Carl Konst (XX) - Pierot

Der Maler Carl Konst verwendet in seinen Werken die künstlerischen Effekte der Renaissance-Malerei des 16. Jahrhunderts, kombiniert sie jedoch mit einer pictorialen Inhalt, der dem der englischen Prerafaëlieten aus dem viktorianischen England ähnelt. Sowohl die deutliche symbolische Aussage seiner Werke als auch seine Vorliebe für idealisierte Frauenkörper und -gesichter zeigen deutlich seine Verwandtschaft mit den Prerafaëlieten. Im Gegensatz dazu simuliert Carl Konst die typischen alten Meistertechniken der Renaissance-Ölmalerei durch den Einsatz moderner Mal- und Mischtechniken mit Acryl- und Ölfarben sowie Collagen. Ein weiterer reizvoller Kontrast entsteht durch den Gegensatz zwischen naturalistischer, dreidimensionaler Figurendarstellung und der ornamentalen Flachheit der Stoffe, Texturen und Hintergründe, wodurch seine Werke noch mehr Tiefe und Dichte erhalten. Diese Kompositionstechnik greift auf die Werke des Jugendstils und der Wiener Schule des Fin de Siècle um 1900 zurück. Diese vielschichtige Verwendung einer naturalistischen Impression der Renaissance und der Malerei des 19. Jahrhunderts, die abstrakte Symbolik des Jugendstils und die zunehmende Nutzung intensiver Farbnuancen im Laufe der Jahre haben eine erstaunliche Wirkung auf den Betrachter. Der Betrachter benötigt viel Zeit, um die Wirkung der Werke in ihrer ganzen Komplexität zu erfassen.

Die Arbeit ist bei uns in der Galerie zu besichtigen. Außerdem verfügt Art Dumay über eine Rahmenwerkstatt (dieses Jahr ihr 85-jähriges Jubiläum) und ein Restaurierungsatelier. Wenn Sie diese Dienste in Anspruch nehmen möchten, freuen wir uns natürlich auf Ihre Rückmeldung.