[Curiosa] Denis Diderot / Berthommé Saint-André - Les Bijoux Indiscrets [1/15 hors-commerce] - 1936

Sehr schöne illustrierte Ausgabe von Berthommé Saint-André der 'Bijous indiscrets' von Diderot, einem libertinischen Roman, der anonym im Jahr 1748 veröffentlicht wurde, mit hier zwei Frontispizen und 30 in Farbe aquarellierten Radierungen im Text und auf Vollseite, gedruckt in den Ateliers von La Tradition.

Charmant curiosa, limitierte Auflage von 500 Exemplaren auf großem Arches-Vellin mit Form. Dieses ist eines der wenigen 15 namentlich gekennzeichneten Exemplare außerhalb des Handels, bereichert durch eine Sendung des Verlegers [für Monsieur Paul Haasen mit herzlicher Sympathie].

Broschiert, mit ockerfarbigem Suédine-Umschlag, goldene Verlagsmarke in der Mitte des ersten Umschlags. Mit Doppelhülle, Pappschuber und passendem Schutzumschlag. In sehr gutem Zustand, trotz des abgenutzten Schubs (ein großer roter Fleck auf der Vorderseite des Schubs des Bandes II), die Schutzumschläge sind leicht abgerieben. Das Innere ist tadellos. Ein sehr schönes Exemplar.

Diese Allegorie, das erste romanartige Werk von Diderot, beschreibt Louis XV. unter den Zügen des Sultans Mangogul aus dem Kongo, der vom Genie Cucufa einen magischen Ring erhält, der die Macht besitzt, die Geschlechtsteile («Bijoux») der Frauen sprechen zu lassen.

Man findet einen vergleichbaren Trope, den Diderot kennen musste, in dem derb-humorvollen Fabliau »Le Chevalier qui fit parler les cons«. Die Idee, das weibliche Genital durch magische Intervention sprechen zu lassen, findet sich auch in einer Geschichte von Caylus aus dem Jahr 1747.

[Berthommé Saint-André] Denis Diderot
Les Bijoux Indiscrets. Illustriert mit originalen Radierungen von Berthommé Saint-André [2 Bände]
Paris, La Tradition, 1936
in-4, 24,5 x 19 cm; 227 + 206 S. (vollständig)