Wiskemann - Jardinière - Versilbert - Hauptstück

Wunderschöne Jardinière, ein Stück, das verwendet wird, um ein Blumenarrangement zu präsentieren, aus versilbertem Metall. Hergestellt vom exklusiven belgischen Silberschmied Wiskemann im Louis XV-Stil. Eine Jardinière wird als Tafelmitte (centerpiece, milieu de table) verwendet. Unten ist sie mit dem Wiskemann-Stempel versehen.

Solche Jardinières waren ab Ende des 19. Jahrhunderts ein fester Bestandteil der formellen Tisch- und Inneneinrichtungskultur. Sie wurden oft paarweise präsentiert, symmetrisch an den Seiten eines größeren Mittelpunktstücks, einer Kandelaber oder Schale aufgestellt. Ihre Rolle war sowohl ästhetisch als auch praktisch: Sie boten Platz für Blumenarrangements oder Grünpflanzen, während ihre glänzende Oberfläche das Kerzenlicht reflektierte und dem Tisch eine subtile Eleganz verlieh.

In gutem Zustand mit normalen Gebrauchsspuren. Ca. 30x17 cm

Wiskemann ist der exklusivste belgische Hersteller versilberter Objekte. Otto-Leonard Wiskemann stammte aus einer adligen deutschen Familie von Goldschmieden und Juwelieren. Zu Beginn seiner Karriere absolvierte er ein Praktikum bei Christofle. Nach diesem Praktikum konnte er das Verfahren von Christofle sogar noch verbessern und gründete 1872 in Brüssel. In dieser Zeit war Wiskemann die höchste Qualitätsstufe, die weltweit im Bereich versilbertes Weißmetall erhältlich war. Alle Stücke wurden in den Ateliers in Brüssel (Belgien) und Zürich (Schweiz) handgefertigt. (Einen Auszug aus dem Katalog von 1908 finden Sie zwischen den Fotos, auf denen die Ateliers abgebildet sind.) Wiskemann verkaufte neben Galleries Innovation, dem damaligen belgischen Pendant zu Harrod oder Lafayette, auch in ihrem eigenen Geschäft an der Avenue Louise sowie in ihrem eigenen Laden in Zürich. Wiskemann erhielt große internationale Anerkennung, unter anderem die ‘Medaille d’argent’ im Jahr 1885 beim internationalen Wettbewerb in Antwerpen, das ‘Diplôme d’honneur’ in Brüssel (1897), zweimal den ‘Grand Prix’ in seiner Kategorie, jeweils in Lüttich 1905 und Mailand 1906. Auch in der kulinarischen Welt und bei kulinarischen Wettbewerben erreichte Wiskemann bereits damals die Weltspitze mit Goldmedaillen und Ehrenurkunden in den Jahren 1888, 1889, 1899, 1900, 1904 und 1905. Die umfangreiche Liste bis 1908 finden Sie zwischen den Fotos. Das Unternehmen wurde später von Otto und Albin Wiskemann sowie anschließend von Bruno Wiskemann weitergeführt. Die Familie Wolfers (bekannt durch Philippe Wolfers und die Wolfers Frères – Hoflieferant des belgischen Königshauses) erwarb in dieser Zeit die Mehrheit am Unternehmen. Später wurden auch die Unternehmen der Familie Delheid in diesen Konzern integriert. Dies ist ein Stück belgischer Geschichte und von ausgezeichneter Qualität: vergleichbar mit Christofle, Robbe & Berking, Ercuis, Puiforcat, Wilkens, Ercuis usw.

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