Élie Reclus - Primitive folk - 1891





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Élie Reclus’ Primitive Folk, 1. Ausgabe Thus, englischsprachiges Hardback mit 339 Seiten (19 × 13 cm), veröffentlicht 1891 von Walter Scott, Zustand sehr gut.
Vom Verkäufer bereitgestellte Beschreibung
Élie Reclus (1827–1904) wurde am 11. Juli 1827 in Sainte-Foy-la-Grande in der Region Gironde im Südwesten Frankreichs geboren. Er war das älteste Kind einer großen protestantischen Familie: Sein Vater war Pfarrer und seine Mutter Lehrerin – ein Hintergrund, der ihm Respekt vor Bildung, kritischem Denken und breiten humanistischen Werten vermittelte. Er absolvierte formale Studien in Theologie, Sprachen und Geisteswissenschaften, zunächst in Frankreich und später in Deutschland. Er besuchte Kurse in Philologie, Geschichte und vergleichender Religion, die seine intellektuelle Haltung tief prägten. Seine lebenslangen Studien konzentrierten sich auf Ethnologie, Folklore und die Entwicklung religiöser Praktiken, Bereiche, die er durch umfangreiches Lesen, Reisen und Forschung eigenständig entwickelte. Später im Leben wurde Reclus Dozent an der damals neu gegründeten Université Nouvelle in Brüssel und hielt Vorlesungen über die Entwicklung der Religionen.
Unter seinen Geschwistern ist Élisée Reclus, der berühmte Geograph und Schriftsteller, der bekanntere.
Reclus’ intellektuelle Prägung wurde durch ein Engagement für soziale Gleichheit und eine kosmopolitische Haltung geprägt: Er lehnte nationalistische oder rassistische Vorurteile ab und glaubte stattdessen an die gemeinsame Würde und die geteilte Menschlichkeit aller Menschen – eine Überzeugung, die sowohl seine wissenschaftliche Arbeit als auch seine politischen Sympathien leitete. Im Laufe seines Lebens verfasste er zahlreiche Artikel für Zeitschriften in ganz Europa und international, wobei er sich mit Anthropologie, Soziologie, Religion und der Geschichte der Kulturen beschäftigte.
„Primitive Folk“ ist die englische Übersetzung von Reclus’ französischem Werk Les Primitifs: Études d'Ethnologie Comparée aus dem Jahr 1885, das in London (Neuauflage 1891) unter dem Titel „Primitive Folk: Studies in Comparative Ethnology“ veröffentlicht wurde.
In diesem Werk versucht Reclus nicht, umfassende Monografien über jede Kultur zu erstellen; vielmehr bietet er vergleichende, thematische Studien – jedes Kapitel untersucht eine bestimmte Institution, Gewohnheit oder soziale Praxis bei den 'primitiven Völkern': zum Beispiel Lebensweisen (Jagen, rudimentäre Landwirtschaft, Viehzucht), Verwandtschafts- und Heiratsbräuche, Initiationsriten, magische und religiöse Künste sowie frühe Formen der sozialen Organisation.
Was das Buch bemerkenswert macht — und auch heute noch hoch relevant ist — ist Reclus’ einfühlsamer und respektvoller Ansatz gegenüber Kulturen, die in seiner Zeit oft nur von Kolonialherren oder Außenstehenden mit Verachtung beschrieben wurden. Er argumentiert, dass viele Bräuche, die von 'zivilisierten' Beobachtern als abergläubisch oder primitiv abgetan werden, tatsächlich im kulturellen und ökologischen Kontext Sinn ergeben; dass 'wilde Überzeugungen und Bräuche' weit entfernt von willkürlichen oder bedeutungslosen Praktiken oft eine kohärente, moralische und rationale Struktur offenbaren, aus der Sicht ihrer Praktizierenden.
Das Buch besitzt auch einen historisch-wissenschaftlichen Wert: Es dokumentiert Beobachtungen von Kulturen in einem Moment, in dem viele von ihnen dramatische Veränderungen durchlaufen oder verschwinden — eine ‚Momentaufnahme‘ menschlicher Vielfalt in einer sich rasch verändernden Welt. Wie Reclus selbst warnte, werden viele ‚primitive Völker‘ verschwinden, bevor ihre Lebensweisen vollständig dokumentiert sind.
Élie Reclus
Primitve Völker. Studien zur vergleichenden Ethnologie.
Walter Scott, 24, Warwick Lane, Paternoster Row, London, [1891]
xiv, [2], 339, [5] : Porträt ; 8 ̊
Solide Hardcoverbindung, kastanienbrauner Stoff mit Goldtitel + Autorenname auf Vorderseite und Rücken. Gelegentliche Notizen und häufige Unterstreichungen (wie auf den Bildern). Ecken leicht abgerundet; leichter Regalschmutz. Seiten hell und Text klar.
