Eine Holzmaske - Baule - Elfenbeinküste (Ohne mindestpreis)

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Dimitri André
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Eine Baule königliche Holzmaske aus der Elfenbeinküste, Herkunft Didieville, mit dem Titel „A wooden mask“, im fairen Zustand, 42 cm hoch, aus Holz gefertigt und mit Ständer.

KI-gestützte Zusammenfassung

Vom Verkäufer bereitgestellte Beschreibung

Eine Baule Royal Maske, gesammelt in der Region Didieville, Elfenbeinküste, mit einer männlichen Figur auf der Oberseite. Zeichen ritueller Verwendung und Alter. Inklusive Ständer.

Baule königliche Masken aus Côte d’Ivoire sind zentral für das zeremonielle, spirituelle und ästhetische Leben der Baule. Diese Masken lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen, die ihre Verwendung in unterschiedlichen rituellen und performativen Kontexten widerspiegeln. Zu den bedeutendsten gehören die heiligen *bo nun amuin*-Masken und die Porträtgesichtsmasken, bekannt als *ndoma*. Während jeder Maskentyp unterschiedliche Zwecke erfüllt und in verschiedenen rituellen Rahmen operiert, drücken beide die Kernideen der Baule von Schönheit, Macht, moralischer Ordnung und sozialer Harmonie aus.
Die bo nun amuin-Maske repräsentiert mächtige und schützende Buschgeister, die das Dorf bewachen und die spirituelle Ordnung aufrechterhalten. Diese Masken sind oft groß, imposant und wirken aggressiv. Sie verfügen typischerweise über gehörnartige oder tierähnliche Elemente – wie hervorstehende Stoßzähne, offene Kiefer mit geschnitzten Zähnen und breite, starrende Augen –, die dazu dienen, Angst und Respekt zu erzeugen. Die Masken werden aus Holz geschnitzt und häufig mit Schichten aus opfernden Materialien bedeckt – Blut, Öl oder Ton –, was ihnen eine dunkle, verkrustete Oberfläche verleiht. Ihre Verwendung ist auf initiierte Männer beschränkt; sie gelten als gefährlich und werden in abgelegenen Buschheiligtümern verborgen gehalten. Sie treten nur bei ernsthaften Ritualanlässen auf, wie bei Beerdigungen von Ältesten oder Maskentänzern, oder wenn das Dorf unter spiritueller Bedrohung steht. Der Tänzer, der die bo nun amuin-Maske trägt, kleidet sich oft auch in ein Ganzkörperkostüm aus Raphia und anderen organischen Materialien, was eine überwältigende und übernatürliche Präsenz schafft.
Im Gegensatz dazu sind ndoma-Masken Porträtmasken, die bei Unterhaltung und Gedenkmaskeraden verwendet werden, die als mblo oder gbagba bekannt sind. Diese Masken sind nicht auf die gleiche Weise heilig wie die bo nun amuin und werden öffentlich gezeigt, oft während Festen oder Zeremonien, die Einzelpersonen innerhalb der Gemeinschaft ehren. Eine ndoma-Maske stellt eine bestimmte Person dar – meist jemanden, der für Weisheit, Schönheit oder Gemeindedienst bekannt ist – und fängt eine idealisierte Version ihrer Gesichtszüge ein. Diese Masken zeichnen sich durch glatte, polierte Oberflächen, nach unten gerichtete mandelförmige Augen, fein geschnitzte Narbenmarkierungen und aufwändige Frisuren aus, die echte Baule-Frisuren widerspiegeln. Trotz ihrer gedenkenden Funktion sind sie keine naturalistischen Porträts; vielmehr übersetzen sie soziale und moralische Tugenden in eine visuelle Form. Die von der Maske Geehrte Person kann bei der Aufführung anwesend sein und beobachten, wie ihr idealisiertes Abbild von Tänzern, Musikern und der erweiterten Gemeinschaft gefeiert wird.
Die ästhetischen Prinzipien, die beiden Maskentypen zugrunde liegen, sind tief in der Baule-Kultur verwurzelt. Formale Schönheit – definiert durch Balance, Symmetrie, Zurückhaltung und Klarheit – ist niemals von ethischem Wert getrennt. Eine Maske, die ‚schön‘ ist, zeigt den richtigen Charakter: gelassen, ehrenvoll, sozial verantwortlich. In diesem Sinne sind Baule-Masken nicht nur Kunstobjekte oder Werkzeuge der Aufführung; sie sind visuelle Ausdrucksformen sozialer Philosophie. Sie zeigen nicht nur, wie Menschen aussehen sollten, sondern auch, wie sie handeln und wie sie in Erinnerung bleiben sollen.
Historisch gesehen waren die Baule-Königs- und Heiligkeitsmasken Teil eines umfassenderen Komplexes von Ritualkünsten, zu denen Skulpturen, Tanz, Musik und mündliche Darbietungen gehörten. Die Masken fungierten innerhalb von Glaubensnetzwerken, die die Ahnen, die Buschgeister und die moralische Ordnung der Gemeinschaft einbezogen. In kolonialen und postkolonialen Perioden wurden viele Baule-Masken gesammelt und verkauft, oft aus ihrem ursprünglichen rituellen Kontext entfernt. Dennoch haben ihr Design, ihre Handwerkskunst und ihre Symbolik sowohl lokale Praktiken als auch internationale Wahrnehmungen afrikanischer Kunst weiterhin beeinflusst. Besonders die Porträtmasken wurden im frühen 20. Jahrhundert bei europäischen Künstlern und Sammlern äußerst begehrt, die von ihrer Ruhe und Abstraktion angezogen wurden.
Heute werden Baule-Masken in Museumssammlungen auf der ganzen Welt aufbewahrt, wo sie nicht nur als künstlerische Meisterwerke, sondern auch als Fenster in ein hoch entwickeltes kulturelles System studiert werden. Doch innerhalb der Baule-Gemeinschaften selbst bleiben die tieferen Bedeutungen dieser Objekte bestehen – als Erinnerungen an die Macht der Ahnen, die Ethik der Gemeinschaft und die dauerhafte Rolle der Performance bei der Gestaltung der Identität.

