (zweite Ausgabe); Hiler 770 (englische Ausgabe von 1686).

Dieses Buch beschreibt die Regierung und die politischen Prinzipien des Osmanischen Reiches, enthält aber auch wichtige Informationen über die Mahometanische Religion, die Marine- und Landstreitkräfte der Türkei sowie die Geschichte des türkischen Reiches von 1623 bis 1670, einschließlich der Regierungszeiten der letzten drei Kaiser und Wesire; Sultan Murad IV, Sultan Ibrahim und Sultan Mehmed IV. Rycauts Text gilt als eine der Quellen von Montesquieus 'Persischen Briefen', da er eine Kopie davon in seiner Bibliothek besaß. Das Buch ist reich illustriert und umfasst: 1 gravierte Titelseite, 21 Illustrationen im Text, 4 große gravierte Kopfstücke und mehrere gravierte Initialen. 'Dieses Werk gilt als eines der besten seiner Art hinsichtlich des religiösen und militärischen Zustands des Türkei' (Cox). 'Bietet eine noch nie dagewesene gründliche Darstellung der Gesellschaft und des politischen Systems des Osmanischen Reiches' (Osterhammel, Die Entzauberung Asiens, 32). 'Ein äußerst wichtiges und einflussreiches Werk, das die umfassendste Darstellung osmanischer Angelegenheiten im 17. Jahrhundert bietet' (Blackmer). Die ansprechenden Gravuren zeigen Sultane, Paläste, Würdenträger, Ritter und Personen verschiedener Ränge in ihren Kostümen, einschließlich einer Abbildung eines Turbans. 'Rycaut wurde zum Konsul in İzmir ernannt, wo er 11 Jahre lebte. Seine Informationen über das Osmanische Reich stammten aus mehreren Quellen: Originalaufzeichnungen und einem polnischen Einwohner, der etwa neunzehn Jahre am osmanischen Hof lebte' (Aboussouan).

Geschichte des gegenwärtigen Zustands des Osmanischen Reiches: Enthält die politischen Maximen der Türken...
AUTOREN: Paul Rycaut oder Ricaut (1629–1700), ins Französische übersetzt von Pierre Briot (ca. 1625–1679), Illustrationen von Sébastien Leclerc oder Le Clerc (1637–1714).
VERLAG: Sebastien Mabre-Cramoisy, in Paris
DATUM: MDCLXX (1670), erste Ausgabe und vollständig

Beschreibung: In 4to-Größe, Höhe 260 x Breite 195 mm (10,3 x 7,7 Zoll). Seiten [14], 382, [2], mit einer gravierten Titelseite, 21 Textkupferstichen, 4 großen gravierten Kopfstücken und mehreren gravierten Initialen, signiert von Sébastien Leclerc oder Le Clerc. Restaurierter halb-lederner Einband, stabil, mit Goldverzierungen und Titeln, in ausgezeichnetem Zustand. Seiten und Illustrationen sind unversehrt und gut graviert, die gravierte Titelseite ist am rechten Rand leicht beschnitten, mehr oder weniger deutliche Wasserschäden erscheinen nur in den weißen Rändern von 22 Blättern, ohne die Texte oder Illustrationen zu beeinträchtigen, die unversehrt und gut lesbar sind. Nur geringe Spuren kleiner Mängel, ansonsten sind das Buch und die Seiten sauber, fleckenfrei und oxidationsfrei. KOMPLETTE ERSTE AUSGABE.

Autor: Sir Paul Rycaut FRS (1629–1700) war ein englischer Diplomat, Historiker, Übersetzer und Experte für das Osmanische Reich. Rycaut wurde in Aylesford, Kent, geboren und absolvierte 1650 das Trinity College in Cambridge. Anschließend wurde Rycaut als Privatsekretär von Heneage Finch, 3. Earl of Winchilsea, dem Botschafter im Osmanischen Reich, beschäftigt. Später wurde Rycaut zum Konsul in Smyrna (heute İzmir) ernannt; dieses Amt bekleidete er elf Jahre lang und widmete sich ständig der Erweiterung und Förderung des Handels seiner Nation im Nahen Osten. Nach seiner Rückkehr in seine Heimat, von der er fast vierundzwanzig Jahre abwesend war, wurde er 1685 von Lord Clarendon zum Sekretär der irischen Provinzen Leinster und Conaught ernannt.

ILLUSTRATOR: Sébastien Leclerc oder Le Clerc (1637–1714) war ein französischer Maler und Radierer. Er spezialisierte sich auf subtile reproduktive Zeichnungen, Radierungen und Gravuren von Gemälden und arbeitete hauptsächlich in Paris, wo er vom Hofmaler des Königs, Charles Le Brun, beraten wurde, sich ganz der Radierung zu widmen. Leclerc trat 1672 in die Académie Royale de Peinture et de Sculpture ein und unterrichtete dort Perspektive. Er arbeitete für Ludwig XIV. und wurde zum "graveur du Roi" ernannt, was bedeutet, dass er für das königliche Haus Radierungen anfertigte. Leclerc betätigte sich auch periodisch als technischer Zeichner und Militäringenieur. Sein illustriertes Werk "Géométrie Pratique" wurde 1668 in Paris veröffentlicht. Zudem studierte er Physik, Perspektive und Militärarchitektur und fertigte in dieser Zeit Pläne mehrerer Festungen im Raum Metz an.

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