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Gustav Adolf Kadersch (1804-1880?) - Äpfel, Birnen und Trauben
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Gustav Adolf Kadersch (1804-1880?) - Äpfel, Birnen und Trauben

Gustav Adolf Kadersch (1804-1880?), Apfle, Birnen und Trauben, 1874. Tempera/Gouache auf braunem, dünnen Papier. 24,2 x 28,3 cm, signiert und datiert. Zustand: Zeitgemäßer, guter Zustand, leichte Rahmenränder und leicht wellig. Fotos sind Teil der Zustandsbeschreibung. Provenienz: Privatsammlung, Berlin. Bio/Über Gustav Adolf Kadersch, geboren 1804 im schlesischen Bernstadt, war ein Maler des 19. Jahrhunderts, dessen Werk sich zwischen Porträtkunst, Stadtansichten und einer bemerkenswerten Stilllebenmalerei bewegt. Seine künstlerische Handschrift ist stark vom bürgerlich-romantischen Geschmack der Biedermeierzeit geprägt, doch zugleich von einer feinen Naturbeobachtung und einer ruhigen, ausgewogenen Lichtführung getragen. Besonders seine Blumen- und Früchtestillleben zeigen eine eindrucksvolle Detailfreude: vor dunklen, oft schlicht gehaltenen Hintergründen entfalten sich sorgfältig arrangierte Blüten und Früchte, deren zarte Farbnuancen Kadersch mit großer Präzision modellierte. Diese Stillleben bilden einen wesentlichen Teil seines Œuvres und gehören zu den Arbeiten, die heute am stärksten mit seinem Namen verbunden werden. Kadersch war auch in der Oberlausitz und insbesondere in Görlitz tätig, weshalb sein Werk in der Region bis heute eine besondere Rolle spielt. Einige seiner Gemälde gelangten bereits im 19. Jahrhundert in kirchliche und private Sammlungen der Stadt, doch erst in jüngerer Zeit wurde sein Beitrag zur lokalen Kunstgeschichte wieder stärker in den Blick genommen. Die Görlitzer Sammlungen haben in den vergangenen Jahren mehrere seiner Arbeiten in den Bestand aufgenommen oder zurückgeführt. Dazu zählt unter anderem das Porträt des Kantors Johann Gottlieb Hirche aus dem Jahr 1845, das 2022 als Neuerwerbung in das Kulturhistorische Museum gelangte. Zeitungsberichte dokumentieren darüber hinaus die Rückkehr zweier weiterer Kadersch-Porträts aus einem Museum in Goldberg nach Görlitz – ein bedeutender Schritt für die Rekonstruktion der regionalen Sammlungsgeschichte. Schließlich werden auch seine Görlitzer Stadtansichten, die um 1830 entstanden, im Museumsshop als Reproduktionen angeboten und zeugen davon, wie eng sein künstlerisches Wirken mit der Stadt verbunden ist. So erscheint Gustav Adolf Kadersch heute nicht nur als ein sorgfältiger Beobachter der Natur und seiner Motive, sondern auch als ein Künstler, dessen Werk eng mit der kulturellen Identität Görlitz’ verflochten ist und durch neue Erwerbungen und Rückführungen wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein rückt.

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Gustav Adolf Kadersch (1804-1880?), Apfle, Birnen und Trauben, 1874.

Tempera/Gouache auf braunem, dünnen Papier. 24,2 x 28,3 cm, signiert und datiert.

Zustand: Zeitgemäßer, guter Zustand, leichte Rahmenränder und leicht wellig. Fotos sind Teil der Zustandsbeschreibung.

Provenienz: Privatsammlung, Berlin.

Bio/Über
Gustav Adolf Kadersch, geboren 1804 im schlesischen Bernstadt, war ein Maler des 19. Jahrhunderts, dessen Werk sich zwischen Porträtkunst, Stadtansichten und einer bemerkenswerten Stilllebenmalerei bewegt. Seine künstlerische Handschrift ist stark vom bürgerlich-romantischen Geschmack der Biedermeierzeit geprägt, doch zugleich von einer feinen Naturbeobachtung und einer ruhigen, ausgewogenen Lichtführung getragen. Besonders seine Blumen- und Früchtestillleben zeigen eine eindrucksvolle Detailfreude: vor dunklen, oft schlicht gehaltenen Hintergründen entfalten sich sorgfältig arrangierte Blüten und Früchte, deren zarte Farbnuancen Kadersch mit großer Präzision modellierte. Diese Stillleben bilden einen wesentlichen Teil seines Œuvres und gehören zu den Arbeiten, die heute am stärksten mit seinem Namen verbunden werden.

Kadersch war auch in der Oberlausitz und insbesondere in Görlitz tätig, weshalb sein Werk in der Region bis heute eine besondere Rolle spielt. Einige seiner Gemälde gelangten bereits im 19. Jahrhundert in kirchliche und private Sammlungen der Stadt, doch erst in jüngerer Zeit wurde sein Beitrag zur lokalen Kunstgeschichte wieder stärker in den Blick genommen. Die Görlitzer Sammlungen haben in den vergangenen Jahren mehrere seiner Arbeiten in den Bestand aufgenommen oder zurückgeführt. Dazu zählt unter anderem das Porträt des Kantors Johann Gottlieb Hirche aus dem Jahr 1845, das 2022 als Neuerwerbung in das Kulturhistorische Museum gelangte. Zeitungsberichte dokumentieren darüber hinaus die Rückkehr zweier weiterer Kadersch-Porträts aus einem Museum in Goldberg nach Görlitz – ein bedeutender Schritt für die Rekonstruktion der regionalen Sammlungsgeschichte. Schließlich werden auch seine Görlitzer Stadtansichten, die um 1830 entstanden, im Museumsshop als Reproduktionen angeboten und zeugen davon, wie eng sein künstlerisches Wirken mit der Stadt verbunden ist.
So erscheint Gustav Adolf Kadersch heute nicht nur als ein sorgfältiger Beobachter der Natur und seiner Motive, sondern auch als ein Künstler, dessen Werk eng mit der kulturellen Identität Görlitz’ verflochten ist und durch neue Erwerbungen und Rückführungen wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein rückt.


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Carmen Íñiguez Berbeira
Experte
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