Referenzen:
Susan Mullin Vogel, Baule: Afrikanische Kunst – Westliche Augen, Yale University Press, 1997.
Susan Mullin Vogel, Kunst der Baule: Afrikanische Kunst aus Côte d'Ivoire, Museum for African Art, 1990.
Alfred Métraux, „Die Baoulé-Masken“, Journal der Gesellschaft der Africanisten, 1935.
Bernard Dadié, Die Baoulé-Legende, Présence Africaine, 1972.
Das Metropolitan Museum of Art, Afrikanische Kunstsammlung – Baule-Masken.
Museum Rietberg Zürich, Katalogeinträge für Baule-Masken.
Art Institute of Chicago, „Gesichtsmasken (Ndoma), Baule People“.

CAB17874

Höhe: 42 cm ohne Ständer.

Der Verkäufer stellt sich vor

Übersetzt mit Google Übersetzer

Eine Baule Royal Maske, gesammelt in der Region Didieville, Elfenbeinküste, mit einer männlichen Figur auf der Oberseite. Zeichen ritueller Verwendung und Alter. Inklusive Ständer.

Baule königliche Masken aus Côte d’Ivoire sind zentral für das zeremonielle, spirituelle und ästhetische Leben der Baule. Diese Masken lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen, die ihre Verwendung in unterschiedlichen rituellen und performativen Kontexten widerspiegeln. Zu den bedeutendsten gehören die heiligen *bo nun amuin*-Masken und die Porträtgesichtsmasken, bekannt als *ndoma*. Während jeder Maskentyp unterschiedliche Zwecke erfüllt und in verschiedenen rituellen Rahmen operiert, drücken beide die Kernideen der Baule von Schönheit, Macht, moralischer Ordnung und sozialer Harmonie aus.
Die bo nun amuin-Maske repräsentiert mächtige und schützende Buschgeister, die das Dorf bewachen und die spirituelle Ordnung aufrechterhalten. Diese Masken sind oft groß, imposant und wirken aggressiv. Sie verfügen typischerweise über gehörnartige oder tierähnliche Elemente – wie hervorstehende Stoßzähne, offene Kiefer mit geschnitzten Zähnen und breite, starrende Augen –, die dazu dienen, Angst und Respekt zu erzeugen. Die Masken werden aus Holz geschnitzt und häufig mit Schichten aus opfernden Materialien bedeckt – Blut, Öl oder Ton –, was ihnen eine dunkle, verkrustete Oberfläche verleiht. Ihre Verwendung ist auf initiierte Männer beschränkt; sie gelten als gefährlich und werden in abgelegenen Buschheiligtümern verborgen gehalten. Sie treten nur bei ernsthaften Ritualanlässen auf, wie bei Beerdigungen von Ältesten oder Maskentänzern, oder wenn das Dorf unter spiritueller Bedrohung steht. Der Tänzer, der die bo nun amuin-Maske trägt, kleidet sich oft auch in ein Ganzkörperkostüm aus Raphia und anderen organischen Materialien, was eine überwältigende und übernatürliche Präsenz schafft.
Im Gegensatz dazu sind ndoma-Masken Porträtmasken, die bei Unterhaltung und Gedenkmaskeraden verwendet werden, die als mblo oder gbagba bekannt sind. Diese Masken sind nicht auf die gleiche Weise heilig wie die bo nun amuin und werden öffentlich gezeigt, oft während Festen oder Zeremonien, die Einzelpersonen innerhalb der Gemeinschaft ehren. Eine ndoma-Maske stellt eine bestimmte Person dar – meist jemanden, der für Weisheit, Schönheit oder Gemeindedienst bekannt ist – und fängt eine idealisierte Version ihrer Gesichtszüge ein. Diese Masken zeichnen sich durch glatte, polierte Oberflächen, nach unten gerichtete mandelförmige Augen, fein geschnitzte Narbenmarkierungen und aufwändige Frisuren aus, die echte Baule-Frisuren widerspiegeln. Trotz ihrer gedenkenden Funktion sind sie keine naturalistischen Porträts; vielmehr übersetzen sie soziale und moralische Tugenden in eine visuelle Form. Die von der Maske Geehrte Person kann bei der Aufführung anwesend sein und beobachten, wie ihr idealisiertes Abbild von Tänzern, Musikern und der erweiterten Gemeinschaft gefeiert wird.