.PS: Ich werde das Buch sorgfältig verpackt in Luftpolsterfolie versenden, über An Post, den irischen Postdienst („Einschreiben, Sendungsverfolgung & Versicherung inklusive, um Ihre wertvollen Gegenstände zu schützen“). Die Sendungsnummer werde ich nach Versand mitteilen.
Élie Reclus (1827–1904) wurde am 11. Juli 1827 in Sainte-Foy-la-Grande in der Region Gironde im Südwesten Frankreichs geboren. Er war das älteste Kind einer großen protestantischen Familie: Sein Vater war Pfarrer und seine Mutter Lehrerin – ein Hintergrund, der ihm Respekt vor Bildung, kritischem Denken und breiten humanistischen Werten vermittelte. Er absolvierte formale Studien in Theologie, Sprachen und Geisteswissenschaften, zunächst in Frankreich und später in Deutschland. Er besuchte Kurse in Philologie, Geschichte und vergleichender Religion, die seine intellektuelle Haltung tief prägten. Seine lebenslangen Studien konzentrierten sich auf Ethnologie, Folklore und die Entwicklung religiöser Praktiken, Bereiche, die er durch umfangreiches Lesen, Reisen und Forschung eigenständig entwickelte. Später im Leben wurde Reclus Dozent an der damals neu gegründeten Université Nouvelle in Brüssel und hielt Vorlesungen über die Entwicklung der Religionen.
Unter seinen Geschwistern ist Élisée Reclus, der berühmte Geograph und Schriftsteller, der bekanntere.
Reclus’ intellektuelle Prägung wurde durch ein Engagement für soziale Gleichheit und eine kosmopolitische Haltung geprägt: Er lehnte nationalistische oder rassistische Vorurteile ab und glaubte stattdessen an die gemeinsame Würde und die geteilte Menschlichkeit aller Menschen – eine Überzeugung, die sowohl seine wissenschaftliche Arbeit als auch seine politischen Sympathien leitete. Im Laufe seines Lebens verfasste er zahlreiche Artikel für Zeitschriften in ganz Europa und international, wobei er sich mit Anthropologie, Soziologie, Religion und der Geschichte der Kulturen beschäftigte.
„Primitive Folk“ ist die englische Übersetzung von Reclus’ französischem Werk Les Primitifs: Études d'Ethnologie Comparée aus dem Jahr 1885, das in London (Neuauflage 1891) unter dem Titel „Primitive Folk: Studies in Comparative Ethnology“ veröffentlicht wurde.
In diesem Werk versucht Reclus nicht, umfassende Monografien über jede Kultur zu erstellen; vielmehr bietet er vergleichende, thematische Studien – jedes Kapitel untersucht eine bestimmte Institution, Gewohnheit oder soziale Praxis bei den 'primitiven Völkern': zum Beispiel Lebensweisen (Jagen, rudimentäre Landwirtschaft, Viehzucht), Verwandtschafts- und Heiratsbräuche, Initiationsriten, magische und religiöse Künste sowie frühe Formen der sozialen Organisation.
Was das Buch bemerkenswert macht — und auch heute noch hoch relevant ist — ist Reclus’ einfühlsamer und respektvoller Ansatz gegenüber Kulturen, die in seiner Zeit oft nur von Kolonialherren oder Außenstehenden mit Verachtung beschrieben wurden. Er argumentiert, dass viele Bräuche, die von 'zivilisierten' Beobachtern als abergläubisch oder primitiv abgetan werden, tatsächlich im kulturellen und ökologischen Kontext Sinn ergeben; dass 'wilde Überzeugungen und Bräuche' weit entfernt von willkürlichen oder bedeutungslosen Praktiken oft eine kohärente, moralische und rationale Struktur offenbaren, aus der Sicht ihrer Praktizierenden.
Das Buch besitzt auch einen historisch-wissenschaftlichen Wert: Es dokumentiert Beobachtungen von Kulturen in einem Moment, in dem viele von ihnen dramatische Veränderungen durchlaufen oder verschwinden — eine ‚Momentaufnahme‘ menschlicher Vielfalt in einer sich rasch verändernden Welt. Wie Reclus selbst warnte, werden viele ‚primitive Völker‘ verschwinden, bevor ihre Lebensweisen vollständig dokumentiert sind.
Élie Reclus
Primitve Völker. Studien zur vergleichenden Ethnologie.
Walter Scott, 24, Warwick Lane, Paternoster Row, London, [1891]
xiv, [2], 339, [5] : Porträt ; 8 ̊
Solide Hardcoverbindung, kastanienbrauner Stoff mit Goldtitel + Autorenname auf Vorderseite und Rücken. Gelegentliche Notizen und häufige Unterstreichungen (wie auf den Bildern). Ecken leicht abgerundet; leichter Regalschmutz. Seiten hell und Text klar.
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