Seltene Gruppe aus sechs großen, bestickten Kissen – Rajasthan/Gujarat - Indien - Mughal Königreich (1526-1857)

Eine seltene Gruppe von sechs runden Kissen indischer Herstellung aus der Mogulzeit, vermutlich aus der Mitte des 19. Jahrhunderts (ca. 1850). Diese aus Seide und Samt gefertigten Stücke weisen reiche Verzierungen auf, die mit der raffinierten Zardozi-Technik erzielt wurden, der berühmten Stickerei mit Gold- und Silberfäden, die an den Höfen des kaiserlichen Indiens Ausdruck von Luxus und Pracht war.
Die Motive auf den Oberflächen entwickeln sich zu radialen und geometrischen Kompositionen mit Rosetten, Sternen und stilisierten Blumenmotiven, oft hervorgehoben durch kleine Metallfolien und Pailletten, die das Licht in einem schillernden Tanz reflektieren. Die chromatischen Töne – Karmesinrot, Gold, Orange und Braun – verstärken die Opulenz des Stücks und verleihen ihm eine zeitlose Kostbarkeit.
Diese Kissen hatten neben ihrer Funktion als Sitzgelegenheit oder Kopfstütze auch einen klaren zeremoniellen und repräsentativen Wert. Sie sollten Hofräume verschönern und die Würde der darauf Sitzenden unterstreichen. Die Qualität der Materialien, die Präzision der Verarbeitung und ihr Erhalt als homogene Gruppe machen sie zu einem außerordentlich seltenen Sammlerstück.