Die ästhetischen Prinzipien, die beiden Maskentypen zugrunde liegen, sind tief in der Baule-Kultur verwurzelt. Formale Schönheit – definiert durch Balance, Symmetrie, Zurückhaltung und Klarheit – ist niemals von ethischem Wert getrennt. Eine Maske, die ‚schön‘ ist, zeigt den richtigen Charakter: gelassen, ehrenvoll, sozial verantwortlich. In diesem Sinne sind Baule-Masken nicht nur Kunstobjekte oder Werkzeuge der Aufführung; sie sind visuelle Ausdrucksformen sozialer Philosophie. Sie zeigen nicht nur, wie Menschen aussehen sollten, sondern auch, wie sie handeln und wie sie in Erinnerung bleiben sollen.
Historisch gesehen waren die Baule-Königs- und Heiligkeitsmasken Teil eines umfassenderen Komplexes von Ritualkünsten, zu denen Skulpturen, Tanz, Musik und mündliche Darbietungen gehörten. Die Masken fungierten innerhalb von Glaubensnetzwerken, die die Ahnen, die Buschgeister und die moralische Ordnung der Gemeinschaft einbezogen. In kolonialen und postkolonialen Perioden wurden viele Baule-Masken gesammelt und verkauft, oft aus ihrem ursprünglichen rituellen Kontext entfernt. Dennoch haben ihr Design, ihre Handwerkskunst und ihre Symbolik sowohl lokale Praktiken als auch internationale Wahrnehmungen afrikanischer Kunst weiterhin beeinflusst. Besonders die Porträtmasken wurden im frühen 20. Jahrhundert bei europäischen Künstlern und Sammlern äußerst begehrt, die von ihrer Ruhe und Abstraktion angezogen wurden.
Heute werden Baule-Masken in Museumssammlungen auf der ganzen Welt aufbewahrt, wo sie nicht nur als künstlerische Meisterwerke, sondern auch als Fenster in ein hoch entwickeltes kulturelles System studiert werden. Doch innerhalb der Baule-Gemeinschaften selbst bleiben die tieferen Bedeutungen dieser Objekte bestehen – als Erinnerungen an die Macht der Ahnen, die Ethik der Gemeinschaft und die dauerhafte Rolle der Performance bei der Gestaltung der Identität.

Referenzen:
Susan Mullin Vogel, Baule: Afrikanische Kunst – Westliche Augen, Yale University Press, 1997.
Susan Mullin Vogel, Kunst der Baule: Afrikanische Kunst aus Côte d'Ivoire, Museum for African Art, 1990.
Alfred Métraux, „Die Baoulé-Masken“, Journal der Gesellschaft der Africanisten, 1935.
Bernard Dadié, Die Baoulé-Legende, Présence Africaine, 1972.
Das Metropolitan Museum of Art, Afrikanische Kunstsammlung – Baule-Masken.
Museum Rietberg Zürich, Katalogeinträge für Baule-Masken.
Art Institute of Chicago, „Gesichtsmasken (Ndoma), Baule People“.

CAB17874

Höhe: 42 cm ohne Ständer.

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Details

Ethnie/ Kultur
Baule
Herkunftsland
Elfenbeinküste
Material
Holz
Sold with stand
Ja
Zustand
Angemessener Zustand
Titel des Kunstwerks
A wooden mask
Höhe
42 cm
Gewicht
1,6 kg
Verkauft von
DeutschlandVerifiziert
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Unternehmen:
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