Eine Skulptur aus Holz - Senufo - Elfenbeinküste

Ein Senufo Rhythmpounder aus der Region Boundiali, Elfenbeinküste.

Diese Art von Skulpturen – bekannt unter dem Namen deble – gehört zu den berühmtesten Werken der westafrikanischen Kunst. Nach den frühen 1960er Jahren, als die Massa-Bewegung die meisten wichtigen Senufo-Objekte zerstörte, wurden nur wenige alte, authentische Rhythm Pounder gerettet und in die westliche Welt gebracht. Es existieren keine Skulpturen aus der Zeit vor 1960 mehr in der Senufo-Region der Elfenbeinküste, Burkina Faso und Mali. In einigen ländlichen Gebieten besteht jedoch die alte animistische Tradition weiterhin, ebenso wie die Bestattungszeremonien, in denen der deble Rhythm Pounder eine rituelle Funktion hat. Es gibt Unterschiede in den Zeremonien im Vergleich zu den Jahren vor 1960. Besonders die heiligen Haine existieren nicht mehr oder sind den westlichen Ethnologen nicht bekannt. Es waren geheime Felder, in denen die Senufo ihre rituellen Skulpturen im Wald platzierten. Diese wertvollen Objekte würden wahrscheinlich sofort gestohlen werden, da der islamische Einfluss in fast jedem Dorf stärker wird und es mehr Menschen gibt, die gegen die alte animistische Tradition sind als vor Jahrzehnten. Jetzt sind diese Objekte in Hütten in der Nähe des Dorfes geschützt.
Homberger, Lorenz (Katalog) Die Kunst der Senufo aus Schweizer Sammlungen. Texte: Till Förster, Objektfotos: Wettstein+Kauf Zürich, Museum Rietberg, 1988, Koloss, Hans-Joachim; Förster, Till, Die Kunst der Senufo, Elfenbeinküste, 1979. Museum für Völkerkunde, Berlin, Burkhard Gottschalk Senoufo. Massa et les Statues du Poro, Düsseldorf: Verlag U. Gottschalk, 2002.